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Ankauf 5 / 5

Einstufiger, begrenzt offener Realisierungswettbewerb | 10/2005

Erweiterung des Christian-von-Mannlich-Gymnasiums

Lageplan

Lageplan

2. Ankauf

Incopa Plan

Architektur

Erläuterungstext

Städtebauliche Einbindung

Die bestehende Aula und der dazugehörige Verbindungsgang werden abgerissen. An gleicher funktional richtiger Stelle wird das Baufenster mit einem Volumen besetzt, das mit einem eingeschossigen Gang an das bestehende Hauptgebäude angebunden ist. Im Nordwesten des Baufensters ist ein Parkplatz für 15 PKW angedacht. Die Verbindung zu den Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs erfolgt über den Stellplatz- und Gartenbereich.

Der kubische Baukörper wird von einer in ihrer Materialhaftigkeit an einen Schutzpanzer erinnernde Haut umschlossen, die von transparenten, verglasten Flächen unterbrochen wird.

Jeder geschaffene Bereich hat einen direkten, differenzierten Zugang zu verschiedenartig gestalteten Außenbereichen. Holzgedeckte Terrassen, Rasenflächen, schattenspendende Mauern und Sitzbänke schaffen unterschiedliche Raumqualitäten.

Funktionalität

Die Erfahrbarkeit der schulischen Einrichtung als Lebens- und Wohnraum prägt den Entwurf. Der idealisierte Wohntypus mit Wohnzimmer, Nassräumen, Küche, Bibliothek und Nutzgarten finden sich wieder. Diese ‚Wohnung’ soll von den Schülern als erste eigene Wohnung verstanden werden und somit zur Eigenverantwortung erziehen.

Das der Cafeteria südwestlich vorgelagerte Wasserbecken erzeugt ein angenehmes Mikroklima und bringt durch die reflektierende Sonneneinstrahlung ein belebtes, flirrendes Lichtspiel an die Decken von Cafeteria und Bibliothek.

Über den Foyerbereich sind sowohl die Bibliothek und WC-Räume auf der einen Seite als auch Cafeteria und die beiden Säle auf der anderen Seite erreichbar. Jeder dieser Bereiche hat unabhängig von der Raumkonstellation Tageslichtbezug mit Blick auf die bestehenden Bäume. So ist dem großen Saal eine Terrasse zugeordnet die auch als Freilichtbühne genutzt werden kann.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der geplante Neubau fügt sich als Solitär harmonisch in die städtebauliche Umgebung (mit Schule und Sporthalle) ein. Die Anbindung an das Hauptgebäude wirkt schlicht und selbstverständlich. Die Erschließung für den Betrieb bei Großveranstaltungen ist zu schwach ausgearbeitet. Die Freiraumflächen zur Bexbacher Straße hin orientiert lassen wegen erhöhter Schallemissionen keine Aufenthaltsqualität erwarten.

Die Programmanforderungen werden erfüllt; die ca. 10%ige Überschreitung des Raumprogramms liegt im zumutbaren Bereich. Die Gliederung der Flächen im Innenbereich erscheint klar, verspricht dennoch interessante Raumeindrücke durch gegebene Differenziertheit. Ein besonderer Pluspunkt des Entwurfes ist die gleich bleibende Raumqualität sowohl im Aulabetrieb als auch beim Betrieb in kleineren Einheiten. Die Stahlbetonbauweise erscheint in der Durchführbarkeit nachvollziehbar und lässt eine unkomplizierte Bauabwicklung erwarten.

Die geplante durchgängige Gebäudehöhe lässt das Gebäude als zu massiv erscheinen und spiegelt nicht die Differenziertheit der inneren Struktur wieder. Zudem lässt der sich daraus ergeben überhöhte Wert in der Kubatur vermuten, dass das angestrebte niedrige Gesamtbudget nicht eingehalten wird und überhöhte Nutzungskosten entstehen.

Die vom Verfasser als Schutzpanzer bezeichnete Fassade ist in ihrer Herleitung nicht nachvollziehbar und widerspricht eigentlich dem Charakter der Bauaufgabe.

Insgesamt stellt der Entwurf einen städtebaulich interessanten Beitrag dar, der jedoch durch seine fehlende Gliederung der Gebäudehöhe als zu massiv erscheint.
Erdgeschoss

Erdgeschoss

Erdgeschoss/Bestuhlung

Erdgeschoss/Bestuhlung

Ansichten

Ansichten

Schnitte / Fassadenschnitt

Schnitte / Fassadenschnitt

Modellfotos

Modellfotos

Ankauf 5 / 5