24. BDA Studienpreis Bremen 2014

Bei der Arbeit geht es um den ca. 4000 m² großen Lucie Flechtmann Platz zwischen Westerstraße und Heinrich-Bierbaum-Straße, in der Bremer Neustadt. Der eigentlich von der Stadt Bremen Anfang der 2000er Jahre entwickelte Markt-und Festplatz hat sich leider nie zum dem Ort entwickelt, als er eigentlich angedacht war. Nutzungen als Gemeinschaftgarten und Aufenthaltsort für Bürger konnten sich auf der Fläche nicht etablieren. Mit einer vorgeschlagenen Teilbebauung des Platzes, wird versucht eine neue Quatiersmitte zu schaffen.
Durch die bunte Mischung aus Gewerbe, Wohnen und Arbeiten sowie einen s.g. Wissensturms, soll der Entwurf eine Teilhabe an neuer Indentitätsbildung des Ortes und Stadtteiles herstellen. Dazu tragen auch die intelligent ausgerichteten Grundrisse in den einzelnen Baukörpern bei. Bei dem Entwurf fließen Forderungen von sozialen Wohnungsbau, Ökologie und Nachhaltigkeit ein.
Im Gegensatz zur der umgebungsüblichen Blockrandbebauung werden vier Baukörper frei auf dem Platz gruppiert, ohne dabei die Straßenfluchten zu vernachlässigen. Hierbei entsteht ein durchgängiger, von allen Seiten erreichbarer Stadtraum. Die urbane Gebäudetypolgie, verstärkt durch die abstrakten Dachformen, schafft einen unverwechselbaren Ort mit eigenständiger Indentität. Eigene funktionale Verflechtungen zwischen den Gebäuden und zu den Rändern lassen auf eine Vernetzung sowie eine Einbeziehung in den Stadtteil hoffen. Dazu trägt die Platzbildung am Rande der Westerstraße sowie die offene von allen Seiten erreichbare Blockmitte bei.
Trotz der unterschiedlichen Nutzungen und Erschließungsformen der vier Gebäude, schafft es der Entwurf, ein einheitliches Erscheiungsbild durch gleichartige Fassaden und Dachformen zu wahren.
Der Entwurf ist bis ins Detail durchgearbeitet worden. Die Plangraphik und die 3D Darstellungen sind sehr ansprechend. Die Entwurfsidee „Alles unter einem Dach“ ist nahezu meisterlich gelöst und planerisch gut umgesetzt.