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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2014

Halle 12 der Messe Frankfurt

Außenperspektive Ost

Außenperspektive Ost

Engere Wahl

Waechter + Waechter Architekten BDA PartmbB

Architektur

Erläuterungstext

Stapelung der Messehallen und Freiräume

Die besondere, innerstädtische Lage des Messegeländes und die damit einhergehende Dichte erfordert anstelle der üblichen horizontalen Reihung der Hallen eine vertikale Stapelung der Nutzungen. Diese Stapelung wird als gestaltprägendes architektonisches Thema inszeniert – scheinbar schwebende, elegant auskragende Platten bilden das spezifische Gesicht der neuen Halle 7 und ermöglichen, dass die verschiedenen Nutzungen wahrnehmbar und für den Messebesucher damit auch gut auffindbar sind. Die Fassaden sind allseitig zurückversetzt so dass mit der kraftvolle Horizontalität trotz des großen Bauvolumens eine einladende Leichtigkeit erzielt wird.
Die auskragenden Geschossplatten werden genutzt um im Bereich der oberen Ausstellungsfläche analog der erdgeschossigen Halle einen vorgelagerten Freiraum anzubieten und so für die Aussteller eine gleiche Hallenqualität sicherzustellen. Diese für kleine und größere Messen gut bespielbare Fläche bereichert für Erholungspausen den Messebesuch oder kann als zusätzlich nutzbare Ausstellungsfläche‚ an der ‚frischen’ Luft mit schönen Blick über das Messegelände auf die Frankfurter Skyline vermarktet werden.
Nach Süden werden diese Flächen als Andienungsbereiche ausgelegt so dass sowohl die obere Messehalle als auch die Zwischengeschosse mit den Lagerflächen anfahrbar und damit gut beschickbar sind. In den Zwischengeschossen dienen die Flächen dreiseitig als Fluchtbalkon und gewährleiten ein einfaches Brandschutz und Fluchtwegkonzept.

Die äußere Anmutung wird bestimmt durch die horizontalen weit auskragenden Deckenplatten. Die Stapelung der Funktionen wird somit als architektonisches Thema inszeniert und genutzt um die unmaßstäblichen Höhen der Messehallen zu überspielen.
Die Foyers öffnen sich raumhoch zu den vorgelagerten Außenflächen – Innen und Außen werden nahtlos miteinander verbunden. Hierdurch sowie durch die Überlagerung der Nutzungen mit anderen Bereichen wie der Außenbestuhlung der Restaurants, Bistro sowie den optionalen Konferenzflächen gewährleisten, dass diese Flächen von Ausstellern und Besuchern genutzt und bespielt werden.


Einbindung in Via Mobile

Statt einem vorgestellten Bauwerk wird die Via Mobile integraler Bestandteil der neuen Messehalle. Durch die ‚mittige’ Höhenlage sind beide Hallenebenen (Ebene 0 und 1) gleichberechtigt erschlossen.
Um eine direkte Besucherführung und Leitung in die Foyers zu ermöglichen wird aus den im Bestand vorhandenen Anknüpfungspunkten die Lage der Foyers abgeleitet:
Foyer 1 I zwischen Anknüpfungen Torhaus und Messeeingang Süd
Foyer 2 I zwischen Anknüpfungen Portalhaus und Übergang zu Halle 10
Beide gut proportionierten Foyers liegen im direkten Laufweg, so dass die Messebesucher wie selbstverständlich in die Foyers und Ausstellungshallen geleitet werden. Einblicke in die Foyers und Messehalle wecken die Neugier der Besucher und führen damit zu einer vielfältigen räumlichen Gliederung und somit Attraktivität der Via Mobile.

Die Lage der Foyers ermöglicht die Restaurants und Cafés wie gefordert zum Platz hin auszurichten mit attraktiven direkt angeschlossenen Außenbestuhlungsflächen. Beide großen Foyers werden durch weitere Aufgänge auf der Südseite und Westseite, die an den Messebalkon angebunden sind, ergänzt, so dass die Ausstellungsflächen von allen Seiten gleichmäßig durchströmt werden.


Nutzung der Ausstellungsflächen

Durch die unterschiedliche Anordnung der Foyers an der Längs- und Stirnseite wird die Nutzung der Halle optimiert. Die Lage ermöglicht vielfältigste Hallengrößen und Zuschnitte anzubieten und diese auch jeweils unabhängig zu erschließen. Die Hallenerschließung erfolgt schachbrettartig gleichwertig West/Ost und Nord/Süd Richtung (Cardo und Decumanus). Die Sichtbezüge in die Foyers, bzw. über die Foyers nach Außen sind attraktiv und gewährleisten eine einfache Orientierung.
Die Ausstellungsflächen sind ummantelt von einem Gürtel mit der erforderlichen Infrastruktureinrichtung, die so verteilt sind, dass auch bei verschiedenen Hallengrößen die Funktionen voll erfüllt sind.
Die Ausstellerbüros sind im Westen angeordnet, die Lagerflächen sowie die optional nachzuweisenden Lagerflächen liegen direkt am Anlieferbereich im Süden. Im Zwischengeschoss über der oberen Halle sind dreiseitig zu den Freiflächen die optionalen Büroflächen vorgesehen die flexibel als Zellen- oder als Kombibüro nutzbar sind, sowie entsprechende Flächen für Nebennutzungen und Besprechungen/ Konferenz.
Die Sanitärbereiche sind dezentral aufgeteilt und sowohl den Foyers als auch der Halle auf der Südseite zugeordnet. Sämtliche Elektroinstallationsräume sind auf dem Hallenniveau auf der Längsseite im Süden angeordnet, die RLT Anlagen in den Zwischengeschossen im Norden und teilweise im Westen.


Vertikale Erschließung

Die Stapelung der Messehallen und des Parkdecks erfordert eine hochleistungsfähige vertikale Erschließung für Personen, Ausstellungsgüter und Fahrverkehr. In den Foyers wird der Hauptvertikalverkehr durch Rolltreppen und großzügige einläufige Treppen abgewickelt. Die notwendigen Brandschutztreppen sind nach Erfordernis im Mantel verteilt. Die Ausstellungsflächen im Obergeschoß sind zudem über eine breite außenliegende Treppenrampe ‚schwellenlos’ an das Straßenniveau und die Via Mobile angebunden und verwoben.
Der Lastentransport erfolgt in Ebene 0 ebenerdig von der Süd- und Nordseite, zu den oberen Ebenen über gleichmäßig verteilte Lastenaufzüge, die über die gesamte Gebäudelänge ungehindert anfahrbar sind.
Für den vertikalen Fahrverkehr sind an der Südseite 2 leistungsfähige sehr gut befahrbare Rampensysteme im d-Humy Prinzip Rampen vorgesehen – aufwärts an der West-, abwärts an der Ostseite. Durch die Einhausung ist eine Lärm- und Sichtbelästigung ausgeschlossen und ein Winterungsschutz auch im Winter gewährleistet.
Das Parkdeck mit 1.008 Plätzen ist durch die getrennte Auf- und Abfahrtsrampe übersichtlich zu befahren. Die in die Pergolastruktur integrierten Photovoltaikanlagen über den Parkplätzen dienen zugleich als Wetterschutz, wobei weiterhin die Flächen natürlich belichtet sind.

Mit Blick über die Skyline können von aus der Parkplatzebene direkt die Foyers erreicht werden; in den verglasten Vorräumen sind die Garderobeflächen nachgewiesen.
In der Parkebene ist auch sämtliche technische Infrastruktur untergebracht, so dass keine weiteren Dachaufbauten erforderlich werden.


Anlieferung

Die Anlieferung der Ausstellungsflächen im Erdgeschoss erfolgt allseitig, aufgrund der auskragenden Platten ungestört durch Stützen o. dergl. Durch die integrierten Rampen kann auch das 1. OG mit Transportern und Klein-LKW direkt angefahren werden. Zusätzliche großvolumige Lastenaufzüge sind zudem gleichmäßig an den Längsseiten verteilt, so dass kurze Auf- und Abbauzeiten auch im 1. OG ermöglicht werden.
Durch die Verlängerung der Vertikalerschließung mit Lasten- und Personenaufzüge kann auch von der parkebene die Andienung erfolgen. Hierdurch ist z.B. auch eine kreuzungsfreie Beschickung der Restaurantflächen unabhängig des Messebetriebs möglich.
Modell

Modell

Modell

Modell

Grundriss Eingangsebene

Grundriss Eingangsebene

Grundriss Via Mobile

Grundriss Via Mobile

Grundriss Hallenebene +1

Grundriss Hallenebene +1

Außenperspektive Ost

Außenperspektive Ost

Ansicht Ost und Nord

Ansicht Ost und Nord

Innenperspektive Via Mobile

Innenperspektive Via Mobile

Innenperspektive Foyer West

Innenperspektive Foyer West

Längsschnitt und Ansicht Süd

Längsschnitt und Ansicht Süd

Querschnitt und Ansicht West

Querschnitt und Ansicht West

Fassadenschnitt

Fassadenschnitt

Außenperspektive Nord

Außenperspektive Nord