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Offener Wettbewerb | 09/2014

Dokumentation Obersalzberg

Süd-Ostansicht

Süd-Ostansicht

2. Anerkennung

LS Architekten BDA Part GmbB

Architektur

Schüller Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

wh-p Ingenieure

Tragwerksplanung

Dr. Jürgen Duntze

Modellbau

Beurteilung durch das Preisgericht

Das neue Dokumentationszentrum wird als aufgeständerte Blackbox über dem alten Standort nach allen Seiten freistehend platziert.

Damit gelingt den Verfassern die Absicht ein Zeichen zu setzen, das den Ort dominiert und weithin sichtbar ist. In seiner Massivität droht der Entwurf jedoch in die Monumentalität abzudriften; Monumentalität ist für ein Dokumentationszentrum über den Nationalsozialismus der falsche Gestus.

Die Verfasser versuchen die Monumentalität des Baukörpers zwar mit Hilfe von Einschnitten (Lichtschlitze) zu brechen, allerdings überzeugen diese nicht wirklich.

Es werden 2 getrennte Erschließungswege definiert: der Seminarbereich im alten Dokumentationszentrum wird wie bisher erschlossen. Als neue, direkt an den Parkplatz angebundene barrierefreie fußläufige Erschließung des neuen Ausstellungsgebäudes wird ein ca. 190m langes skulptural gefasstes Rampenbauwerk auf den Hang aufgelegt.

Sowohl die Materialität (Cortenstahl) als auch die gegenüber der 1.Stufe jetzt übertrieben zeichenhafte Wegeführung (Zick Zack Pfeil) überzeugen nicht, das formulierte Konzept „Kontrast“ wird zu unsensibel und an bekannte Orte erinnernd umgesetzt.

Der Weg zum Berghof ist nur rückläufig erreichbar.

Foyer und Wechselausstellung gehen indifferent ineinander über. Die Anordnung der weiteren Ausstellungsflächen im OG ist funktional und erlaubt eine flexible Museumsgestaltung.

Von Nachteil ist die vertikale Trennung der Ausstellungsfläche und des Hauptexponats des Dokumentationszentrums, der Bunkeranlage. Um die Bunkeranlage zu erreichen, muss der Besucher zwei Geschosse nach unten steigen.

Ein weiterer Nachteil sind die schmalen Verbindungen zwischen Foyer und Dauerausstellung. Die Situierung des Bildungszentrums im EG sowie die von Verwaltung und Gebäudebetrieb und sonstigen dienenden Räumen im UG sind funktional.

Das Gebäude ist barrierefrei erschlossen und im Vergleich zu den anderen Arbeiten sehr kompakt.

Wenig attraktiv gestaltet ist der unmittelbar anschließende Außenraum, der vom schweren massigen Baukörper überdeckt wird.

Als Fassade sehen die Verfasser Betonplatten vor mit Fehlstellen, auf denen sich Pflanzen und Moose ansiedeln werden, vor. Das Gebäude wird dadurch mit der Zeit noch dunkler und schwerer wirken als der Entwurf es jetzt bereits erwarten lässt.

Insgesamt stellt der Entwurf einen mutigen Ansatz dar, der jedoch zu massiv ausgefallen ist und mit funktionalen Mängeln behaftet ist.
Perspektive_Außen

Perspektive_Außen

Basisgeschoss

Basisgeschoss

EG

EG

OG

OG

Schnitt A-A

Schnitt A-A

Schnitt B-B

Schnitt B-B

Nord-Ostansicht

Nord-Ostansicht

Nord-Westansicht

Nord-Westansicht

Süd-Ostansicht

Süd-Ostansicht

Süd-Westansicht

Süd-Westansicht