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Begrenzten Wettbewerbes nach RAW 2004 | 08/2006

Neuer Park Rietberg-Neuenkirchen - Landesgartenschau 2008

Dauernutzung

Dauernutzung

1. Preis

UKL Ulrich Krüger Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Aufgabenstellung

Für die im Jahr 2008 stattfindende Landesgartenschau soll der „Rietberger Park“ in der Grünzone zwischen dem Gewerbegebiet Neuenkirchen und dem Siedlungsgebiet Rietberg entwickelt werden. Dieser stellt ein Element in der sich zukünftig am östlichen Stadtrand entlang ziehenden „grünen Kante“ der Gartenschau dar.


Leitidee und die Umsetzung in der städtebaulichen Lösung

Die Landschaft im Nordosten Rietbergs ist mit verstreuten Höfen, Gehölzstreifen und Einzelbäumen und bestellten Flächen recht kleinteilig strukturiert. Wasserkanäle, Wege und Straßen stellen weitere gliedernde Elemente dar. Vielfach eröffnen sich kleine Blickachsen, Räume nehmen Beziehung miteinander auf.

Der neue Park soll sich selbstbewusst in seiner Formensprache von seiner Umgebung abheben, ohne aber den Dialog mit der ihn umgebenden Landschaft zu negieren.

So wird er als eher introvertierter Park, als „verborgene Welt“ verstanden, die sich mit einer klaren Gehölzkante nach außen definiert und sich nach innen mit spannenden und abwechslungsreichen Räumen identifiziert. Dabei werden vorhandene Landschaftsstrukturen der Umgebung bei der Gestaltung verarbeitet, Einzelbäume, Gehölzgruppen, Baumreihen, Wiesen, Erschließungswege und Kanäle werden in moderner Formensprache komponiert.

Die recht unklare Grenze des Bearbeitungsgebietes wird mit einem großflächigen Gehölzsaum gefasst. „Landschaftsfenster“ öffnen gezielt Blicke auf die umliegenden Höfe als charakteristisches Besiedlungselement. Der Park erhält so seine klar ablesbare und unverwechselbare Form in der eher heterogenen Umgebung.


Landschaftsarchitektonische Konzeption

Um die zwei Stadtteile Rietberg und Neuenkirchen städtebaulich miteinander zu verknüpfen spannt sich eine Nord-Süd-Achse durch den Park.

An die Achse angelagert erstrecken sich ein Haupt- und ein Nebenflügel. Diese werden durch der Parkaußenkante folgende und sich kreuzende Rundwege definiert und bilden das Rückgrat der inneren Erschließung.

Die Wegestruktur wird ergänzt durch ein System von Wasserkanälen, das Richtungen betont und auf bedeutende Punkte zuführt. Es soll als zweites Erschließungssystem innerhalb des Parks als Bootsfahrt genutzt werden.

Die Kontur des Parks wird durch einen dichten Gehölzsaum ausgebildet. Er setzt sich aus verschiedenen Baumarten zusammen und erzeugt ein lebendiges Bild mit differenzierten jahreszeitlichen Aspekten. Sichtachsen und „Landschaftsfenster“ lassen das Innere des Parks mit seiner Umgebung korrespondieren.

Das Motiv des lockeren Baumhaines setzt sich vom Eingangsbereich bis zur Veranstaltungswiese über beide Flügel hinweg fort. Die zukünftigen Sportplätze integrieren sich.

Angedockt an den auf sich selbst bezogenen Parkbereich sind drei unterschiedlich ausgeformte „Satelliten“, die in direkter Beziehung zu der umgebenen Landschaft stehen.
Sie sind mit verschiedenen Themen besetzt.

• Im Nordwesten grenzt der landschaftlich gestaltete Bereich des „Gartenteichs“ um das bestehende Gewässer herum an. Die Ufervegetation setzt sich in der umgebenden Landschaft fort. Stege über das bestehende Gewässer, Schilfgürtel und Weidensaum laden zum Naturbeobachten und –erleben ein. Der im Wasser stehende Beobachtungsturm informiert über Regenwassernutzung.

• Im Nordosten tangiert der Sennebach den Park. Das aus der Landschaft eintretende Bachmotiv setzt sich im „Wassergarten“ fort und strömt wieder zur Landschaft hinaus. Lineare Wassergärten und gerichtete Gehölzstrukturen verzahnen diesen Bachspielbereich mit dem Park.

• Das „Spielzimmer“ im Süden lädt Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen zum ausgelassenen Spiel ein. Räumlich zu beiden Seiten der Hauptachse liegende „Zimmer“ gehen fließend in die umgebende Ackerlandschaft über.


Die Ein- und Übergänge der einzelnen Bereiche der gesamten Gartenschau werden durch ein Signet deutlich gemacht. Terrazzobelagsflächen mit eingelassenen Bereichsbezeichnungen stellen signifikante Unterbrechungen im jeweiligen Wegebelag dar. Stilisierte überdimensionierte Rohrkolben aus Stahl sorgen für Fernwirkung.

Der Rohrkolben als Namensgeber Rietbergs und typische Pflanze der Gewässer in der Gegend wird so als gestalterisches Mittel in die Platzgestaltung integriert.^


In der Dauernutzung bietet der Rietberger Park für die unterschiedlichsten Freizeitaktivitäten Raum. Aktive Nutzung ist durch die Sportvereine vorausgesetzt. Das Sportangebot bietet über die Fußballfelder hinaus einen Skaterrundweg (Hauptwege), Volleyball- und Streetballfelder sowie kleinere Spielpunkte. Konträr dazu gibt es zahlreiche Zonen in denen kontemplative Erholung möglich ist.

Gartenschaukonzept

Gartenschaukonzept

Eingangsplatz

Eingangsplatz

Ausstellungsparterre

Ausstellungsparterre