Öffnung der Kamener Innenstadt zur umgestalteten Seseke

Städtebauliche und landschaftliche Einbindung
Geprägt ist das Entwurfsgebiet durch die Seseke, die durch ihre renaturierten Uferzonen ein großes Potential für die Naherholung der Kamener Einwohner und der durchreisenden Radwanderer bereit hält.
Insbesondere die Wiesenflächen westlich der Innenstadt am südlichen Ufer der Seseke gelegen und räumlich von der Hochstraße deutlich begrenzt, bieten Flächen für eine qualitativ hochwertige Freiraumnutzung.
Historische Orte, wie die Sesekeüberquerung in der Achse Bahnhofstraße in Richtung Marktplatz, zeigen Jahrhunderte alte Wegeverbindungen zwischen dem städtischen Gebiet südlich und nördlich der Seseke auf. Auch die Verbindung zwischen dem Marktplatz über den Köpeplatz zur Seseke und die Weiterführung Richtung Postpark und Bahndamm ist eine gewachsene städtebauliche Achse, die außer im Bereich Köpenplatz deutlich ablesbar ist.

Gestaltungskonzept
Leitgedanke des Konzeptes ist es die vor Ort bestehenden Qualitäten, sowohl der städtebaulichen Achsen aus der Kamener Innenstadt zur Seseke, als auch die Räume entlang des renaturierten Flusses behutsam zu stärken und die individuelle Schönheit der unterschiedlichen Uferseqenzen sichtbar zu machen.

Die Realisierung von beidseitig des Ufers verlaufenden Radwanderwegen, auf den Böschungsköpfen, werden als Grundvoraussetzung für eine langfristig erfolgreiche Öffnung der Kamener Innenstadt zur Seseke angesehen.

Als wichtigste städtebauliche Achsen, werden die Bahnhofstraße mit Poststraße und Marktplatz, die Achse Marktplatz, Köpeplatz, Mühlentorweg und Dürerstraße, sowie im Westen die Klosterstraße mit dem Anschluss an die neuen Sesekewiesen mit freiraumplanerischen Mitteln in Ihrer Funktion gestärkt und entwickelt.

Drei uferbegleitende, getreppte Steganlagen bilden die einzigen Eingriffe in die naturnahe Uferböschung der Seseke. Sie setzen Schwerpunkte entlang des Kamener Flussabschnittes, um das Wasser und die attraktive Ufervegetation unmittelbar erleben zu können und eine höhere Aufenthaltsqualität zu schaffen. Radwanderern, die sich Kamen vom Flusslauf aus nähern, zeigen die eher städtisch wirkenden Stegelemente am östlichen und westlichen Stadteingang die Nähe der Kamener Innenstadt an und bilden einen Kontrast zu den zum Teil verwunschenen Uferbereichen Flussauf und abwärts ausserhalb des Kamener Stadtgebietes.