modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Werkstattverfahren | 05/2006

Werkstattverfahren "Neues Emschertal - Schachtstandorte"

Neues Emschertal - Schachtstandorte

Neues Emschertal - Schachtstandorte

2. Preis

Die Planergruppe

Landschaftsarchitektur

Böll Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Neues Emschertal - Schachtstandorte

Erläuterungen
Unabhängig von den Standortmerkmalen wie dem landschaftlichen oder städtischen Umfeld, Kreuzungspunkten oder besonderen Lagen im Emscher Landschaftspark werden alle Schachtstandorte einheitlich nach der gleichen Konzeption gestaltet:

Der runde Schachtdeckel liegt in einem mehr oder weniger elliptischen „Tablett“ (Betriebs-fläche), dass i. d. R. um ca. 1,00 m in die Geländeoberfläche abgesenkt ist. Am Rande des „Tabletts“ stehen die skulptural gestalteten technischen Betriebsgebäude. Der Biofilter schiebt sich unter das grasige Umfeld und zeigt sich nur mit seiner Einfahrt zum elliptischen Platz. Der Lüftungskamm mit seiner prägenden Form kann auch außerhalb der elliptischen Plattform stehen. Der Rand des „Tabletts“ wird durch eine Rasenböschung markiert. Dort, wo nicht genügend Raum zur Verfügung steht, fangen Gabionenkörbe den Erddruck ab.

Das technisch, gestalterische Grundgerüst des Schachtstandortes besteht aus
- elliptischer, abgesenkter, ebener Betriebsfläche,
- begrenzt durch Böschungsring und/oder Gabionenwand,
- trägt die skulpturalen technischen Betriebesgebäude,
- der prägnante Lüftungskamin markiert unverwechselbar den Standort und
- der Biofilter versteckt sich unter einer sanft modulierten Oberfläche.

Die Gestaltung der Schachtoberfläche variiert von Standort zu Standort, passt sich den örtlichen Gegebenheiten und den technischen Notwendigkeiten an, verleiht jedem Ort sein individuelles Profil und zeigt sich im Zusammenhang des gesamten Streckenverlaufs wie eine Perlenkette.

Die Elemente und Materialien im Einzelnen

Der Schachtdeckel
besteht aus anthrazitfarbigem Stahlbeton und trägt weiß markiert seine Kennnummer, die in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet ist.

Die Fahrspuren
um den Schachtdeckel herum sind ca. 5,00 m breit und aus wasserdurchlässigem Asphalt mit schwerlasttauglichem Unterbau hergestellt.

Die Böschung
um die ca. 1,00 m tief abgesenkte Betriebsfläche weist eine Neigung von 1 : 1,5 auf und ist als Grasböschung ausgebildet.

Die Gabionenmauern
werden überall dort eingesetzt, wo aus Platzmangel keine Grasböschung ausgebildet werden kann. Die Gabionenkörbe sind mit Natursteinen gefüllt, die von Standort zu Standort variieren können.

Die Betriebsgebäude
sind aus Sichtbeton modular gefertigt. Der Beton ist eingefärbt und kann von Standort zu Standort variieren. Er ist auf evtl. vorhandene Gabionen entsprechend abgestimmt.

Die Kamine
bestehen aus einer Stahlkonstruktion mit einer Haut aus Kupferstreckmetall, das unter-schiedliche Maschenweiten aufweist. Der eigentliche Kamin ist aus GFK hergestellt und wird von der Stahlkonstruktion getragen.
Einige ausgewählte Kaminbauwerke werden mit Treppen und Plattformen ausgestaltet, so dass diese als Aussichtspunkte genutzt werden können.

Die Biofilter,
hergestellt aus modularen Betonfertigteilen, werden weitestgehend unter der Erdoberfläche installiert. Eine entsprechende Erdmodellierung integriert den Baukörper harmonisch in das sehr oft von Deichen, Dämmen, Böschungen und Aufschüttungen geprägte Umfeld.

Die Vegetation
Die Betriebsflächen auf dem elliptischen „Tablett“ mit ihren Böschungen werden als Rasen-flächen ausgebildet und entsprechend gepflegt (5 x Mahd).

Die Flächen, die bis an die Betriebsflächen heranreichen, zeigen die typische Vegetation des Umfeldes wie z. B. Wiesenflächen am Gehölzgarten, den Fluss der Bäume im Holtener Feld oder Brachflächen am Nordsternpark.

Alle Schachtstandorte sind in die Vegetationsstruktur der Umgebung eingebettet, lediglich die Betriebsflächen mit den Rasenböschungen signalisieren die Besonderheit des Ortes, der dann noch durch die jeweiligen technischen Gebäude akzentuiert wird.

Besonderheiten und Optionen
Aussichtskanzeln befinden sich in den Kaminbauwerken auf
Schacht 08 - Oberhausen Holtener Feld, in ca. 30 m Höhe
Schacht 24 - Oberhausen Neue Mitte, in ca. 20 m Höhe
Schacht 48 - Gelsenkirchen Fischerstraße, in ca. 30 m Höhe

Infopavillons befinden sich auf den Standorten
Schacht 48 - Gelsenkirchen Fischerstraße und
Schacht 63/63A - Gelsenkirchen Mündungsbereich Hüller Bach

Das Emscher Tor Schacht 78/78A Herne/Recklinghausen kann mit einem Laser ausgestattet werden, der mit seinem Strahl zwischen den gegenüberliegenden Kaminen das „TOR“ in der Dunkelheit vervollständigt.

Die Kamine können innerhalb des Kupferstreckmetallmantels beleuchtet sein, so dass sie in der Dunkelheit als Leuchtobjekt erkennbar und identifizierbar sind.

Die Kamine können mit Beleuchtungskörpern ausgestattet werden, so dass sie wie ein Flutlichtmast mit hohem Lichtpunkt den gesamten Betriebsbereich ausleuchten können.
Neues Emschertal - Schachtstandorte

Neues Emschertal - Schachtstandorte

Schacht 48 - Gelsenkirchen Fischerstraße

Schacht 48 - Gelsenkirchen Fischerstraße

Schacht 48 - Gelsenkirchen Fischerstraße

Schacht 48 - Gelsenkirchen Fischerstraße

räumlicher Eindruck

räumlicher Eindruck

räumlicher Eindruck

räumlicher Eindruck