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Einladungswettbewerb | 09/2013

Hummelkaserne Süd

Boulevard Skizze

Boulevard Skizze

1. Preis

Nussmüller Architekten ZT GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Städtebauliches Konzept
Die neue Bebauung nimmt die Struktur der städtebaulichen Vorgabe, die Längsrichtung Nord-Süd, mit zwei Elementen auf. Punkt und Zeile bilden ein spannendes Spiel aus unterschiedlichen Proportionen und Gebäudehöhen und erzeugen großzügige Zwischenräume, die Plätze und Freiflächen für die Bewohner schaffen.

Der Abstand zur Peter Roseggerstrasse ermöglicht einen öffentlichen Platz und soll beispielsweise als Marktplatz ein neues Zentrum in Kombination mit der Bebauung im Süden bilden. Durch das Abrücken und Zwischensetzen von öffentlichen Raum und Grünanlagen werden die Wohnbereiche qualitativ aufgewertet und bieten einen ruhigen Rückzugsbereich.

Typologien:
Ein attraktives Angebot von unterschiedlichen Wohnungstypologien für eine zukunftsfähige Stadtteilstruktur entsteht in Form von Zeilen und Punkthäusern:

Zeilen
Als Vierspänner garantieren die Zeilen eine hohe Wirtschaftlichkeit, und ermöglichen optimale durchgesteckte Wohnungen, die eine Ost-West Orientierung aufweisen. Die Funktionszonen orientieren sich von Ost nach West und bieten eine optimale Platz sparende Erschließung. Sowohl in den Zeilenbebauungen als auch in den Punkthäusern rücken die Funktionsräume als Lärmpuffer zwischen Stiegenhaus und Wohnraum. Die Wohnungen weisen eine optimale Orientierung auf und verfügen über natürlich belüftete, großzügige Bäder. Jede Wohnung verfügt über einen großen Vorraum und Abstellmöglichkeiten. Es wurde darauf geachtet, dass Terrassen und Balkone sowohl vom Wohnraum als auch von den Schlafräumen begehbar sind. Die Grundrisse sind flexibel gestaltbar.

Punkthäuser
Solitäre Stadthäuser übermitteln das Image von Individualität in diesem verdichteten Stadtraum. Sie akzentuieren sich als Dreispänner mit einem großzügigem Stiegenhaus und zweiseitig orientierten Wohnungen. Die Regelgeschosse weisen Wohnungen mit drei mal 75m2 als auch Geschosse mit 1x 50m2, 1x75m2, 1x 90m2 Wohnungen auf. Diese können vom Bauherren je nach Verkaufslage gestaltet bzw. angeordnet werden. Weiters verfügen die Punkthäuser über ein abgesetztes Erdgeschoss welches der Erhöhung der Privatheit dient. Einblicke in Terrasse und Wohnbereich werden somit erschwert. Das Stiegenatrium verfügt über ein Oberlicht, welches ein freundliches, helles, gut belichtetes Stiegenhaus garantiert. Dreiseitige Balkone und Terrassen sorgen für optimale Belichtung und einen guten Ausblick.

Die Baukörper
Die Baukörper werden so platziert, dass sie sich dem Schall abwenden und gleichzeitig durch ihre Ausformung eine neue öffentliche Grünzone schaffen und zu neuem, qualitativem öffentlichen Raum beitragen. Die Grundrisse der Baukörper bieten eine optimale Orientierung zu den Ruhezonen.

Grünraum
Private, halböffentliche und öffentliche Räume entsprechen den unterschiedlichen Bedürfnissen von Intimität und Gemeinschaft, Durchlässigkeit und Ruhe. Die erforderlichen Erschließungsflächen sind in das Freiraum- und Grünflächenkonzept integriert und bieten vielfältige Möglichkeiten der Kommunikation und sozialen Interaktion. Die Freiräume in der Siedlung entstehen durch eine Ost West Öffnung und bilden einen einladenden Boulevard mit verschiedenen Möglichkeiten der Nutzung. Es entstehen qualitative Räume die der Freizeitgestaltung durch Gemeinschaftsräume, Spielbereiche oder Sportplätze zur Verfügung stehen. Im nordöstlichen Bereich entsteht ein siedlungsübergreifender, öffentlicher Grünraum ebenfalls mit Sportmöglichkeiten.

Schallschutz
Es werden Schallschutzmaßnahmen durch Funktionswände getroffen. Diese bieten auch den Bewohner Nutzungen an, wie etwa Kletterwände, Fahrradabstellplätze, ein Marktplatz, Besucherparkplätze oder die Möglichkeit zur Anbindung an den öffentlichen Verkehr und tragen so doppelt zur Aufwertung des Areals bei. PKW Abstellplätze für Besucher und eine Tiefgarageneinfahrt im Nordwestlichen Teil tragen dazu bei, den Verkehr auf der westlichen Seite zu minimieren.

Ziel
Ziel war die Schaffung eines öffentlichen, neuen Stadtraums der sich als Tor zum neuen Stadtviertel der ehemaligen Reininghausgründe sieht und den Bewohnern qualitativ hochwertigen Wohnraum zur Verfügung stellt.

Beurteilung durch das Preisgericht

POSITIV:

- Baukörperausbildung orientiert sich auch an umgebender, geplanter Bebauung
- Abrücken der Baukörper vom Straßenraum
- Gut gesetzte Baukörper – sehr guter städtebaulicher Ansatz
- Gute Besonnungssituation aufgrund der Baukörperstellung
- Die rationale Anordnung der Baukörper stellt sich aufgelockert dar
- Zur Strasse hin werden drei Zonen vorgeschlagen, mit platzförmiger Ankunftssituation, überdachter Besucher Carport mit TG Abfahrt und Mauergarten. Diese Vorzone stellt ein Angebot an den öffentlichen Raum dar, belässt die Wirkung der geschützten Bäume und dient als Schutzmaßnahme
- Es entstehen interessante, kleinräumige Außenräume zwischen den geschickt gesetzten Baukörpern
- Die Grundrisse bieten eine durchgehende, offene Struktur an
- Grundrisslösung funktionell gut nutzbar
- Bauabschnittsbildung gut gelöst – Zonierung gut möglich
- Gleichwertigkeit der Wohnungen gegeben
- Lösung zum Schallschutz angedacht – städtebauliches Angebot vorhanden
- Barrierefreiheit umsetzbar
- Erschließungssystem gut gelöst
- Auseinandersetzung mit der geforderten Dachneigung
- Projekt lässt im Außenbereich Spielraum für eigene Entfaltung bzw. für ein Einwachsen in den bestehenden Siedlungsraum
- Die Wiederholung der nördlichen Querachse fördert die Einfügung in die umgebende Struktur

KRITISCH:

- Die Tiefgarage und die Einfahrt befinden sich teilweise unter den erhaltenswerten Bäumen
Lageplan

Lageplan

Ansicht Ost

Ansicht Ost

Ansicht West

Ansicht West

Skizzen

Skizzen