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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2014

Ersatzneubau „Badylon“ - Hallenbad, Dreifach-Turnhalle und Freisportumkleiden

ein 3. Preis

Preisgeld: 29.000 EUR

L + S Architekten GmbH

Architektur

t17 Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Mitarbeiter:
Stephanie Gackstatter

Beratung Tragwerksplanung:
Reitz und Pristl Ingenieurgesellschaft mbH, Kassel

Beratung Badewassertechnik/Haustechnik:
Ingenieurgesellschaft Bannert mbH, Bremen

Modellbau:
Reinhold Fischer, München

Beurteilung durch das Preisgericht

Die beiden in Ost-West Richtung nebeneinander angeordneten Baukörper ermöglichen durch ihre Kompaktheit gute Blickbeziehungen von der Laufener-Straße zur Saarlach-Aue. Die aus der innenräumlichen Nutzung entwickelte Gebäudestruktur der Schwimmhalle sowie die Aufnahme des schrägen Verlaufs der Straßenführung werden positiv gesehen, wenn auch die stadträumliche Wirkung sich in Grenzen halten wird. Markantes Kennzeichen des Entwurfs ist die Nord-Süd verlaufende Erschließungsachse die den Tribünenbereich mit einer südlich der Gebäudeeingänge liegenden, vielfältigen Campusfläche verbindet und sich in der Passage zwischen den Bauteilen fortsetzt. Diese Fußgängererschließung von Norden, von den Parkplätzen und der Laufener-Straße führt allerdings nicht genauso selbstverständlich, da rückläufig zu den Eingängen.
Das äußere etwas hart wirkende Erscheinungsbild der Anlage ist geprägt durch weiße Aluminium-Panäle, was sich zwar in der landschaftlichen Umgebung gut behauptet, allerdings nicht ohne weiteres die Inhalte als Sportzentrum wiederspiegelt. Die nahe an die Hangkante gerückte Schwimmhalle vergibt die Chance einer speziell nachts möglichen Fernwirkung.
Im Inneren entwickeln sich die Funktionen im Bad- und Sporthallenbereiches sinnvoll aus der Eingangssituation, lassen jedoch räumliche Qualitäten und Einblicke in die Hallen vermissen. Die Flurzonen wirken beengt. Im Badbereich wird die Trennung von Kasse, Shop, Bistro und Nachzahlungsmöglichkeit kritisiert (Personalaufwand). Der Eltern-Kind-Bereich ist nicht großzügig. Der eingestellte massive Geräteraum stört die Blickbeziehungen. Das Angebot den Gastronomiebereich zur vorgelagerten Terasse zu erweitern wird begrüßt.
Die Anordnung der Becken ist aus Sicht der Risikobeurteilung und des geringen Personalbedarfs gut gewählt. Durch die getrennten Beckenbereiche ist ein individueller Betrieb möglich. Die erhöhte Lage der Ruhegalerie ermöglicht interessante Raumeinblicke, wird durch die erhöhte Raumtemperatur beeinträchtigt und ist nicht behindertengerecht erschlossen. Positiv gesehen werden die Sitzstufen als Wärmebänke an den Fassaden, die sich aus dem Hanganschluss ergeben. Jedoch werden die eingeschränkten Ausblicksmöglichkeiten durch die Böschung stark kritisiert. Unter einer ähnlichen Introvertiertheit leidet ebenfalls der Sporthallenbereich.
Das Freiflächenkonzept mit dem Campus als Auftakt inszeniert die Lage des neuen Badylon und schafft eine schöne Platzsituation.
Die rückläufige Einbindung der nicht sehr übersichtlichen Parkierungsanlage im Norden ist bedauerlich. Da die Buswendeschleife am Parkplatz entfällt ist die öffentliche Anbindung problematisch.
Die großzügigen Freiflächen zwischen dem Gebäude und der südlichen Parkplatz an der Salzburgerstr sind besonders gut gelöst , so dass eine parkartige Grünfläche entwickelt werden kann. Die hier vorgeschlagene Erweiterung ist nicht möglich, da dadurch die wesentliche Qualität des Entwurfes verloren ginge.
Die Wendeschleife im Süden ist sehr gut in die Gesamtplanung integriert.