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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2009

Avinor Bergen Airport Flesland – expansion of terminal building

Engere Wahl

JSK Internationale Generalplanung/Projektsteuerung GmbH (vormals: J S K International Architekten und Ingenieure GmbH)

Architektur

Erläuterungstext

Architektur:
JSK Dipl. Ing. Architekten
Danziger Straße 35a
D-20099 Hamburg

Mitarbeiter:
Dipl. Ing. Kenzo Krüger-Heyden
Dipl. Ing. Kornelius Kohlmeyer
Dipl. Ing. Edgardo Martinez
Dipl. Ing. Christian Bunge
Siri Strømsnes
Elena Lee


Tragwerkskonzept:

Ingenieurbüro Dr. Binnewies Ingenieurgesellschaft mbH
Dipl. Ing. Christian Böttcher
Alsterterrasse 10 a
D-20354 Hamburg
Germany


Energiekonzept:

Technische Universität Braunschweig
Institut für Gebäude- und Solartechnik
Prof. Dr.-Ing. M. Norbert Fisch
Dipl. Ing. Arch. Thomas Wilken
Mühlenpfordtstr. 23
D-38106 Braunschweig


Erläuterungsbericht Terminalausbau Flughafen Bergen Flesland

Positionierung
Das Terminal von 1980 ist ein in sich abgeschlossener Baukörper und bleibt in seiner äußeren Form unverändert. Das neue Terminalgebäude der ersten Ausbaustufe für bis zu 7 Mio. Passagiere befindet sich südlich des Alten. Es ist gegenüber dem Bestandsgebäude freigestellt und nur über einen transparenten Verbindungsgang, in gleichem Winkel wie der Büroflügel auf der anderen Seite, leicht verbunden. Der Bestand wird mit minimalen Interventionen im Inneren sinnvoll weiter entwickelt.
Das Parkhaus in unmittelbarer Nähe zu den Terminals, bleibt als wichtige Einnahmequelle des Flughafens, ebenso wie das Hotel erhalten. Die Vorfahrt und ihre Fahrtrichtung bleiben unverändert und werden vor dem neuen Terminal dreispurig fortgeführt. Am östlichen Gebäudeteil befindet sich der Wareneingang mit der Anlieferungszone. Ebenfalls im Osten des neuen Terminals entsteht oberirdisch die Flughafentramhaltestelle, die fußläufig vom alten und neuen Terminal überdacht erreicht werden kann. Für die zweite Ausbaustufe wird die Haltestelle mit minimalem Aufwand bis zur Mitte des zukünftigen Terminals verlängert bzw. verlegt. Um dem erhöhten Fahrzeugaufkommen gerecht zu werden wird der Parkplatz östlich des Hotels um eine Parkpalette erweitert.
Luftseitig werden fünf neue Gates geschaffen, vier Kontaktgates für vier Code C oder zwei Code E Flugzeuge, sowie ein Busgate. Das Busgate 06, ehemals 21, des alten Terminals bleibt bestehen. Die Gatepositionen des alten Termnals bleiben unverändert, wobei das ehemalige Gate 20 entfällt. Es bestehen weiterhin 8 Code C, eine Code D und eine Code E Position. Zusätzlich werden unter Berücksichtigung der Pushback- und der Sicherheitszone 6 Vorfeldpositionen geschaffen. Die Enteisungsanlagen befinden sich im Süden an den Vorfelpositionen.


Entwurfskonzept / Dach / Fassade / Innenraum
Das neue Terminal tritt mit seiner klaren Geometrie als eigenständiger Körper in Erscheinung. Gleichzeitig fügt es sich durch den gläsernen Verbindungsgang zum alten Terminal und die parallele Stellung zum Parkhaus zurückhaltend in die Umgebung ein. Das weit über die Vorfahrt auskragende Dach markiert deutlich die landseitige Eingangsseite.
Die prägnante weiße und wellige Form des Daches erinnert in seiner Untersicht an die Erscheinung einer Wolke, die aus dem Flugzeug beobachtet werden kann. Der Besucher des Flughafens wird auf das Erlebnis und die „Wolkenumgebung“ des Fliegens eingestimmt. Das Dach fungiert somit als Schnittstelle zwischen Land und Luft. Die Hoch- und Tiefpunkte der Dachform „reagieren“ auf Menschendichte, Bewegungsströme und geben Richtungen vor. In Bereichen großer Menchenbewegung zeigt sich das Dach beispielsweise stark „aufgewühlt“. Die Rippen des Dachtragwerks verlaufen von der Landseite in Richtung Luftseite und weisen damit dem Passagier die grundsätzliche Bewegungsrichtung. Die Stützen stehen zwischen den Brettschichtholzbindern, was den Eindruck der losgelösten, schwebenden Dachform verstärkt.
Die Fassade ist leicht und zurückhaltend ausgebildet und lässt das Dach durch umlaufende Überstände in den Vordergrund treten. Als durchgängig transparente Hülle ermöglicht die Glasfassade eine sehr gute Orientierung im Gebäudeinneren.
Der Innenraum ist geprägt von frei eingestellten kubischen Holzelementen. Counter, Ladenboxen und der Fußboden im 1. Obergeschoss sind wie im alten Terminal in Holz ausgebildet. Die rechtwinkligen Formen stehen im spannungsvollen Kontrast zur freien Dachform und betonen damit deren Eigenständigkeit.