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Offener Wettbewerb | 07/2014

Konversion Askren Manor

3. Preis

Preisgeld: 20.000 EUR

freiraumpioniere landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Susanne Dieckmann Architekten

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit zeichnet sich aus durch die intensive Auseinandersetzung mit der bestehenden Siedlungsstruktur. Ca. 40% der Gebäude, 80% der Erschließungsbereiche und 70% der vorhandenen Grünstrukturen bleiben erhalten.

Wie selbstverständlich fügen sich die erhaltenen Bestandsgebäude in den neuen, gewünschten Wohnungsmix mit Reihen-, Doppel-, und Geschoßwohnungsbauten ein. Begrüßt wird auch der Erhalt und die Ergänzung der Offiziershäuser im Süden. Interessant, auch zur neuen „Adressbildung“ ist das Angebot von Wohnhöfen als neuen Wohnungstyp im 1. Bauabschnitt, wobei die Erschließung über den Anger in der dargestellten Form in Frage gestellt werden muss.

Grünstrukturen:

In den mittig gelegenen Anger führt die Haupterschließungsstraße ins Quartier hinein. Diese Verkehrsführung in dem sich aufweiten den Grünraum schafft gute Orientierung, beeinträchtigt allerdings durch ihre Lage die Gärten der angrenzenden Wohnbebauung im Norden wie auch den Ortsrand im Westen zur Aue der Wern hin.

Der verbleibende öffentliche Grünraum zur Wern nimmt einen Spielplatz auf, der abknickende Straßenverlauf wird mit einem Quartierstreff akzentuiert.
Nutzungsangebot und der zur Verfügung stehende Raum dürften hier nicht ganz ausgewogen sein.
Die beiden großen Baufelder der Wohnquartiere sind dicht mit privaten Gärten belegt. Es dominiert der Eindruck einer überwiegend privat genutzten Gartenlandschaft. Bewegungsräume verbleiben auf den zwischen den Gärten geführten "Mistwegen" und auf den Straßen, die - mit Bäumen rhytmisiert - Stellplätze anbieten. Die hohe Qualität des Straßenraums zwischen den ehemaligen Offiziersvillen bleibt erhalten.

Die verkehrliche Anbindung der Siedlung an den John F. Kennedy-Ring bleibt erhalten. Die Anbindung an die Niederwerrner Straße wird modifiziert, womit sich dort neue Möglichkeiten der städtebaulichen Entwicklung ergeben. Die zusätzliche Anbindung der Siedlung im Süden zur Geschwister Scholl - Straße ist denkbar.

Die städtebauliche Ausbildung des nördlichen Bereiches mit Einkaufszentrum und dem Angebot von Parkplätzen wird an diesem Ort als richtige Antwort gesehen. In Verbindung mit dieser großflächigen Einzelhandelseinrichtung scheint die Umsetzung eines angrenzenden Quartiersplatzes mit gewünschten, kleinteiligen Geschäftseinheiten auch wirtschaftlich tragfähig. Allerdings rückt die angebotene Reihenhausstruktur im Norden zu nah an dieses Geschäftszentrum heran.

Die Überprüfung des Volksfestplatzes mit einer Stadthalle gilt als interessanter Beitrag, ist aber zum derzeitigen Stand nicht zu realisieren.

Insgesamt eine gelungene Arbeit, die wie selbstverständlich den Siedlungsbestand in die neue Quartiersentwicklung integriert und Chance n aufzeigt hier eine neue, erkennbare Identität zu schaffen.