Nichtoffener Wettbewerb | 10/2014
Neubau Primarschulhaus Krämeracker
©Boltshauser Architekten AG
Boltshauser_Kraemeracker_Eingang
1. Preis
Architektur
Landschaftsarchitektur
Bauingenieurwesen
TGA-Fachplanung
TGA-Fachplanung
TGA-Fachplanung
Bauphysik
Erläuterungstext
Die 1957 erbaute Sekundarschule Krämeracker besteht aus zwei Hauptvolumen. Die Setzung der zwei neuen Gebäudekörper für die ergänzende Primarschule und die Doppelturnhalle erfolgt in klarer Anlehnung an diese bestehende Schulanlage. Das längliche Volumen für die Primarschule liegt parallel zum Sekundarschulhaus und empfängt die Schüler in dem abgewinkelten, um ein Geschoss höheren Kopfbau an der Seite. Die neue Doppelturnhalle liegt versetzt zu den Schulbauten, gegenüber den bestehenden Turnhallen. Zwischen den vier Volumina spannen sich somit schachbrettartig die Aussenräume auf. Unter ihnen entstehen interessante Sichtbezüge innerhalb des ganzen Schulareals. Der zentrale Pausenhof liegt geschützt zwischen den Schulgebäuden. Die Gebäude sind durch ihre Nutzungen klar gegliedert. Das Schulhaus ist gekennzeichnet von einem länglichen Schultrakt, in dem sich die Schulraum-Cluster befinden. Einmal gebildete Funktionseinheiten können innerhalb dieses Systems beliebig neu kombiniert und organisiert werden. Das kleinste Element ist die konstruktive Struktur, die einen Raum – Klassenzimmer, Gruppenraum oder Lernlandschaft und Erschliessungszone – aufspannt. Diese Räume können wiederum zu grösseren Einheiten zusammengeschlossen werden und neue Räume definieren. So kann ein kleiner Gruppenraum zu einem Grossen werden, ein grosser Gruppenraum sich zur Lernlandschaft öffnen. Die Elemente eines Clusters sind drei Klassenräume, zwei Gruppenräume unterteilbar ausgestaltet mit der zugehörigen Erschliessung und Lernlandschaft. Auf die Forderung nach freier Bespielbarkeit gibt die Typologie des vorliegenden Clustersystems mit konsequenter Entfluchtung nach aussen die folgerichtige Antwort. Sie ermöglicht die Nutzung der Erschliessung als Lern- und Begegnungsort und eignet sich für unterschiedliche Lern- und Unterrichtsformen. Im Kopfbau, der den dreigeschossigen Schultrakt um ein Geschoss überragt, sind die allgemeinen Bereiche platziert. Dort empfängt das grosszügige Foyer die Schüler und die Lehrer. Die Bibliothek liegt gleich nebenan und lädt zum Stöbern während den Pausenzeiten ein. Im dritten Obergeschoss befinden sich die Lehrerräume. Von dort haben die Lehrer den Überblick über den Pausenhof und weite Teile des Schulareals und haben auch Zugang zu dem Dachgarten, der ihnen die Möglichkeit zur Erholung an der Frischluft bietet.
©Boltshauser Architekten AG
Boltshauser_Kraemeracker_Cluster
©Boltshauser Architekten AG
Boltshauser_Kraemeracker_Eingang
©Boltshauser Architekten AG
Boltshauser_Kraemeracker_Lageplan
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Boltshauser_Kraemeracker_EG