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Einladungswettbewerb | 05/2014

Wohnbauprojekt Neubaugasse

Gewinner

g.o.y.a. Ziviltechniker Ges.m.b.H

Stadtplanung / Städtebau

YEWO LANDSCAPES

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

STÄDTEBAU / ARCHITEKTUR

Das Wettbewerbsgelände liegt am nördlichen Rand der Stadtgemeinde Wieselburg. Das bauliche Umfeld ist in erster Linie geprägt von mehrgeschossigen Wohnhausanlagen (E+3 bis max. E+5) und Einfamilienhäusern.
Der städtebauliche Entwurf resultiert in vier Baukörpern, welche in räumlicher Distanz zueinander und zur benachbarten Wohnanlage plaziert sind. Die Höhenabstufung der Baukörper (E+3 zu E+1) vermittelt zwischen der bestehenden Wohnhausanlage (E+3) im südwesten und der Einfamilienhausbebauung im nordosten. Es finden sich zwei Gebäudetypologien, einenLaubengangtyp mit insgesamt acht Wohneinheiten sowie drei Punkthäuser mit insgesamt 50 Wohneinheiten.

Die Punkthäuser sind als 5-Spänner organisiert. Der großzügige und lichte Erschließungskern dient auch als Kommunikationszone für die Hausbewohner. Im Eingangsbereich befindet sich ein Kinderwagenraum, Einlagerungsräume sind im Kellergeschoss untergebracht. Der 2-geschossige Laubengangtyp bietet eine flexible Grundrissgestaltung von 2 x 3 Zi. zu 2 Zi. + 4 Zi..

Der Mix von unterschiedlichen Wohnungstypolgien (2 bis 4 Zi.) bietet ein Wohnungsangebot für unterschiedliche Nutzergruppen: Von der Singlewohnung bis zur Großfamilie. Die Zimmer sind vielfach nahezu flächenidentisch und eignen sich daher zu verschiedenen Verwendungen. Die Grundrisse bieten, angepasst der jeweiligen Wohnungsgröße, ausreichend dimensionierte Abstellräume bzw. –nischen. Allen Wohnungen ist ein privater Freibereich in Form eines/r Eigengarten, Loggia oder Terrasse zuteil. Außenabstellräume bieten zusätzlichen Stauraum für Gartenmöbel.

Alle Wohnungen der Punkthäuser sind über Aufzüge barrierefrei zu erreichen. Am Laubengangtyp besteht die Möglichkeit, bei Bedarf, nachträglich eine Aufzuganlage zu installieren. Sanitär- und WC-Bereich können zu einer rollstuhlgeeigneten Einheit zusammengelegt werden.
Die gesamte Wohnhausanlage kann so durchgängig barrierefrei gestaltet werden und ist daher auch im Altersverlauf nachhaltig nutzbar.

Sämtliche Pkw-Stellplätze für die Bewohner sind oberirdisch unmittelbar zu den jeweiligen
Wohnhäusern organisiert (Stellplatzverpflichtung 1/1,5). Zentral am Quartiersplatz gelegen, befinden sich versperrbare Pavillions zum Einstellen von Fahrrädern. Geschützt und gut einsehbar ist hier auch der Kleinkinderspielplatz situiert.

FREIRAUMKONZEPT

Am Weg zur grünen Mitte:
Kleine Vorplätze vor jedem Wohnbau schaffen individuelle Adressen und Orientierung für die BewohnerInnen. Als befestigte Flächen bilden sie ein angenehmes Entree und bieten überdachte Fahrradabstellplätze vor den Hauseingängen. Autofreie Wege führen direkt zur grünen Mitte. Unterschiedliche Obstbaumarten begleiten die Wege in raumbildenden Reihen.

Im Schatten der Apfelbäume:
Die grüne Mitte fungiert als Ort der Begegnung und des Spiels. Eine kleine Pergola in Fortsetzung eines versperrbaren Fahrradraums bildet eine multifunktionale Gartenarchitektur. Sitzbänke im Bereich des Sandspielbereichs und die gute Einsichtigkeit von allen Bauteilen schaffen eine gut erreichbare zentrale Gemeinschaftszone.

Ökologische Vielfalt im Freiraum:
Vom Rand zur Mitte werden die Beläge immer weicher und bieten einen maximalen Grad der Wasserdurchlässigkeit. Wassergebundene Wegedecken dienen als Baumscheiben und sind gleichzeitig begehbar. An die Parkplätze angelagerte Rasenmulden bilden ausreichend Retentionsraum für die Oberflächenwasserversickerung. Der Wechsel an Baum- und Heckenarten bildet nicht nur attraktive Identitäten der Häuser sondern auch einen hohen Grad der ökologischen Vielfalt.

OKOLOGIE / KONSTRUKTION

Eine Errichtung in Bauphasen ist möglich und wird in einer Stückelung von 21 + 18 + 19
Wohneinheiten (inkl. dazugehöriger Stellplatzanzahl) vorgeschlagen.

Alle Häuser werden mit kontrollierter Wohnraumlüftung ausgeführt. Die Auswahl der Materialien wird unter ökologischen Gesichtspunkten getroffen. Der Schallschutz entspricht den Anforderungen der NÖ Bauordnung sowie der Bautechnikverordnung. Die Außenwände bestehen aus 25cm Ziegelhochlochsteinen und einer hoichgedämmten Fassade aus WDVS. Die Fenster werden in 3-fach Isolierverglasung ausgeführt. Extensiv begrünte Dächer ermöglichen ein angenehmes Raumklima durch Wärmepufferung im Gründachaufbau. Die zusätzliche Speichermasse sorgt, den Jahreszeiten entsprechend, für behagliche Raumatmosphäre.