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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2006

Westfalenhütte

Stadträumliche Einbindung

Stadträumliche Einbindung

2. Preis

scheuvens + wachten plus planungsgesellschaft mbh

Stadtplanung / Städtebau

Agence Ter

Landschaftsarchitektur

Runge IVP, Ingenieurbüro für Integrierte Verkehrsplanung

Verkehrsplanung

Erläuterungstext

Zur stadträumlichen Einbindung

Die Transformation der ehemaligen Westfalenhütte zu einem leistungsfähigen Standort für neue industriell-gewerbliche Nutzungen, für Logistik und als zukunftsorientierte Erweiterung des urbanen Borsigplatzviertels verlangt eine gleichermaßen perspektivische wie robuste städtebauliche Konzeption. Jahrzehntelang war der Standort ein verschlossener Raum und als „Stadt in der Stadt“ für viele Menschen ein arbeitgebender und identitätsstiftender Ort zugleich. Mit der Verlagerung der Stahlproduktion bietet der Standort nun neue Optionen: als Führungsstandort des „dortmund-project“ für die Gesamtstadt und als neues Stadtquartier mit attraktiven Grün-, Freizeit- und Aufenthaltsbereichen vor allem für das Borsigplatzviertel.

Alle Beteiligten sind sich einig, dass der Standort der ehemaligen Westfalenhütte zu einer der ersten Adressen in Dortmund und in der Region werden muss. Dies verlangen die innerstädtische Lage, die hervorragende Flächenverfügbarkeit, die gute Verkehrsanbindung und auch die besondere Geschichte dieses Ortes. Die Herausforderung besteht nun darin, dem Standort ein eigenes Gesicht zu geben, ihn attraktiv für Investitionen werden zu lassen und den über Jahrzehnte verschlossenen Ort neu in das vorhandene Stadtgefüge einzubinden.

Zentrale Anforderungen gelten:
- der Definition eines tragfähigen Standortprofils und Nutzungskonzeptes,
-der Entwicklung einer tragfähigen und robusten städtebaulichen Konzeption,
- der Entwicklung und der Gestaltung von Adressen mit hohem Identifikationspotenzial und überregionaler Strahlkraft,
-der Entwicklung einer leistungsfähigen, auf die Belange von Logistikunternehmen zugeschnittenen Verkehrs- und Erschließungskonzeption,
- der Verknüpfung des Projektareals mit den angrenzenden Stadtbereichen, dem Ausbau von Grünvernetzungen und der Identifizierung strategischer Anknüpfungspunkte an die Umgebung sowie
- der prozessualen und strategischen Entwicklung des Gesamtareals.

Die entwickelte Konzeption trägt diesen Anforderungen Rechnung. Entsprechend der unterschiedlichen zeitlichen Flächenverfügbarkeiten und der differenzierten Lagegunst entwickelt sich der Gesamtstandort in unterschiedlichen Quartieren. Jedes dieser Quartiere erhält ein eigenes Profil, eine ihm eigene und ausstrahlungsstarke Adresse. Letztlich ist diese eine der wesentlichen Voraussetzungen für eine überschaubare und modular angelegte Standortentwicklung.

Wesentlich für eine erfolgreiche Standortentwicklung ist die Anbindung des Areals an den angrenzenden Stadtraum und die Vernetzung vorhandener Freiraumbereiche. So verklammert ein zentraler Grünzug den Standort mit den benachbarten Freiraumbereichen des Hoeschparkes und des Fredenbaumparks und vernetzt diesen über den „Grünen Ring Dortmund\" mit dem wichtigen Erholungs- und Freizeiträumen in Dortmund und in der Region. Gleichzeitig wird er zur wesentlichen Grundlage dafür, das Areal für die Stadt und für das unmittelbar angrenzenden Borsigplatzviertel zu öffnen und ihm eine besondere Adresse zu verleihen.

Die Nordtangente wird in neuer Trassierung in die Gesamtkonzeption integriert. Als leistungsfähige Verkehrstrasse verbindet sie die einzelnen Teilbereiche miteinander und löst die hohen Anforderungen der Logistikunternehmen an eine herrausragende verkehrliche Erreichbarkeit und an die Anbindung an das überörtliche Verkehrsnetz ein. Gleichzeitig ermöglicht sie eine wirkungsvolle Entlastung der Nordstadt vom überhohen und stark belastenden LKW-Verkehrsaufkommen.

Zur Strukturkonzeption - die zentralen Leitgedanken

Die innere Logik
Die innere Logik des Altstandortes bestimmt maßgeblich das neue städtebauliche Konzept. Die Relikte des Altstandortes, seien es vorhandene Bebauungs-, Grün- und Erschließungsstrukturen oder topografische Besonderheiten geben dem Neuen Profil und Identität. Die Relikte des Alten sind oftmals auch im Zuge eines langsam voranschreitenden Entwicklungsprozesses ein unwiederbringbares Kapital des Areals. Die Struktur des Standortes und die seiner Quartiere wird daher maßgeblich bestimmt durch die vorgefundenen Strukturen. Sie geben den Orientierungsrahmen für die neue Entwicklung.

Spezifische Qualitäten und Adressen
Das Städtebaukonzept gibt dem neuen Standort eine spezifische Qualität, ein Gesicht und eine besondere Note. Es gewährleistet die erforderliche Flexibilität für unterschiedliche Ansiedlungsfälle und Entwicklungsabläufe. Dabei kommt vor allem der spezifischen Ausprägung der öffentlichen Räume eine besondere Rolle zu, da diese die Aufgabe haben, den Wandel von einer schlechten Lage zu einer guten Adresse einzuleiten. Die Ausgestaltung der zentralen öffentlichen Räume, sei es als Mall, als Allee oder als Quartierspark definiert den Maßstab der künftigen Entwicklung.

Der modulare Aufbau als Basis einer etappenweisen Realisierung
Die unterschiedlichen Zeithorizonte für die Entwicklung der Teilflächen erfordern ein modulares Ausbaukonzept. Auch in allen Etappen des zwangsläufig zeitlich und inhaltlich unkalkulierbaren Entwicklungsprozesses muss das Zusammenspiel von „Identität und Flexibilität“ konzeptionell verbürgt sein. Dem trägt die Ausbildung unterschiedlicher und eigenständig realisierbarer Quartiere und die Profilierung adresswirksamer öffentlicher Räume Rechnung.

Die Entwicklung wird in überschaubaren Etappen erfolgen und einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen. Sie ist ein offener Prozess, deren abschließendes Ergebnis aus heutiger Sicht kaum vorhersehbar ist. Der Entwicklung der öffentlichen Räume und der Freiräume soll von Beginn an eine Schlüsselrolle zukommen. Ihre Ästhetik, Ihre Gebrauchs- und Repräsentationsqualitäten bilden das Rückgrat der Entwicklung, in das sich die künftigen Nutzungsbausteine einfügen sollen.

Die strukturbildende Kraft öffentlicher Räume
Ziel der Konversion des ehemaligen Stahlstandortes ist es, das gesamte Gelände grundlegend neu zu strukturieren – städtebaulich, funktional, gestalterisch. Das Besondere des Projektes liegt darin, eine Struktur zu entwerfen, die auf dynamische und derzeit unbestimmbare Entwicklungen vorbereitet ist, und die mit diesen Ungewissheiten kreativ umgeht. Dabei sorgen die öffentlichen Räume dafür, dass Kontinuität und Beständigkeit „Linie“ in das Vorhaben bringen. Der öffentliche Raum wird zur Plattform und zum Träger eines sich über die Zeit konkretisierenden Standortprofils und verleiht ihm besonderen Ausdruck.

Zu den Quartieren

Die Entwicklung des Gesamtstandortes organisiert sich in vier eigenständig profilierte Quartiere:

•LogistikQuartier Nord (Ehemalige Sinteranlage, Standort für Logistikunternehmen)

•LogistikQuartier Süd (Ehemalige Warmbreitbandstraße, Standort für Logistikunternehmen)

•GewerbeQuartier Kaiserstuhl (ehem. Kokerei, Standort für kleinteilige gewerbliche bzw. industrielle Nutzung)

•StadtQuartier Borsigplatz (Forschungsbereich, Standort für kleinteiligere Gewerbe und Mischnutzungen, in Teilbereichen auch für neue städtische Wohnangebote im urbanen Kontext)

Jedes dieser Quartiere wird optimal auf das angestrebte Nutzungsspektrum hin strukturiert und bietet gleichzeitig innerhalb eines robusten Rahmens eine hohe Flexibilität bezogen auf die Realisierung spezifischer Ansiedlungsvorhaben.

Für die beiden Logistikstandorte bedeutet dies: Gewährleistung einer optimalen verkehrlichen Erschließung mit der Möglichkeit der Anbindung an das Eisenbahnnetz und der Schaffung von großmaßstäblichen Einheiten bei einem gleichzeitig klaren und einprägsamen städtebaulichen Ordnungskonzept. Die Baufelder sind so bemessen, dass vielfältige Möglichkeiten der Nutzung und Bebauung eröffnet werden. Die Felder sind flexibel und voneinander unabhängig entwickelbar – Voraussetzung einer schrittweisen, modularen Realisierbarkeit der beiden Logistik-Quartiere. Zu einprägsamen Adressen werden die zur Mall ausgebaute Springorumstraße im LogistikQuartier Süd und die zur Allee ausgebaute Nordtangente im LogistikQuartier Nord. Hinsichtlich ihrer Maßstäblichkeit und Gestaltung reagieren diese beiden charakteristischen öffentlichen Räume selbstbewusst auf die Großmaßstäblichkeit der Logistikstandorte.

Eine besondere Stellung erhalten die begleitenden Entwicklungsstreifen zur Brackeler Straße. Diese exponierte und adresswirksame Lage im Einfahrtsbereich zur Dortmunder Innenstadt eignet sich in besonderer Weise für anspruchsvolle gewerbliche wie dienstleistungsbezogene Nutzungen. Einzelne, in einen Freiraum eingebundene Baukörper zeigen Gesicht zur Brackeler Straße und definieren so den Eingangsbereich in die Dortmund Innenstadt.

Der Standort der ehemaligen Kokerei Kaiserstuhl ist eines der ersten Ansiedlungsprojekte für neue gewerbliche und industrielle Nutzungen. Grundvoraussetzung zur Entwicklung dieser Fläche ist die Anbindung des Standortes über die Hildastraße. Diese Anbindung ist gleichermaßen für die Schaffung der Nordtangente notwendig. Auch für dieses GewerbeQuartier gilt: Ein gestalteter öffentlicher Raum vermittelt dem Standort eine eigene Binnenadresse. Die Baufelder und die öffentlichen Räume sind im Gegensatz zu den Logistikstandorten kleinteiliger strukturiert und bieten den Raum für unterschiedliche Ansiedlungsvorhaben sowie die notwendige Flexibilität für eine stabile Entwicklung.

Anders hingegen die strukturbildenden Merkmale des erweiterten Borsigplatzviertels: Hier stehen die Anforderungen an die Ausbildung einer urbanen Struktur eindeutig im Vordergrund. Entstehen soll ein Stück Stadt, das im Schwerpunkt städtisch orientierten Gewerbe- und Dienstleistungsnutzungen, aber auch neuen städtischen und innovativen Wohnprojekten offen stehen wird. So zeichnet sich dieses Quartier durch eine angemessene städtische Dichte, eine ausgeprägte Raumwirkung und eine exklusive Wertigkeit des öffentlichen Raumes aus. Die eher langfristig orientierte Entwicklung dieses Quartiers verlangt eine städtebauliche Struktur, die zum stabilen Rahmen für unterschiedliche Nutzungsschwerpunkte im städtisch-urbanen Maßstab werden kann.

Zur Flexibilität
Eine erfolgreiche Standortentwicklung benötigt eine robuste städtebauliche Konzeption. In Korrespondenz zu konkreten Nutzungsprogrammen und Anforderungsprofilen muss es diese leisten können, zum stabilen Rahmen für eine geordnete Gesamtentwicklung zu werden. Dies ermöglicht der Entwurf. Hinsichtlich ihrer Körnung können die einzelnen Quartiere unterschiedlich strukturiert werden. Für die beiden LogistikQuartiere bedeutet dies, das je nach konkreter Anforderungen Grundstücksmodule für kleinteilige bis hin zu großflächigen Logistikeinheiten möglich werden. Auch das GewerbeQuartier und das urbane Stadtquartier in der Fortsetzung des Borsigplatzviertels berücksichtigen diese Grundanforderung. Die Baufelder sind so bemessen, dass innerhalb eines stabilen Rahmens vielfältige Möglichkeiten der Nutzung und Bebauung eröffnet werden. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt der Rahmenplanung ein unabdingbares Muss.

Zur Freiraumkonzeption
Wesentliche Landschaftsmerkmale im Bestand sind die vorhandenen Alleen, die künstlichen Topografien und Aufschüttungen sowie die begrünten Ränder und Dammbauwerke des Entwicklungsstandortes. Sie sind es, die auf den nahezu freigeräumten Flächen noch ein gewisses Profil vermitteln und in denen sich die Geschichte des Standortes, wenngleich auch nur noch fragmentarisch, wiederspiegelt. Die Grün- und Freiraumkonzeption greift die bestandsprägenden Strukturen auf und setzt sie in eine neue Beziehung zueinander.
Die Maßstäblichkeit der gewählten freiraumplanerischen Elemente korrespondiert dabei mit der Maßstäblichkeit des Städtebaus innerhalb des Planungsgebietes. Die in der Logik der jeweiligen Kernnutzung entwickelten Quartiere und Entwicklungsbausteine grenzen sich voneinander durch dominante grüne Ränder und Säume ab.

So werden die bisherigen grünen Zwischenräume zu dem eigentlichen tragenden Freiraumgerüst umgedeutet, welches die Nutzungseinheiten zusammen hält und in der äußeren Erscheinung bestimmt. Bereits von Beginn an kann dem Standort so eine ihm eigene, spezifische Prägung und Kontur gegeben werden.

Eine eigene Identität wird pro Quartier entwickelt indem jedes Quartier eine einprägsame und stark auf Fernwirkung zielende Freiraumstruktur erhält. Dabei wird die Eigenart des Ortes aufgegriffen und dem jeweiligen Quartier durch ein spezifisches Profil eine eigene adressbildende Identität zugewiesen. Neben dem zentralen Park sind dies die Springorum-Mall, die Allee im LogistikQuartier Nord, die Alle im GewerbeQuartier Kaiserstuhl und die Landschaftsbrücke im Eingangsbereich zur Hildestraße.

Die Springorum Mall integriert die bestehenden wertvollen Gehölze in einer sechsreihigen Allee. Die vorhandenen Medienleitungen von Strom, Wasser und Gas können in ihrer Lage unverändert erhalten bleiben. Eine mittig liegende, abgesenkte Rasenmulde dient als Retentionsfläche für Starkregenereignisse. Eine schmal gefasste Wasserrinne erinnert an den nun verdeckt geführten Rüschebrink-Graben. An ihren Enden wird die Springorum-Mall durch bepflanzte Wasserbecken betont und bildet damit jeweils ein attraktives Entrée.

Im LogistikQuartier Nord (ehemalige Sinteranlage) bildet eine Pappel-Allee ein dominantes Element entlang der neuen Nordtangente und leitet damit zur Großmaßstäblichkeit der anschließenden Logistikbetriebe über.

Innerhalb des GewerbeQuartier Kaiserstuhl (ehemalige Kokerei Kaiserstuhl) ist das adressbildende Element eine zweireihige Platanen-Allee.

Im Bereich der Hildastraße spannt sich eine Landschaftsbrücke über die Bahnstrecke auf das Niveau der Hildastraße östlich der Bahnstrecke hinauf. Eine vierreihigen Pappel-Allee führt über die Trennung der Bahnstrecke hinweg in das Planungsgebiet hinein. Die Landschaftsbrücke bildet durch ihren großzügig bemessenen straßenbegleitenden Grünraum den Übergang vom Freizeitpark Fredenbaum zum Hoeschpark.

Der gesamte Standort erhält ein grünes Zentrum. Der Hoeschpark kann in seinen neu hinzugewonnenen östlichen Randbereichen in Nachbarschaft zur Bebauung des Logistikquartieres um Sportspielfelder ergänzt werden. Zeitgleich mit der Umsetzung des nördlichen Teilabschnittes Stadtquartier Borsigplatz wird der Hoeschpark in Zukunft durch den zwischen den Quartieren liegenden Wiesenpark großzügig in die Umgebung zu einem Parksystem vernetzt. Als solches verbindet er die nördliche Freizeitachse Dortmund-Ems-Kanal über den Freizeitpark Fredenbaum, den Hoeschpark und die brachliegende Phoenixbahntrasse mit dem Phoenix-See im Süden Dortmunds. Die gute Erreichbarkeit zu Fuß und per Rad sowie das Angebot an frei bespielbaren Wiesenflächen schließen eine Versorgungslücke und erhöhen dabei den Freizeitwert der darin bisher unterversorgten Nordstadt und des Borsigplatzviertels wesentlich. Zwei bauliche Hochpunkte, einer im Bereich der Hildastraße und ein zweiter an der Springorum Mall werden zu markanten Akzentpunkten am Park.

Der zentrale Park wird damit zur gemeinsamen Adresse des gesamten Standortes, zum erweiterten Freizeitraum des Borsigplatzviertels und zum wesentlichen freiraumbezogenen Verbindungselement von regionaler Bedeutung.

Der extensiv ausgebildete Bereich des Wiesenparks hat mittig großräumige Mulden zur Regenwasser-Retention. Da bei Starkregenereignissen der Rüschebrink-Graben die Spitzenlasten nicht vollständig abführen kann, wird das anfallende Niederschlagswasser aus den umgebenden Quartieren über die wechselfeuchte Wiesenfläche geleitet und so temporär gespeichert. Durch sein je nach Regenfallintensität wechselndes Erscheinungsbild erinnert der Wiesenpark damit leitmotivisch an die Feucht- und Sumpfwiesen welche sich vor der Industrialisierung des Gebietes hier befanden. Von seinen in der Höhe heterogen bebauten Rändern her wird der Park jeweils durch zweireihige Alleen gefasst. Ein „Balkon“ bildet zum Wiesenpark hin eine harte Kante.

Die Verkehrskonzeption

Straßenerschließung
Die Logistikbereiche und die übrigen gewerblichen Quartiere werden direkt an die B236 angebunden. Über die vorhandenen Rampenverbindungen bestehen kurze Zufahrtmöglichkeiten von der Brackeler Straße (L663). Für den Schwerlastverkehr wird damit eine direkte Anbindung an das Autobahnnetz hergestellt.

Innerhalb des Wettbewerbsgebietes wird durch die neu trassierte Nordtangente eine anbaufreie, zwei- bis dreistreifige Straßenverbindung zwischen der B236 im Osten und der Bornstraße (L684) entwickelt, die langfristig bis zur L609 in Richtung Hafen verlängert werden kann. Bereits kurzfristig bildet die Nordtangente eine leistungsfähige Haupterschließung für die LogistikQuartiere und das GewerbeQuartier und entlastet so die Brackeler Straße, den Borsigplatz und die Mallinckrodtstraße vom Durchgangsverkehr.

Die gewählte Trasse der Nordtangente schafft eine Unabhängigkeit vom kleinteiligen Erschließungsverkehr der Gewerbegebiete und vom internen Werksverkehr ThyssenKrupp. Ausgehend vom Knotenpunkt B236 / Rüschebrinkstraße / Springorumstraße wird die Nordtangente durch die vorhandene Unterführung und parallel zur Güterbahntrasse geführt. Dabei wird die nördliche Rüschebrinkstraße zum Schutz der dortigen Wohnbebauung abgebunden. Das vorhandene Brückenbauwerk zwischen dem LogistikQuartier Nord und dem GewerbeQuartier Kaiserstuhl bietet ausreichenden Raum sowohl für die Durchfahrt der Nordtangente als auch die Aufnahme einer zusätzlichen Gleiserschließung für das Logistikquartier. Ein weiteres Brückenbauwerk wird im Zuge der Hildastraße zur Querung der DB-Hauptstrecke und des neuen Logistikgleises notwendig. Jedoch kann dessen Spannweite durch den Fortfall des Güterbahnhofs Dortmund-Eving deutlich reduziert werden.

Optional wird eine Straßenspange zwischen Nordtangente und Derner Straße (L657) im Haupterschließungsnetz aufgenommen, die eine Anbindung des Logistikstandortes Feineisenstraße über die Nordtangente an die B236 ermöglicht. Hierfür wird allerdings ein weiteres Brückenbauwerk zur Querung der Bahnanlagen notwendig.

Das LogistikQuartier Süd wird von der B236 durch eine neue Straße parallel zur Springorumstraße erschlossen. Es erfolgt eine klare Trennung zwischen dem internen Werksverkehr von ThyssenKrupp, auf der Springorumstraße, und dem öffentlichen Straßenverkehr, der über die neue Fahrbahn, abgewickelt wird. Nach Süden erfolgt ein Anschluss an die Brackeler Straße, der wegen der veränderten Lage der Nordtangente nicht als Vollanschluss ausgebaut werden muss.

Langfristig – bei Öffnung des westlichen Werksteils von ThyssenKrupp – können die Nordtangente und die Springorumstraße über die verlängerte Oesterholzstraße verbunden werden. Ebenso ist als langfristige Option auch die Führung der Straßenbahn, entweder im Fahrbahnquerschnitt der Springorumstraße oder durch die parallele Grün-Mall, anzusehen. Mit der Weiterführung über die Rüsche¬brink¬straße besteht die Option, die Gewerbegebiete an den schienengebundenen ÖPNV anzubinden und am Haltepunkt Kirchderne eine Verknüpfung zur S-Bahn zu schaffen, die auch für die Bewohner der Nordstadt von Bedeutung sein kann.

Gleiserschließung
In den beiden LogistikQuartieren sollen die Voraussetzungen für die Ansiedlung von verkehrsintensiven Betrieben geschaffen werden. Dabei bildet der Anschluss an das äußere Gleisnetz nicht nur einen wichtigen Standortfaktor, sondern auch eine Voraussetzung zur Reduzierung des Schwerlastverkehrs. Für beide Logistikbereiche können Gleistrassen geschaffen werden, die die Quartiere zentral und doch unabhängig von den Hauptverkehrsstraßen erschließen.

Radverkehrserschließung
Alle Hauptverkehrsstraßen werden entweder mit straßenbegleitenden Radwegen oder mit Geh- und Radwegen in den begleitenden Grünachsen ausgestattet. Daneben wird ein großräumiges Radwegenetz angeboten, das weitgehend unabhängig vom Straßennetz erfolgt. So kann zwischen Körne und Eving eine Verbindung über den stillgelegten Bahndamm und entlang der Freiraumbereiche der Rüschebrinkstraße und des Gewerbegebietes Feineisenstraße geschaffen werden. Alternativ kann die Grünachse zwischen Nordtangente und Bahndamm sowie das optionale Brückenbauwerk zur Feineisenstraße eine Verbindung unmittelbar über die Entwicklungsflächen der Westfalenhütte darstellen. In Richtung Wambeler Straße wird eine Verbindung durch das LogistikQuartier Süd und durch die Grün-Mall der Springorumstraße angeboten. Das Wegekonzept sieht weiterhin eine regional bedeutsame Verbindung zwischen der Freizeitachse Dortmund-Ems-Kanal über den Freizeitpark Fredenbaum, entlang der Hildastraße und durch die neu geschaffenen Grünanlagen bis zum Hoeschpark, weiter über Körne bis zum Phoenix-See vor.
Stadträumliche Einbindung

Stadträumliche Einbindung

Stadträumliche Einbindung

Stadträumliche Einbindung

Quartiersentwicklung / Nutzung

Quartiersentwicklung / Nutzung

Quartiersentwicklung / Nutzung

Quartiersentwicklung / Nutzung

Quartiersentwicklung / Nutzung

Quartiersentwicklung / Nutzung

Blick über den Gesamtstandort

Blick über den Gesamtstandort

Blick über den Gesamtstandort

Blick über den Gesamtstandort

Blick über den Gesamtstandort

Blick über den Gesamtstandort

Blick über den zentralen Park

Blick über den zentralen Park

Blick über den zentralen Park

Blick über den zentralen Park

Blick über den zentralen Park

Blick über den zentralen Park

Entwicklungsphasen

Entwicklungsphasen

Entwicklungsphasen

Entwicklungsphasen

Entwicklungsphasen

Entwicklungsphasen

Springorum Mall

Springorum Mall

Springorum Mall

Springorum Mall

Springorum Mall

Springorum Mall