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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2014

Neugestaltung von Teilbereichen der historischen Innenstadt

ein 1. Preis / Zuschlag

RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

BSV Büro für Stadt- und Verkehrsplanung Dr.-Ing. Reinhold Baier GmbH

Verkehrsplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Eine sehr aufgeräumte, sorgfältig durchgearbeitete und reduzierte Arbeit. Die Oberflächengestaltung und Materialauswahl sind durchaus modern, ohne einen Bruch zur historischen Substanz zu erzeugen. Das vorgeschlagene Material und seine Verlegung ist kostenintensiv aber die erreichte funktionale Qualität und Beständigkeit sehr hoch. Eine flexible Wiederverwendbarkeit ist realistisch.
Die Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes und des ZOB ist überaus gelungen, auch wenn die Möglichkeit des Einbezugs der gegenüberliegenden Bebauung bis zu ihren Fassaden als Platzwand, einfach und noch überzeugender lösbar wäre. Die beschnittenen Bäume setzen am Bahnhof ein sehr starkes hier aber passendes und stimmiges Zeichen, wodurch der Raum eine gute Fassung , Gliederung und Besonderheit erhält. Der erforderliche Pflegeaufwand erscheint hier angemessen. Das Wetterschutzdach des ZOBs ist richtig platziert und in der Größe angemessen. Die Durcharbeitung der Ausbaustufen ist gut gelungen, auch wenn die Länge der einzelnen Haltebuchten einer Überprüfung im Detail bedarf.
Die westliche Peterstraße erhält eine starke Betonung und leitet den Besucher gut. Die Treppe erscheint überdimensioniert.
Der Marktplatz erhält durch eine zusätzliche westliche Baumreihe eine sehr gute Fassung. Die Fassadenerkennbarkeit scheint gewährleistet. Der Standort des Denkmals ist sehr überzeugend. Der Platzcharakter wird gestärkt bei gut gewährleisteter Wegeführung.
Die Idee einer durchgehenden Raumausgestaltung von Königstraße und Am Rosengarten ist in der dargestellten Kompromisslosigkeit singulär und reizvoll. Hier kann die Arbeit eine große Stärke entwickeln, sofern die näher zu beleuchtenden Konsequenzen für die angrenzende Schloßstraße verträglich sind.
Die Straßenraumzonierung Am Rosengarten ist richtig dimensioniert und weist dem motorisierten Verkehr die richtige, untergeordnete Stellung zu. Diese Qualität wird gestalterisch eindeutig und selbstverständlich über die sehr elegante Lösung der leicht in der Höhe abgesetzten Randstreifen sehr gut umgesetzt.
Die Idee zur Ausformulierung eines eigenständigen Platzes im Übergang zum Rosengarten macht im Gesamtansatz Sinn und findet geteilte Unterstützung.
Leider werden durchaus wichtige Inwertsetzungen auf die Zeit nach 2021 verschoben. Insbesondere die Belassung der Oberflächen in der östlichen Peterstraße und das Fehlen von Wasserelementen scheint schwer vermittelbar.
Die Durcharbeitung bis in die Details ist im Gesamtvergleich aller Arbeiten mit am überzeugendsten. Die Arbeit erzeugt mit den gewählten Mitteln eine Sequenz sehr überzeugender Teilräume, die durch die starken Oberflächen gut zusammengehalten werden: Zusammenhang der städtischen Räume und der jeweilige Einzelcharakter stimmen.