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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2014

Umbau und Erweiterung der Schule Stadtmitte

Ansicht Südwest

Ansicht Südwest

1. Preis

ZT Arquitectos Lda. - Zinterl Architekten ZT GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Bildung beginnt mit Neugierde!

Das Schulgebäude von 1930 wird einer sanften Sanierung unterzogen, wobei die denkmalgeschützte Bausubstanz weitestgehend erhalten wird.
Die beiden Hauptnutzer des Gebäudes, die Volksschule VS2 und die Mittelschule IBMS, nehmen dies zum Anlass, für die Schule auch eine räumlich-funktionale Erweiterung zu fordern, um ein gewünschtes modernes pädagogisches Lern- und Lehrkonzept anwenden zu können.
Das Ziel dieser Bauaufgabe ist eine sensible funktionale Adaptierung des vorhandenen denkmalgeschützten Bautypus (einhüftige Anlage) zu einer modernen und flexiblen Lernlandschaft. Die gestalterische Herausforderung besteht darin, Alt und Neu zu einer Einheit wachsen zu lassen und dennoch die jeweilige Eigenständigkeit zu erhalten.

Folgende architektonische Maßnahmen wurden hierfür konzeptionell erarbeitet:

_Geringe, nur für Funktionalität und Orientierung notwendige Baumaßnahmen wurden am denkmalgeschützten Gebäude im Inneren vorgenommen.
_Minimale Eingriffe an der hofseitigen Fassade, um die die funktionale Kommunikation der neuen Lernlandschaften zu ermöglichen.
_In Höhe und Ausdehnung verträgliche neue Gebäudevolumen, die den Außenraum nicht einschränken.
_Ausnutzung der Dachflächen der Gebäudeergänzungen für weitestgehenden Erhalt der Außenflächen.
_Gestalterische Differenzierung von Bestandsgebäude und Anbauten und dadurch Erhalt der Eigenständigkeit des Bestandsgebäudes als Baudenkmal.
_Schaffung hochwertiger und qualitätsvoller Räume und Bereiche, die das neue Lernen anregen und für das jeweils geforderte pädagogische Konzept flexibel und langfristig nutzbar sind.


Städtebauliches Konzept:

Das Bestandsgebäude bleibt in seinem Erscheinungsbild erhalten, sowohl straßenseitig, wo keine sichtbaren Maßnahmen vorgenommen wurden, als auch hofseitig, wo die Anbauten sich gestalterisch vom Altbau absetzen. Die Neubauten bleiben in ihrer Höhenentwicklung stets unter denen des Altbaus. Zusätzlich wird mit dem Absenken des neuen Turnsaals ein sehr großes und den Hof stark ausfüllendes Volumen verhindert. Die großteils eingeschossige Erweiterung ist städtebaulich verträglich und ist Teil der Spiel- und Lernlandschaft des Außenraumes. Zudem gliedert sie den gesamten Hofbereich in verschiedene Lern- und Pausenzonen mit unterschiedlichem Charakter.
Der gesamte Innenhof ist auf Höhe des Sockelgeschosses (-3,39m = 317,60m.ü.A.) ausgerichtet, um eine zusammenhängend wirkende Spiel- und Pausenzone zu erhalten. Der Hofbereich wird über Rampen erreicht.
Die Schule Stadtmitte Wels wird weiterhin über den derzeitigen Haupteingang an der Rainerstraße erschlossen. Dieser erhält, nun über eine behindertengerechte Rampe erreichbar, zusätzlich zwei Zugänge, die direkt zu den Garderobenbereichen der jeweiligen Schule führen.
Vor dem Haupteingang ist eine Hol- und Bringzone geplant, und in den weiteren Eingangsbereichen sind jeweils Fahrradabstellflächen ausgewiesen.




Architekturkonzept:

Das Bestandsgebäude erhält jeweils einen kompakten zweigeschossigen Anbau an dessen Seitenflügeln. Diese belassen weitestgehend die solitärhafte Zentralfunktion des Treppenhausrisalits und schränken in keinster Weise die Blickachsen ein. Hierin sind vor allem die Marktplätze für die jeweilige Schule, also die offenen Lernbereiche, vorgesehen. Es symbolisiert auf diese Art der neue Anbau an den Bestand die Integration der neuen Lernform an die vorhandene Schulstruktur.
Die zentralen Schulfunktionen wie Aula und Bibliothek, sowie der neue Turnsaal sind wie Landschaftselemente in den Hof konzipiert und ordnen sich gestalterisch mit ihrer Eingeschossigkeit den anderen Volumen unter. Die Eigenständigkeit kommt auch in der Auswahl des Materialien und der Farben zum Ausdruck. Glas und farbige Fassadenelemente unterstreichen die öffentlichen Funktionsbereiche (Aula, Bibliothek, Marktplätze) der Schulen. Mineralische Fassadenflächen und gedämpfte Farben für die Fensterrahmen charakterisieren die Lernbereiche (Klassenräume).
Schnitt Südwest

Schnitt Südwest

Lageplan

Lageplan

Isometrie

Isometrie

Modellausschnitt

Modellausschnitt