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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2013

Kindertagesstätte Kita Mitte

Kita Kyritz, eins:eins architekten BDA

Kita Kyritz, eins:eins architekten BDA

4. Preis

eins:eins Architekten BDA

Architektur

Erläuterungstext

1. Leitidee / Einbindung in den städtebaulichen Kontext
Die neue Kita Kyritz-Mitte wird aus dem denkmalgeschützten Altbau und einem neuen Eckgebäude gebildet. Die Kante des historischen Blockrandes wird unter Aufnahme der Trauf- und Firsthöhen denkmalgerecht geschlossen. Der Ortgang an der Giebelseite leitet zu der tieferen Traufhöhe der Kleinhäuser an der Mauerstraße selbstverständlich über. Die Architektursprache des Neubaus ist zeitgemäß, über Dachform, Lochfassade, Putzoberflächen und Farbgebung wird die Einbindung in den Kontext gewährleistet. Der großzügig verglaste Bewegungsraum an der Gebäudeecke macht das Leben in der Kita auch von außen sichtbar.

2. Nutzungsgefüge
2.1 Ankommen und Erschließung
Ein großer Unterschnitt an der Gebäudeecke signalisiert deutlich erkennbar den Eingang der Kita. Direkt neben dem Windfang schließt der Kinderwagenabstellraum an. Das Haupttreppenhaus und der Fahrstuhl an der Gebäudeinnenecke erschließen barrierefrei alle Geschosse in Alt- und Neubau.
2.2 Feiern und Toben
Der Bewegungsraum ist das publikumswirksame Herz der Kita. Er kann für Feste als zusammenhängende Fläche mit dem Foyer genutzt, und im Alltag abgeteilt werden.
2.3 Krippe (0-3 Jahre)
Die Krippe bildet eine eigenständige Einheit im eingeschossigen Südflügel. Die Spielflächen können wahlweise für zwei Gruppen genutzt, oder in vier Räume unterteilt werden. Der Garten ist über die Sauberlaufschleuse der Krippengarderobe oder direkt durch Terrassentüren ist zugänglich. Ein Atelier und ein WC/Wickelraum ergänzen die Nutzungseinheit.
2.4 Kindergarten (3-6 Jahre)
Die Spiel- und Nebenflächen des Kindergartens sind durchgängig im 1. OG angeordnet. Ihre Raumfolge erlaubt gleichermaßen eine Einteilung in drei Gruppen oder ein offenes Betreuungskonzept. Der Garderobenbereich an der Treppe sorgt für eine klare Grenze zum Hausschuhbereich.
2.5 Kochen und Essen
Küche und Speiseraum liegen im Erdgeschoss des Altbaus. Die Küche ist separat von der Straße zugänglich. Der Speiseraum kann zur Terrasse im Garten geöffnet werden, und lässt sich bei Feiern gut einbeziehen.
2.6 Lesen und Ruhen
Im Dachgeschoss des Hauptgebäudes ist, etwas abgeschiedenen vom Trubel der Spielflächen, der Lese- und Ruheraum angeordnet. Dieser Bereich bietet sich auch für eine Vorschulgruppe oder die Hausaufgabengruppe im Hortbetrieb an.
2.7 Verwalten und Besprechen
Im Dachgeschoss des Südflügels sind die das Büro der Verwaltung, der Erzieherraum und der Besprechungsraum für Elterngespräche zusammengefasst.
2.8 Waschen und Wickeln
Dezentral verteilte Wasch-/WC-Räume gewährleisten die ausreichende Nähe zu den Spielflächen und verhindern Gedränge vor- und nach den Malzeiten. Ein Extra-WC ist dem Außenbereich zugeordnet.
Die WCs der Krippe sind mit dem Wickelraum zusammengefasst. Für die Erzieherinnen ist ein eigenes WC im Verwaltungsbereich vorgesehen.
2.9 Lagern und Abstellen
Geräte und Wertstoffe sind im EG des Altbaus untergebracht. Spielgeräte des Außenbereichs und der Krippenwagen werden in einen Schuppen am Carport geparkt.

3. Parken
Für drei Stellplätze werden Parkbuchten vor dem Gebäude vorgesehen. Ein Behindertenstellplatz wird in einem Carport auf der Innenseite der Tordurchfahrt vorgesehen.

4. Rettungswege
Zwei bauliche Rettungswege führen aus allen geschossen ins Freie. Abgeschlossene Räume sind über Flure mit beiden Treppenhäusern verbunden. Altbau und Neubau sind getrennte Brandabschnitte.

5. Umgang mit dem Altbau
Die Gebäudehülle des Altbaus wird saniert und bleibt im Übrigen unverändert. Fenster werden möglichst originalgetreu ausgetauscht. Öffnungen in der Giebelwand verbinden Altbau und Neubau. Die historische Treppe bleibt erhalten. Die wichtigste tragende Längswand unter dem First bleibt erhalten, Öffnungen werden angepasst. Trennwände zwischen Fassade und Längswand werden möglichst erhalten und den Nutzungserfordernissen angepasst. Der Dachstuhl wird nicht ausgebaut. Oberflächen und Haustechnik im inneren werden saniert bzw. erneuert.

6. Wirtschaftlichkeit, Konstruktion, Energie
Die Energieeinsparverordnung wird eingehalten. Schwächen des Altbaus werden durch eine Unterschreitung der geforderten Werte im Neubau kompensiert. Der Baukörper ist kompakt, die Anzahl und Größe der Öffnungen ist moderat. Der Neubau ist als konventioneller Massivbau konzipiert. Außenwände sollen mit hochdämmenden Mauersteinen ausgeführt, und ohne Wärmedämmverbundsystem verputzt werden. Es sind Holzfenster und freundliche Holzleibungen vorgesehen. Auf einem konventionellen Dachstuhl sind Dachziegel vorgesehen. Soweit es das Budget zulässt, sollen der Bewegungsraum und in den Spielflächen des Kindergartens mit Parkett ausgestattet werden. In der Krippe ist ein Teppichboden geplant. Die Warmwasserbereitung und Heizwärmeunterstützung erfolgt mittels Solarthermie.

7. Farbkonzept
Die Fassade wird leicht abgetönt hell gestrichen. Sie nimmt die Tonalität des Kontextes auf. Leuchtend bunte Farbakzente der Vorhänge und einzelner Wandflächen im Inneren sind von außen sichtbar, sie lockern die Außenerscheinung des Gebäudes freundlich auf. Farben sollen in Abstimmung mit den Nutzern gewählt werden.

8. Außenraumgestaltung
Über Terrassen vor den erdgeschossigen Krippenräumen und vor dem Speiseraum wird der Übergang von innen nach außen niedrigschwellig und barrierefrei gestaltet. Ein Kleinstkinderspielplatz mit Buddelkasten und schattenspendenden Bestandsbäumen schließt sich an. Im hinteren Garten werden verschiedene Spielangebote um eine zentrale Spielwiese angeordnet. Befestigte Rundwege für Spielfahrzeuge verbinden alle Bereiche. Zusätzliche Büsche und einige Bäume zonieren den Garten.
Kita Kyritz, eins:eins architekten BDA

Kita Kyritz, eins:eins architekten BDA

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