Begrenzt offener städtebaulicher Ideenwettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren | 10/2005
Städtebaulicher Ideenwettbewerb "Marktplatz Stuttgart"
Lageplan
2. Preis
Pfrommer + Roeder Freie Landschaftsarchitekten BDLA IFLA
Landschaftsarchitektur
-
Mitarbeitende:
Hendrik Scholz, Dieter Pfrommer Ulf Roeder Mitarbeiter: Michael Hagmaier, Landschaftsarchitekt Fachberater: Stefan Schwab, Industriedesigner, Stuttgart Andreas Mosel, Lichtplaner/ Elektrotechniker, Kirchheim/ Teck 3D-Animation: Gerrit Grigoleit, Freier Architekt, CH- ZĂĽrich
Erläuterungstext
Platz machen, Raum schaffen, Stadt bauen
Der Marktplatz wird bestärkt als besonderer Orte der heutigen Stadt, an dem den Bürgern eine Plattform gegeben wird, ein Ort, an dem sie sich versammeln, an dem sie aktiv oder beobachtend am ‚Leben’ Anteil nehmen, mit zuverlässiger Regelmäßigkeit ihren Wochenmarkt und andere saisonalen Märkte finden oder eben als Tableau für ‚bürgerliche’ Feste und ‚Events’.
Die umgebende Bebauung ist wesentlicher Akteur fĂĽr die Plattform. Sie markiert sich durch neue oder bestehende Raumkanten, bildet Druckpunkte und schafft MĂĽndungen in die angrenzende Stadtmitte.
Die vier Platzseiten erhalten eine Bestärkung ihrer jeweiligen Eigenart:
- die Rathausfassade mit Rathaustreppe steht repräsentativ offen zum Platz;
- die Bebauung entlang der Marktstraße (Breuninger bis Kurz) als Gegenseite steht ebenfalls offen zum Platz, wird durch Außenbewirtung und weitere Aktivitäten der Anrainer mit dem Sichtbezug zum Rathaus gestärkt;
- die Fassade zur Schulstraße/ Hirsch- und Kirchstraße erhält neue Kraft durch die 5 Licht- und Technikmasten als inszenierbare Struktur vor den Fassaden;
- das neu geplante 4-5 geschossige Breitling-Ensemble staffelt sich –ähnlich der stadthistorischen Gliederung- entlang der Marktstraße und Rathauspassage und greift die Arkaden des Breuninger auf. Auf der Marktplatzseite nimmt es sich (unter Verzicht auf die jetzige Breitling-Passage) in der Baulinie zurück, um der Kraft und der Souveränität des Rathauses zuzuarbeiten und die Seitenzuführungen in den Marktplatz zu lenken. Der dadurch gewonnene Raum für einen eigenen Vorplatz als Teil des Marktplatzes zeigt sich großzügig mit neuem Baumdach als besondere Platzkante.
Fläche markieren, Bühne anbieten, Zeichen setzen
Das Gewicht des Raumes und die topografische Sohle des Stadtbodens werden über die Kraft der Platzfigur herausgestellt, ohne sich vorzudrängen. Dabei ordnet der Platz im Platz die eigentliche Platzfläche gegenüber der Dynamik der Randbereiche und stellt sich mit seiner erinnernden Lineatur souverän über die Identität des Gewöhnlichen.
Die raumprägenden Platzelemente spielen dabei funktional und gestalterisch mit, ohne sich zur ‚Möblierung’ zu degradieren.
- das Grün als kräftiges schattenspendendes Baumdach, als atmosphärischer Raum, der großzügig Gastronomie und Verweilmöglichkeiten aufnehmen kann
- Wasser über den neu platzierten, historisch definierten Thouret’schen Brunnen,
- die ‚Auffaltung’ des Platzes als Bank und Treff auf der ‚Sonnenseite’
- die 5 Masten als Multifunktionsträger für Licht, Fahnen, Projektionsleinwände und Informationsträger.
Die Seitenflächen werden als ein größeres ‚Passepartout’ verstanden, das sich an die Gebäude schiebend bis in den Schillerplatz, den Karlsplatz, die Breuninger-Passage/ Eberhardt-/ und Nadlerstraße und schließt den Pierre-Pflimlin-Platz und die Eichstraße ausbreitet.
Licht machen
Die Grundbeleuchtung wird über die Fassaden der Platzbebauung in den Platz geholt, wobei die Persönlichkeiten abwechselnd und typengerecht in einer Gesamtlichtkonzeption und -stimmung ausgeleuchtet werden sollen. Hinzu kommen Sonderleuchten, die die Verweilbereiche (Baumdach, Auffaltung und andere starke Orte) und die gastronomischen Aktivitäten inszenieren bzw. über Flutlichter den Platz zur Bühne und Festplattform machen.
Der Marktplatz wird bestärkt als besonderer Orte der heutigen Stadt, an dem den Bürgern eine Plattform gegeben wird, ein Ort, an dem sie sich versammeln, an dem sie aktiv oder beobachtend am ‚Leben’ Anteil nehmen, mit zuverlässiger Regelmäßigkeit ihren Wochenmarkt und andere saisonalen Märkte finden oder eben als Tableau für ‚bürgerliche’ Feste und ‚Events’.
Die umgebende Bebauung ist wesentlicher Akteur fĂĽr die Plattform. Sie markiert sich durch neue oder bestehende Raumkanten, bildet Druckpunkte und schafft MĂĽndungen in die angrenzende Stadtmitte.
Die vier Platzseiten erhalten eine Bestärkung ihrer jeweiligen Eigenart:
- die Rathausfassade mit Rathaustreppe steht repräsentativ offen zum Platz;
- die Bebauung entlang der Marktstraße (Breuninger bis Kurz) als Gegenseite steht ebenfalls offen zum Platz, wird durch Außenbewirtung und weitere Aktivitäten der Anrainer mit dem Sichtbezug zum Rathaus gestärkt;
- die Fassade zur Schulstraße/ Hirsch- und Kirchstraße erhält neue Kraft durch die 5 Licht- und Technikmasten als inszenierbare Struktur vor den Fassaden;
- das neu geplante 4-5 geschossige Breitling-Ensemble staffelt sich –ähnlich der stadthistorischen Gliederung- entlang der Marktstraße und Rathauspassage und greift die Arkaden des Breuninger auf. Auf der Marktplatzseite nimmt es sich (unter Verzicht auf die jetzige Breitling-Passage) in der Baulinie zurück, um der Kraft und der Souveränität des Rathauses zuzuarbeiten und die Seitenzuführungen in den Marktplatz zu lenken. Der dadurch gewonnene Raum für einen eigenen Vorplatz als Teil des Marktplatzes zeigt sich großzügig mit neuem Baumdach als besondere Platzkante.
Fläche markieren, Bühne anbieten, Zeichen setzen
Das Gewicht des Raumes und die topografische Sohle des Stadtbodens werden über die Kraft der Platzfigur herausgestellt, ohne sich vorzudrängen. Dabei ordnet der Platz im Platz die eigentliche Platzfläche gegenüber der Dynamik der Randbereiche und stellt sich mit seiner erinnernden Lineatur souverän über die Identität des Gewöhnlichen.
Die raumprägenden Platzelemente spielen dabei funktional und gestalterisch mit, ohne sich zur ‚Möblierung’ zu degradieren.
- das Grün als kräftiges schattenspendendes Baumdach, als atmosphärischer Raum, der großzügig Gastronomie und Verweilmöglichkeiten aufnehmen kann
- Wasser über den neu platzierten, historisch definierten Thouret’schen Brunnen,
- die ‚Auffaltung’ des Platzes als Bank und Treff auf der ‚Sonnenseite’
- die 5 Masten als Multifunktionsträger für Licht, Fahnen, Projektionsleinwände und Informationsträger.
Die Seitenflächen werden als ein größeres ‚Passepartout’ verstanden, das sich an die Gebäude schiebend bis in den Schillerplatz, den Karlsplatz, die Breuninger-Passage/ Eberhardt-/ und Nadlerstraße und schließt den Pierre-Pflimlin-Platz und die Eichstraße ausbreitet.
Licht machen
Die Grundbeleuchtung wird über die Fassaden der Platzbebauung in den Platz geholt, wobei die Persönlichkeiten abwechselnd und typengerecht in einer Gesamtlichtkonzeption und -stimmung ausgeleuchtet werden sollen. Hinzu kommen Sonderleuchten, die die Verweilbereiche (Baumdach, Auffaltung und andere starke Orte) und die gastronomischen Aktivitäten inszenieren bzw. über Flutlichter den Platz zur Bühne und Festplattform machen.
Lageplan – Detail
Perspaktive Tag
Lichtkonzept
Modell
Perspektive Abend