Museum Wiesbaden Eingangs- und Vorplatzgestaltung

Der Entwurf besticht durch einen behutsamen Umgang mit der historischen Architektur Theodor Fischers. Die gleichsam beiläufige bauliche Ergänzung stellt in ihrer Selbstverständlichkeit einen sympathischen Beitrag zur gestellten Aufgabe dar. Besonders gewürdigt wird das ‚klassische’ Architekturthema der alternierenden Lauf- und Sitztreppe. Ambivalent beurteilt wird die Schließung der Kolonnaden zu einer Loggia, die in sich eine konsequente Folge aus der weit nach vorne gezogenen Treppe darstellt. Der entstehende nur einseitig geöffnete Raum kann in der gestalterischen und funktionalen Qualität nicht vollständig überzeugen. Die Organisation des Eingangs und die Schließung der Kolonnaden wirken sich auch auf das Gebäudeinnere aus, das umfangreiche Eingriffe (z.B. zur Strukturierung des Cafés) erfährt. Das Thema der Barrierefreiheit scheint nicht gelöst, da die Notwendigkeit, Nutzungsbereiche zu durchqueren, verbleibt und keine qualitative Verbesserung der heutigen Situation darstellt. Die wirtschaftliche Umsetzung des Entwurfes erscheint gegeben. Der Ideenteil kann nicht überzeugen, insbesondere die Baumsetzungen stellen keine Betonung der Eingangssituation dar, sondern wirken dieser eher entgegen. Insgesamt stellt der Entwurf einen qualitätsvollen, wenngleich nicht in allen Punkten überzeugenden Beitrag zur gestellten Wettbewerbsaufgabe dar.