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Mehrfachbeauftragung | 06/2014

Umfeld Neanderthal Museum und Neanderpark

1. Rang / 1. Preis

Preisgeld: 5.000 EUR

RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Grundkonzept greift präzise die Werte des Raumes auf und setzt die Ansprüche der Besucher durch eine durchdachte funktionale Gestaltung um. Dabei gelingt sehr gut eine Schonung der wertvollen Naturraumflächen in Verbindung mit den Funktionalbauten, um Ankommen und Aufenthalt zu strukturieren. Wertvolle Naturräume (Bachläufe) wie auch attraktive Ansichten des Museumsgebäudes werden durch die Gestaltung interessant in Szene gesetzt. Der Einbezug der Natursteinmauer als Aufenthaltsflächen erscheint als gelungene zusätzliche Gestaltungsoption und lässt sich sinnvoll mit dem Fußweg zum RB-Haltepunkt kombinieren. Auch die Wege vom Parkplatz zum Museum sowie zum Spielplatz sind klar strukturiert. Die Gestaltung des Spielplatzes hingegen überzeugt nicht.

Die Gestaltungselemente und Materialien nehmen sich insgesamt zurück. Die Materialien des Museumsvorplatzes (Asphalt) stellen keine Verbesserung des bestehenden Materials dar. Der Wechsel des Materials im Bereich des Museumsvorplatzes und der Überquerung der Talstraße erscheint inhomogen.

Die Einbindung in die Auenbereiche vom Spielplatz bis zur Fundstelle gelingt ausgezeichnet. Die räumliche Anbindung an alle vorhandenen Orte (Bahnhof, Fundstelle, WC,…) wurde ansprechend umgesetzt. Der Parkplatz schafft ein gutes Parkflächenangebot, allerdings sollten Ein- und Ausfahrt nicht zusammen gelegt werden. Zu viele Bäume zwischen Hotel Becher und Museum nehmen den Blick auf das Museumsgebäude.

Durch das leichte Verschieben des Fußgängerübergangs nach Osten wird die technische Realisierbarkeit der Aufweitung des Aufenthaltsraumes südlich der Talstraße erleichtert. Hierdurch werden Kosten auch im Hinblick auf die sich anschließende Brücke eingespart. Die Verlegung der Einmündung des Museumsweges nach Osten wäre von erheblichem Vorteil, muss aber noch geprüft werden. Die Verteilung der Baukosten erscheint nicht unrealistisch. Die Materialien erfordern keinen besonderen Pflegeaufwand. Der vorgesehene Aufwand bei den Einzelmodulen ist dem funktionalem Gewinn angemessen. Der Austausch des Materials des Museumsvorplatzes überzeugt nicht.