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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2006

Neubau des Keltenmuseums am Glauberg

Ansicht Süd

Ansicht Süd

2. Ankauf

Staab Architekten

Architektur

ST raum a. Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Gebäudekonzept:
In der landschaftlich reizvollen Situation Glaubergs ging es darum, eine Bauskulptur zu entwickeln, die dem landschaftlichen Aspekt des Ortes, dem Anspruch an die Ausstellungsinszenierung und dem Wunsch, das Gebäude als Teil des archäologischen Pfades zu begreifen, gleichermaßen gerecht wird.
Beginnen wir mit dem landschaftlichen Aspekt. Nicht nur der schöne Blick in die Landschaft ist ein selbstverständliches Thema, sondern auch die Annährung des Besuchers an das Museum und dessen Auffindbarkeit. So ragt schon von weitem der Aussichtsturm zeichenhaft aus der Landschaft heraus und definiert das Ziel. Einmal am Parkplatz aus dem Auto oder dem Bus ausgestiegen, gibt sich das Gebäude bereits als Aussichtsturm zu erkennen. Bei der Annährung wird man entlang der Hangkante, am Turm vorbei, auf eine große Aussichtsterrasse geleitet, von wo man mit Blick über die Landschaft und Aussicht auf den Grabhügel den Eingang des Museums erreicht. Über eine Treppen- oder Aufzugsanlage erreicht man das öffentliche Foyer mit Shop, Kasse und Gastronomie, sowie den Zugang zu dem unentgeltlich zugänglichen Aussichtsturm und dem Freigelände.
Das Museum begreift sich als Teil des archäologischen Lehrpfades. Dieser wird durch den öffentlichen Teil des Foyers hindurch geführt und regt somit die Besucher an, die Ausstellung zu besuchen, zumindest aber die Infrastruktur des Gebäudes in Anspruch zu nehmen.
Alle kostenpflichtigen Teile der Ausstellung sind ebenfalls von diesem Foyer aus zu betreten. Über ein Fenster im Foyer kann man schon einen Blick auf das zentrale Ausstellungsstück, die Statue des Keltenfürsten werfen.
Atmosphärisch wird eine Differenz zwischen dem lichtdurchfluteten öffentlichen Foyer und dem sehr konzentrierten Bereich der Ausstellung, mit einer eher objektbetonten Beleuchtung angestrebt. Über einzelne gezielt gesetzte Oberlichter und eine ergänzende Kunstlichtbeleuchtung wird eine auf die Ausstellungsgegenstände abgestimmte Lichtinszenierung erreicht.
Das Material des Gebäudes ist durchgängig Beton, mit unterschiedlich veredelten Oberflächen. Mit der massiven Bauweise, unterstützt durch eine Bauteiltemperierung, wird eine gute Klimastabilität bei minimalen Energiekosten erzielt.

Freianlagen:
Der Museumsneubau fügt sich wie selbstverständlich in die vorhandene Topographie ein und minimiert so den Eingriff in das Landschaftsschutzgebiet. Die Aussichtsplattform auf dem Dach und die dem Gebäude vorgelagerte Terrasse ermöglichen einen freien Blick zu den Ausgrabungsstätten und in die weite, umgebende Landschaft. Der archäobotanische Garten ist mit einer flachen Stützmauer und einer Hecke eingefasst und nur von der Terrasse aus erreichbar. An einer breiten Treppenanlage mit Sitzstufen beginnt der Rundweg zum Grabhügelareal. Der Rundweg wird sehr behutsam in die vorhandene Landschaft unter besonderer Berücksichtigung der freigelegten und noch verborgenen Fundstätten und im Verlauf der Prozessionsstraße als Schotterrasenweg angelegt. Im Verlauf des Weges wird auf die verschiedenen Themen mit zurückhaltend gestalteten Stationen hingewiesen.
Die Stellplatzanlage für PKW’s, Busse und Fahrräder steht in gestalterischem Zusammenhang mit dem Museumsneubau. Ein lang gestreckter ‚Museumsweg’ verläuft parallel zu den vorhandenen Höhenlinien und wird seitlich von einer Natursteinmauer gefasst. Die neue Stellplatzanlage entsteht im Bereich der bereits vorhandenen, bindet die vorhandenen Erschließungswege mit ein und wird entsprechend der vorhandenen Topographie ohne große Erdbewegungen in die vorhandene Umgebung integriert. Dachförmig gezogene Laubbäume spenden Schatten und schaffen, zusammen mit einer flachen Sitzmauer, den Rahmen für die angrenzende Festwiese. Der Kreuzungspunkt mit dem ‚Museumsweg’ stellt auch die Verbindung zum Lehrpfad und zum Richterhaus auf vorhandenen Wegen her.

Lageplan

Lageplan

Blick zum Haupteingang

Blick zum Haupteingang

Schnitt A

Schnitt A

Schnitt B

Schnitt B

Übersichtsplan

Übersichtsplan