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Verhandlungsverfahren | 02/2014

Architekturleistungen für die Technische Universität Braunschweig, LENA – Laboratory for Emerging Nanometrology

LENA!

LENA!

Zuschlag

RKW Architektur +

Architektur

Meyer Architekten GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Städtebauliche Kanten
Das denkmalgeschützte Gebäudeensemble von Prof. Dr.-Ing. Walter Henn spielt bewusst mit dem Versatz der städtebaulichen Kanten. Der Neubau mit Büro- und Seminarräumen sowie die beiden Leichtbauhallen nehmen diesen spielerischen Umgang auf und integrieren sich selbstbewusst in der Umgebung.
Die Ausrichtung des Bürogebäudes orientiert sich am bestehendem Verwaltungsgebäude und schafft so einen Bezug zum Ensemble. Die Länge dagegen verschafft dem Gebäude die notwendige Eigenständigkeit und setzt ihm bewusst vom Dreiergespann ab.

Raumfolgen
Großzügige Freiflächen vor den Gebäuden verstärken den pavillonartigen Charakter des Städtebaus. Durch das Zurückspringen des Neubaus von der Straße entsteht ein Vorplatz für das Bürogebäude und die denkmalgeschützte Halle bekommt den notwendigen Freiraum.
Die Leichtbauhallen rücken zusammen und nehmen den städtebaulichen Maßstab der Umgebung auf.

Aufenthaltsräume
Die versetzten Gebäudekanten schaffen unterschiedliche Aufenthaltsflächen. Neben dem öffentlichen Vorplatz vor dem Bürogebäude entsteht auf seiner Rückseite eine halböffentliche Fläche, welche die Werkhalle, den Büroneubau und das neue PVZ Gebäude miteinander verbindet.
Das ruhige Herzstück der Anlage bleibt der grüne, mit Bestandsbäumen gesäumte Platz zwischen dem denkmalgeschützten Gebäudeensemble und dem Neubau.

Zugänge
Der Vorplatz fungiert als städtebauliches Entre zum Gebäude. Neben dem zweigeschossigen Haupteingang auf der Südseite, kann das Gebäude an der Verbindung zur Bestandshalle im Norden erschlossen werden.
Die Hallen werden direkt von der Straße betreten.

Labore im denkmalgeschützten Bestand
Ein Teil des denkmalgeschützten Ensembles am „Langer Kamp“ (Halle 3306) soll von einer Werkshalle mit Versuchsständen für Verbrennungsmotoren zu einem Forschungsbau für optische Physik umgenutzt werden.
Das Bestandsgebäude hat eine Länge von ca. 45 m und eine Breite von ca. 34 m. Dieser Gebäudeteil wird zur Aufnahme der physikalischen Labore umgebaut. Ein Neubau ergänzt das bestehende Ensemble mit den zugehörigen Büroflächen.
Beide Gebäudeteile werden über einen 2-geschossigen Verbindungsgang verbunden.

Flächenorganisation und interne Erschließung
Das Bestandsgebäude besteht aus 2 einhüftigen, zweigeschossigen Raumzonen, die die beiden 2-geschossigen Werkshallen im Norden und Süden begrenzen.
Die jeweils 1-geschossigen Raumzonen entlang der Werkshallen nehmen derzeit Teile der Versuchsstände und Kontrollräume, sowie Lagerräume auf. Diese Bereiche nehmen in Zukunft die Teile der physikalischen Laboreinheiten auf, die auf eine bauliche Schwingungsentkopllung verzichten können.
Im Mittelteil (Werkshallen) werden die bestehenden Fundamente ausgekoffert und neue Großfundamente eingebaut. Diese bieten Aufstellflächen für die besonders sensiblen Instrumente (TEM u.ä.).

Der zweigeschossige nördliche Flur wurde zur Einrichtung von Meeting Points mit schwer entflammbaren Möbeln aufgeweitet und bietet somit eine Kommunikationszone innerhalb des Gebäudes. Das Gebäude lässt sich ggf. an zwei Institute vergeben.
Separate Erschließungstreppen sind vorhanden. Ein Lastenaufzug erschließt die Lagerflächen im Obergeschoss des nördlichen Riegels. Vo Osten erfolgt die Anlieferung.

Baukonstruktion & Energetische Sanierung
Die ehemalige Werkshalle besteht aus einer Stahlbetonskelettkonstruktion mit Ausfachungen aus Klinkermauerwerk. Die äußere Mauerwerkschale ist entkoppelt aber nicht wärmegedämmt, was dem technischen Standard während der Erbauung entspricht.

Um eine energetische Sanierung unter Erhalt der denkmalgeschützten Fassade erreichen zu können, wird die bestehende Mauerwerksfassade mit einer diffusionsoffenen Innendämmung aus Mineraldämmplatten versehen. Die bestehenden Fensterelemente werden durch thermisch getrennte Stahlfenstersysteme ersetzt. Dadurch kann die äußere Erscheinung des Gebäudes weitestgehend erhalten werden.

Die prägnanten Tore und die seitlichen Presskonstruktionen der Werkshallen werden durch moderne, thermisch getrennte Stahl-Pfosten-Riegelsysteme ersetzt.

Die Dachfläche wurde in jüngerer Zeit bereits saniert, da es zu deutlich sichtbaren Wassereinbrüchen gekommen ist.
Im Zuge der energetischen Sanierung und der Fassadensanierung muss diese Vorabmaßnahme erneut bewertet und in die Gesamtbilanz einbezogen werden.

Schadstoffsanierung
Im Vorfeld der Energetischen Sanierung muss auf Grundlage eines Schadstoffkatasters eine gründliche Schadstoffentfrachtung vorgenommen werden. Das Schadstoffkataster ist nicht nur im Hinblick auf die üblichen Befunde der 60er und 70er Jahre (Asbest, KMF, PCB, PAK u.a.) hin aufzustellen, sondern besonders auch auf Öle, Fette und andere Schmierstoffe (Weichmacher, Schwermetalle usw.) abzustellen, die infolge der Nutzung in Massivbauteile/Erdreich gesickert sein können.

Neubau
Der 2-geschossige, pavillionartige Neubau begrenzt die Erschließungsstraße vom internen Hof des Instituts. Er beinhaltet sämtliche Büros der Institutsleiter, Professoren und Wissenschaftliche Mitarbeiter.
Im Erdgeschoss befindet sich das separat zugängliche Seminarzentrum, das über ein Foyer erschlossen werden kann. Das Seminarzentrum ist zur Unterbringung von Haustechnik, Sanitätsraum, Lager und Serverraum teilweise unterkellert.
Der Neubau ist über einen Verbindungsgang in beiden Geschossen mit dem Bestandsgebäude verbunden.
Konzept

Konzept

Lageplan

Lageplan

Erdgeschoss

Erdgeschoss

Schnitt

Schnitt

Luftbild

Luftbild