Christliches Kinderhospital

Idee

Eine zentrale Halle und ein darüber liegender Garten bilden das Herz des neuen Christlichen Kinderhospitals Osnabrück. Diese kindgerecht gestalteten Räume, außen wie innen, geben dem Haus eine eigene unverwechselbare Identität.


Städtebau

Das neue Christliche Kinderhospital Osnabrück stellt sich als eigenständiger solitärer Baukörper im vorhandenen heterogenen Stadtgefüge dar. Die Höhe des Baukörpers mit 4 Vollgeschossen entspricht den Höhen der umliegenden Bebauung.

Seine Eigenständigkeit wird unterstrichen
- durch den einfachen, zu allen vier Seiten freistehenden kubischen Baukörper,
- durch einen eigenen Haupteingang und eine eigene Vorfahrt an der Johannisfreiheit

Durch den Abbruch des vorhandenen Gebäudes entsteht ein neuer, der Johanniskirche gegenüberliegender Platz, der sowohl die mögliche zukünftige Tiefgaragenzufahrt, die Notfallvorfahrt als auch die Vorfahrt mit angrenzendem Haupteingang beinhaltet.
Qualitätvolle zusätzliche Aufenthaltsbereiche am Wasserbecken oder unter dem erhaltenswerten Ahornbaum bereichern die neue Platzfläche.

Der neue, transparent gestaltete Haupteingang wird seitlich gefasst von erdgeschossigen, massiv ausgebildeten Baukörpern, die sämtliche Untersuchungs- und Behandlungsfunktionen des Kinderhospitals beinhalten.

Die darüber liegenden Pflegegeschosse stellen sich zu allen vier Himmelsrichtungen transparent dar. Sie sind in teils offenen, teils geschlossenen Fassadenelementen konzipiert, die licht- und sonnendurchflutete Patientenzimmer im dicht bebauten Umfeld sichern. Vor Teilen der Patientenzimmer befinden sich vorgelagerte Wintergärten, die den kleinen Patienten Spielbereiche bieten, aber auch zusätzlichen Sichtschutz gewährleisten.

Funktion

Das neue Christliche Kinderhospital Osnabrück stellt sich als eigenständig funktionierendes Kinderkrankenhaus dar, wird jedoch an funktional sinnvoller Stelle mit dem vorhandenen Marienhospital Osnabrück auf kurzem Wege vernetzt.

Sämtliche Untersuchungs- und Behandlungsbereiche befinden sich im Erdgeschoss und lagern sich um die identitätsprägende zentrale Halle an.
Diese Halle, wie auch das gesamte Erdgeschoss, ist direkt mit der vom Verfasser weiterentwickelten Magistrale des Marienhospitals Osnabrück nicht nur verknüpft, sondern bildet einen Anfangs- bzw. Endpunkt dieser Achse.

An der Magistrale angelagert befindet sich die komplette Verwaltung als Bindeglied der beiden Häuser.
Sämtliche Obergeschosse beinhalten die Pflege als Funktion. Das erste Obergeschoss mit den tagesklinischen Bereichen öffnet sich mit seinen Aufenthaltsbereichen zur Halle.

Die beiden weiteren Obergeschosse beinhalten je zwei Pflegestationen mit einem gestalteten introvertierten Garten im Zentrum.
Auch hier orientieren die Aufenhaltsbereiche zur Mitte.
Die neonatologische intensivmedizinische Pflege befindet sich auf dem Dach des Hauses. Über eine Brücke zur im selben Geschoss befindlichen Entbindung des Marienhospitals ist die kurze lebenswichtige Verbindung Neonatologie – Entbindung gewährleistet.