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Verhandlungsverfahren | 01/2015

10598 E7 0001 Landesamt für Gesundheit und Soziales - Außenstelle Schwerin Neubau eines Laborgebäudes; Architektenleistungen nach HOAI § 34 LP 2 ... 4

Neubau Laborgebäude des LAGuS Schwerin

Neubau Laborgebäude des LAGuS Schwerin

Zuschlag

ppp architekten + stadtplaner

Architektur

Erläuterungstext

Leitgedanken
Das neue Laborgebäude des LAGuS ist ein weiterer Baustein des neuen Behörden-zentrums an der Graf-York-Straße. Auf dem zur Verfügung stehenden Planungsbereich zwischen Polizei und Feuerwehr spannt sich ein Band verschiedener Clusterstrukturen auf, die sich modular über mehrere Bauabschnitte nach Bedarf entwickeln lassen. Dabei werden bestehende Städtebau- und Grünstrukturen aufgegriffen und weiterentwickelt.

Städtebau
Die lineare Bauflucht entlang der Graf-York-Straße, welche durch die Kasernengebäude der Polizei geprägt ist, wird aufgenommen. Das neue Laborgebäude wird mit entsprechendem Abstand zur Straßenkante situiert. Der sich bildende Vorbereich nimmt den ruhenden Verkehr auf. In die Tiefe des Baugrundstückes schlagen wir für die weitere bauliche Entwicklung verschiedene Module vor. Der klare Riegel zeigt sich nach Süden als Kammstruktur oder Hofgebäude und lässt damit eine vielfältige Nutzung verschiedener Behörden- und Institutsgebäude zu.
Die großflächigen Grünflächen mit üppigem Baumbewuchs werden bis an die entstehenden Cluster herangeführt und ermöglichen derart eine Verzahnung von Baukörpern und umgebener natürlichen Vegetation. Die Lagegunst zum attraktiven Grünbereich wird als wertvolle Bereicherung der verschiedenen Arbeitsplätze gesehen. Um den gesamten Planungsbereich ist eine umlaufende Feuerwehrumfahrt zur unabhängigen Sicherung aller Bausteine angeordnet.
Die Hauptzugänge zu den Gebäuden liegen akzentuiert jeweils an der Graf-York-Straße.

Gebäudestruktur
Auf einem kompakten, wirtschaftlich optimierten Grundriss sind Büro- und Laboreinheiten auf zwei Geschossen organisiert. Dabei sind die attraktiven Besucherbereiche im Erdgeschoss unabhängig von internen Labor- und Büroflächen situiert. Die kompakten stirnseitigen Erschließungskerne sichern kurze Wege zwischen den Abteilungen.
Büro- und Laborflächen sind direkt nebeneinander derart organisiert, dass hoch installierte Bereiche gebündelt werden aber trotzdem Büroarbeitsplätze in kurzer Entfernung angebunden sind.
Die Organisation als Zweibund sichert eine Entwicklung des Gebäudes in die Tiefe zur Bildung von Kamm- oder Hof- bzw. Atriumstrukturen bei gleichzeitiger Beibehaltung der bestehenden räumlichen Strukturen, ohne großflächige Umbaumaßnahmen über die gesamte Lebensdauer des Gebäudes.
Im Erdgeschoss unmittelbar am Hauptzugang findet die LaKäB Platz. Damit werden Besucher- und interner Verkehr weitgehend voneinander getrennt. Die Personal-umkleiden sind zwischen Besucherbereich und internen Laborzonen situiert und grenzen damit interne und externe Bereiche voneinander ab. Die Büros der einzelnen Sachbereiche werden im Obergeschoss um den Beratungsraum zusammengefasst. Die Laborbereiche sind flexibel auf einheitlicher Raumtiefe und Raster organisiert.

Materialien und Konstruktion
Auf einem Konstruktionsraster von 1,20 m aufbauend werden Flachdecken auf Stützen und Wandscheiben über wirtschaftliche Weiten gespannt. Erschließungskerne steifen das System aus. Die Fassaden ermöglichen eine große Bandbreite von einzelnen Öffnungen bis hin zu großflächigen Festverglasungen mit integrierten Öffnungsflügeln über den gesamten Lebens-zyklus des Gebäudes. Steinbeläge in den Erschließungsbereichen und übergeordneten Zonen und Kautschukbelag in den Laborbereichen (je nach Anforderungen) kontrastieren die neutral gehaltenen Wandflächen. Die Innenwände werden als Leichtbaukonstruktionen mit Glasanteil zur zusätzlichen Belichtung der Erschließungszonen ausgeführt. Auf Abhangdecken wird verzichtet. Insgesamt betrachtet, soll eine unaufdringliche Arbeitsatmosphäre geschaffen werden, die von den Benutzern als angenehm empfunden wird.
Die Laborbereiche werden durch Sammelschächte bzw. Einzelschächte mit den notwendigen Medien ver- und entsorgt.
Die Fassaden sind durch ein einheitliches Ziegelmaterial dauerhaft und wertstabil ausgeführt. Mit dem Ziegel der Außenfassade soll der robuste, prägnante Ausdruck des Baukörpers unterstrichen werden. Das Material stellt gleichzeitig die Korrespondenz zur Nachbarschaft zum Polizeistandort her. Der Ziegel ist durabel und altert schön.
Fensterbänder werden kontrastiert durch Einzelfensteröffnungen. Der Hauptzugang ist durch eine großflächige Verglasung und den zur Graf-York-Straße hervortretenden Beratungsraum akzentuiert. Festverglasungen mit einzelnen Öffnungsflügeln und Metallpaneelen strukturieren die Fassaden zusätzlich.
Lageplan M 1:1000

Lageplan M 1:1000

Verzahnung Grün

Verzahnung Grün

Lageplan M 1:500

Lageplan M 1:500

Schnitte

Schnitte

Ansicht von Westen

Ansicht von Westen

Detailschnitt-Ansicht

Detailschnitt-Ansicht