Nichtoffener Wettbewerb | 04/2013
Erstellung eines Vorentwurfs zur Fassadensanierung der Bettentürme des Zentralklinikums des Universitätsklinikums Münster (UKM)
©schneider+schumacher
Anerkennung
Preisgeld: 10.000 EUR
Erläuterungstext
Die beiden Türme des Universitätsklinikums sind untrennbar mit der Skyline von Münster verbunden. Ihre Bandstruktur ist prägend für das Stadtbild.
Unter Beibehaltung dieser vorhandenen Qualitäten des Gebäudes wird mit minimalem Aufwand ein neues und frisches Erscheinungsbild erzeugt. Dabei wird die Fassade baukonstruktiv beinahe vollständig erneuert und energetisch auf den Stand des 21. Jahrhunderts gebracht. Die das Ensemble der runden Türme derzeit störenden, rechtwinkligen Erschließungs- und Verwaltungsbauten werden in das Bild mit
eingebunden und mit den Türmen zu einem ganzheitlichen Baukörper vereint. Die eingeschossige vorstehende Kanzel wird zurückgebaut.
Die thermische Hülle bleibt in ihrer Lage erhalten und wird als Fensterfassadenelement, bestehend aus Tür, festverglastem Fenster mit Dreifach-Isolierverglasung sowie einem kleineren Öffnungsflügel neu ausgebildet. Die Elementgrößen sind so gewählt, dass ein transparenter Anteil < 50% entsteht. Auch hier wird die Qualität des großformatigen, liegenden Fensters aufgenommen, welches vom Bett oder Schreibtisch aus einen großzügigen Blick nach draußen bietet. Die Möglichkeit der natürlichen Lüftung
wird über einen schmalen Lüftungsflügel neben dem großen Glasfenster gewährleistet. Ein innenliegender Sonnen-/Blendschutz bzw. eine Verdunkelungsmöglichkeit der Patientenzimmer wird im Deckenbereich hinter dem Fenster bzw. auf der Tür montiert. Die Einteilung der Fassade erlaubt auch einen späteren Umbau der Pflegezimmer in Büros. Die massiven Bestandsflächen werden mit einem Wärmedämmverbundsystem bekleidet. Im derzeitigen Bürotrakt und im Treppenhaus ersetzt eine neue Leichtbaufassade aus vorgefertigten Pfosten-Riegel-Elementen mit Fenstern, bei Bedarf Türen, und Brüstungspaneelen die bestehende thermische Hülle.
Unter Beibehaltung dieser vorhandenen Qualitäten des Gebäudes wird mit minimalem Aufwand ein neues und frisches Erscheinungsbild erzeugt. Dabei wird die Fassade baukonstruktiv beinahe vollständig erneuert und energetisch auf den Stand des 21. Jahrhunderts gebracht. Die das Ensemble der runden Türme derzeit störenden, rechtwinkligen Erschließungs- und Verwaltungsbauten werden in das Bild mit
eingebunden und mit den Türmen zu einem ganzheitlichen Baukörper vereint. Die eingeschossige vorstehende Kanzel wird zurückgebaut.
Die thermische Hülle bleibt in ihrer Lage erhalten und wird als Fensterfassadenelement, bestehend aus Tür, festverglastem Fenster mit Dreifach-Isolierverglasung sowie einem kleineren Öffnungsflügel neu ausgebildet. Die Elementgrößen sind so gewählt, dass ein transparenter Anteil < 50% entsteht. Auch hier wird die Qualität des großformatigen, liegenden Fensters aufgenommen, welches vom Bett oder Schreibtisch aus einen großzügigen Blick nach draußen bietet. Die Möglichkeit der natürlichen Lüftung
wird über einen schmalen Lüftungsflügel neben dem großen Glasfenster gewährleistet. Ein innenliegender Sonnen-/Blendschutz bzw. eine Verdunkelungsmöglichkeit der Patientenzimmer wird im Deckenbereich hinter dem Fenster bzw. auf der Tür montiert. Die Einteilung der Fassade erlaubt auch einen späteren Umbau der Pflegezimmer in Büros. Die massiven Bestandsflächen werden mit einem Wärmedämmverbundsystem bekleidet. Im derzeitigen Bürotrakt und im Treppenhaus ersetzt eine neue Leichtbaufassade aus vorgefertigten Pfosten-Riegel-Elementen mit Fenstern, bei Bedarf Türen, und Brüstungspaneelen die bestehende thermische Hülle.
Beurteilung durch das Preisgericht
Beurteilung Fachpreisrichter (Städtebauliches Erscheinungsbild/ Architektur/
Sichtbeziehung Innen-Außen):
Das Erscheinungsbild der Bettentürme wird bei dieser Arbeit zwar in ihrer Fernwirkung beibehalten aber in seiner bestehenden starren Bandstruktur aufgelöst. Die vorgeschlagenen weißen Bänder sind je nach Himmelsrichtung unterschiedlich geneigt und geben den Türmen je nach Belichtungswinkel eine reizvolle Dynamik und spannungsvolle Aussicht.
Leider kann hierbei die konstruktive Durcharbeitung der Untersicht der Brüstungsgeländer nicht überzeugen. Obwohl die Bettentürme als auch die rechtwinkelige Erschließungs- und Verwaltungsbauten werden von den Verfassern bewusst ganzheitlich betrachtet und entsprechend konsequent mit der prägenden Bandstruktur übergezogen. Hier hätte sich das Preisgericht allerdings gewünscht, dass die bestehenden Gebäudeproportionen in ihrer vorhandenen Differenzierung stärker berücksichtigt werden. Die vorgeschlagene Material- und Farbgebung ist in Anbetracht des vorgesehenen Architekturkonzeptes folgerichtig. Allerdings wäre statt des gewählten WDVS aus Sicht des Preisgerichtes ein in jeder Hinsicht nachhaltigeres Material sinnvoller.
Für die Aufenthaltsqualität der Innenräume, die in ihrer Raumgröße beibehalten werden, entsteht keine wesentliche Verbesserung. Es wird eine mit der Aufgabe verbundene Chance leider nicht genutzt.
Insgesamt handelt es sich bei der Arbeit in architektonischer Hinsicht um einen Vorschlag, der die prägende Bandstruktur übernimmt und in dynamischer Form in der Gesamtbetrachtung wohltuend neu interpretiert.
Beurteilung Sachverständige (Fassadenkonstruktion/ Brandschutz/ Bauphysik/
Schallschutz / Nachhaltigkeit):
Die brandschutztechnische Situation des Feuerwehrüberschlags entspricht dem Bestand. Der rudimentär dargestellte Grundriss ist nicht aussagekräftig.
WDVS-System im zurückliegendem Bereich leicht zu beschädigen durch Haken. Die Einzelfensterelemente bedingen längere Montagezeiten. Der innenliegende Sonnenschutz entspricht nicht dem Anforderungsprofil. Konsolen bleiben als Auflager für neue Betonteile. Den neuen Betonfertigteilen wird Sonnenschutzfunktion zugeordnet, allerdings nicht realitätsbezogene Darstellung und Schutzwirkung. Die Kostenansätze sind zu gering.
Sonnenschutz mit innenliegendem Sonnenschutz (Fe 0,8) bzgl. Lichttransparenz nachteilig. Geschossweise Trennung der Fassade der Bettentürme vorhanden. Innenpaneel (Brandschott) für Bürofassade (biegb. Versatzschale). Die Horizontale Trennung der Elemente ist vorteilhaft. Einfachfassade nachteilig gegenüber Fassade mit Prallscheibe zu bewerten.
Nutzerspezifische Kriterien (Funktionalität aus Sicht des Nutzers bzw. Bauherrn):
Wirkt aus der Nähe eher bedrohlich, keine Verbesserung der Raumqualität und der Fassadenwirkung. Raum- / Lichtverhältnis ist nicht angenehm.
Sichtbeziehung Innen-Außen):
Das Erscheinungsbild der Bettentürme wird bei dieser Arbeit zwar in ihrer Fernwirkung beibehalten aber in seiner bestehenden starren Bandstruktur aufgelöst. Die vorgeschlagenen weißen Bänder sind je nach Himmelsrichtung unterschiedlich geneigt und geben den Türmen je nach Belichtungswinkel eine reizvolle Dynamik und spannungsvolle Aussicht.
Leider kann hierbei die konstruktive Durcharbeitung der Untersicht der Brüstungsgeländer nicht überzeugen. Obwohl die Bettentürme als auch die rechtwinkelige Erschließungs- und Verwaltungsbauten werden von den Verfassern bewusst ganzheitlich betrachtet und entsprechend konsequent mit der prägenden Bandstruktur übergezogen. Hier hätte sich das Preisgericht allerdings gewünscht, dass die bestehenden Gebäudeproportionen in ihrer vorhandenen Differenzierung stärker berücksichtigt werden. Die vorgeschlagene Material- und Farbgebung ist in Anbetracht des vorgesehenen Architekturkonzeptes folgerichtig. Allerdings wäre statt des gewählten WDVS aus Sicht des Preisgerichtes ein in jeder Hinsicht nachhaltigeres Material sinnvoller.
Für die Aufenthaltsqualität der Innenräume, die in ihrer Raumgröße beibehalten werden, entsteht keine wesentliche Verbesserung. Es wird eine mit der Aufgabe verbundene Chance leider nicht genutzt.
Insgesamt handelt es sich bei der Arbeit in architektonischer Hinsicht um einen Vorschlag, der die prägende Bandstruktur übernimmt und in dynamischer Form in der Gesamtbetrachtung wohltuend neu interpretiert.
Beurteilung Sachverständige (Fassadenkonstruktion/ Brandschutz/ Bauphysik/
Schallschutz / Nachhaltigkeit):
Die brandschutztechnische Situation des Feuerwehrüberschlags entspricht dem Bestand. Der rudimentär dargestellte Grundriss ist nicht aussagekräftig.
WDVS-System im zurückliegendem Bereich leicht zu beschädigen durch Haken. Die Einzelfensterelemente bedingen längere Montagezeiten. Der innenliegende Sonnenschutz entspricht nicht dem Anforderungsprofil. Konsolen bleiben als Auflager für neue Betonteile. Den neuen Betonfertigteilen wird Sonnenschutzfunktion zugeordnet, allerdings nicht realitätsbezogene Darstellung und Schutzwirkung. Die Kostenansätze sind zu gering.
Sonnenschutz mit innenliegendem Sonnenschutz (Fe 0,8) bzgl. Lichttransparenz nachteilig. Geschossweise Trennung der Fassade der Bettentürme vorhanden. Innenpaneel (Brandschott) für Bürofassade (biegb. Versatzschale). Die Horizontale Trennung der Elemente ist vorteilhaft. Einfachfassade nachteilig gegenüber Fassade mit Prallscheibe zu bewerten.
Nutzerspezifische Kriterien (Funktionalität aus Sicht des Nutzers bzw. Bauherrn):
Wirkt aus der Nähe eher bedrohlich, keine Verbesserung der Raumqualität und der Fassadenwirkung. Raum- / Lichtverhältnis ist nicht angenehm.
©schneider+schumacher
©schneider+schumacher
Ansicht West
©schneider+schumacher
Schnitt Bettenturm Ost
©schneider+schumacher
Fassadendetail Büro