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Mehrfachbeauftragung | 07/2014

Güterbahnhof Freiburg, Baufeld B2

2. Rang

sacker

Architektur

Pit Müller Landschaftsarchitekt

Landschaftsarchitektur

Mohnke I Höss Bauingenieure

Tragwerksplanung

Erläuterungstext

Das Entwicklungsgebiet des ehemaligen Güterbahnhofs in Freiburg im Breisgau ist mit etwa 39 Hektar eines der größten und wichtigsten Entwicklungsgebiete der Stadt. Auf fünf Bauabschnitten werden Flächen für Wohnen, studentisches Wohnen, Gewerbe, betreutes Wohnen und für ein Pflegeheim angeordnet.

Der Entwurf setzt die für das Quartier Güterbahnhof geplante Durchmischung von Wohnen und Arbeiten konsequent um. Entlang der Straße erhalten die Gebäude eine gewerbliche Nutzung. Diese Urbanität wird im Inneren des Quartiers im fließenden Übergang durch ein „Wohnen im Park“ abgelöst.

Die Wohnnutzung besteht aus versetzt angeordneten, kubischen Baukörpern im Mittelteil des Grundstücks. Die flexiblen und doch klar strukturierten Wohnungen sind nach Süden ausgerichtet. Die Fassadenidee unterstreicht das Blockhafte der Baukörper. Je nach Wohnungstyp werden differenzierte Freibereiche als Balkone aus dem Baukörper geschnitten. Es entsteht eine lebendige, nach Süden orientierte Fassade mit teilweise
zweigeschossigen Bereichen, die den Baukörper auch nach Westen und Osten öffnen.

Die kompakten Baukörper und die klar strukturierten Grundrisse bilden einen wichtigen Beitrag in Bezug auf die Nachhaltigkeit der Gebäude. Die so minimierte Oberfläche und die klare, durchlaufende bauphysikalische Trennung zwischen Innen und Außen der Gebäude ermöglichen eine einfache Bauweise und die problemlose Errichtung als EH 55.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das städtebauliche Konzept der Arbeit 1246 ist grundsätzlich sehr stringent und überzeugend. Allerdings ist die Anordnung der Pflegeeinrichtung in dem L-förmigen Baukörper kritisch zu sehen, da ein hoher Anteil an Nordzimmern entsteht. Die städtebauliche Gesamtfigur wird hierdurch in Frage gestellt.

Die Anordnung, Gestaltung und Grundrisse der Wohnkuben werden besonders positiv gesehen, insbesondere auch die Anordnung der Baumdächer zwischen den Baukörpern. Die Gliederung der TG bietet die Möglichkeit, diese Baumdächer auch tatsächlich umzusetzen. Die plastische Gestaltung der Fassaden überzeugt auf formaler Ebene. Die tatsächliche Ausformung und Nutzbarkeit der entstehenden Balkone soll jedoch überprüft werden. Eine Realisierung der Wohngebäude in ihrer plastischen Gestalt wäre sehr wünschenswert.
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