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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2023

BUGA 2029 Oberes Mittelrheintal Standort Stadt Bacharach

Rheinfinger mit Uferbalkon als wichtige Verbindungsachse in die Stadt

Rheinfinger mit Uferbalkon als wichtige Verbindungsachse in die Stadt

2. Preis

Preisgeld: 25.000 EUR

A24 Landschaft

Landschaftsarchitektur

Holzer Kobler Architekturen

Stadtplanung / Städtebau

Filon Architekturvisualisierung & Bildbastelei

Visualisierung

Erläuterungstext

UFERSEQUENZEN DAS RHEINUFER ALS DURCHGEGHENDER UFERPARK

Die kleine Stadt Bacharach liegt inmitten der spektakulären Kulisse des UNESCO Welterbes Oberes Mittelrheintal. Trotz ihrer landschaftlich reizvollen Lage vermag die Stadt ihr freizeitorientiertes und touristisches Potenzial nicht vollständig auszuschöpfen. Durch den Ausbau von Bahnlinie und Bundesstraße hat sich die städtische Entwicklung im letzten Jahrhundert landeinwärts orientiert, die wertvollen Rheinufer wurden für störende Infrastruktur wie Gewerbebenutzungen, Stellplatzanlagen und die Feuerwache vorgehalten. Lediglich die Nikolauskirche als Teil der ehemaligen Klosteranlage ist als einziges Zeugnis der glanzvollen Historie im Rheinvorland verblieben.

Bereits im frühen 19. Jahrhundert wurde der Freizeitwert der Rheinufer erkannt, die historischen Rheinanlagen zeugen von dieser Wertschätzung. Verschiedenste wasserbezogene Freizeitnutzungen haben sich in den letzten 100 Jahren am Rheinufer angesiedelt. In der Folge wurde jedoch versäumt, diese Nutzungsvielfalt in ein übergeordnetes Gesamtkonzept einzubinden. Lediglich die Rheinanlagen stehen noch für den ursprünglichen Gestaltungsanspruch eines Gartenkunstwerks an der Schauseite zum Rhein, haben mittlerweile aber auch an Lesbarkeit und Attraktivität eingebüßt.

Das vorliegende Konzept versucht die vorhandenen Defizite zu heilen. Das in viele Einzelnutzungen fragmentierte Rheinufer wird durch eine einheitliche Gestaltsprache zu einem durchgehend erlebbaren Uferpark verbunden. Wiederkennbare Gestaltungsprinzipien schaffen eine verbesserte Lesbarkeit und Orientierung. Eine begleitende Uferpromenade aus hellem Asphalt schafft eine markante „zweite“ Uferlinie. Die zwei Hauptbewegungsstränge – die neue Uferpromenade und die verkehrsreduzierte und begrünte Bundesstraße B9 – spannen die Uferzone beidseitig ein und definieren die äußeren Ränder. Die Einfassung erlaubt eine einfache Zonierung in Abschnitte mit wechselnden Schwerpunkten. Drei Rheinfinger gliedern den Park in Querrichtung und verspannen Innenstadt und Fluss miteinander. Die markanten, platzartigen Unterbrechungen erlauben eine klare Gliederung in unterschiedliche
Parkabschnitte: Gartenpark, Landschaftsgarten Rheinanlagen, Winzerpark, Aktivpark, Campingpark und Wassersportpark.

GARTENPARK: Der nördliche Uferabschnitt wird zum Gartenpark mit ruhigen Nutzungen und Orten zur Entspannung umgestaltet. Die vorhandenen Kleingärten werden eingebunden und über eine breite Wildhecke gefasst. Der umgebaute Tonnenhof mit Biergarten bildet einen wichtigen gastronomischen Ankerpunkt. Rundherum lagern sich kleinere Spielstationen an. Die Mündung des Münzbachs wird erweitert und um Rasenstufen mit verbessertem Wasserzugang ergänzt. Den nördlichen Abschluss bildet eine kleine Einbuchtung mit Holzdeck und naturnahen Ufergärten.

LANDSCHAFTSGARTEN RHEINANLAGE: Der historisch wertvolle Landschaftsgarten, die Rheinanlage, wird behutsam erneuert. Es werden gezielt einzelne Bereiche mit Sträuchern und hohen Gräsern verdichtet um die ursprünglich angelegten Blickachsen stärker herausarbeiten zu können. Die Dramaturgie aus offenen und geschlossenen Bereichen mit klaren Blickachsen soll für die Besucher wieder erlebbar werden. Die Mischung aus Laub- und Nadelbäumen verleiht dem Park seinen besonderen Charakter im Sinne eines Arboretums. Der großgewachsene Altbaumbestand wird erhalten und punktuell um neue klimaangepasste Baumarten ergänzt.

WINZERPARK:
Der zentrale Parkabschnitt vor der Kirche St. Nikolaus und dem Klostergarten stellt das Thema Weinbau in den Vordergrund. Dort wo die Bahnhofsachse auf das Ufer trifft können sich lokale Winzer öffentlichkeitswirksam präsentieren. Ein neuer Weinpavillon bildet das Zentrum der Anlage - Ausschank und Informationsort. Schaugärten mit unterschiedlichen Traubenarten werden unterbrochen von kleinen Picknickbereichen und Spielstationen. Somit wird das kulturelle Erbe des Weinbaus über die Gartenschau hinaus zu einem wichtigen neuen Baustein im Uferpark.

AKTIVPARK:
Der Aktivpark entlang der südlichen Uferpromenade erweitert das Freizeitangebot um weitere bewegungsorientierte Bausteine wie Freestylefeld für Streetball und andere Ballsportarten, Beach Area mit Volleyballfeld und Spielplatz. Das Spielrelief schafft eine abwechslungsreiche Topografie aus EPDM-Hügeln mit Kletterobjekten und Tunneln inmitten einer Kiesfläche. Gleichzeitig bildet die Zone einen räumlichen Puffer zu den angrenzenden Wohnmobilstellplätzen, die sich in eine parkartige Gestaltung einbetten. Ergänzt werden die Nutzungsbausteine durch eine attraktive Skatelandschaft für Jugendliche zwischen Bahn und Bundesstraße direkt neben der verlagerten Feuerwache, dort wo Lärmemissionen keine große Rolle spielen. Bereits vorhandene Angebote wie die Einrichtungen des Rudervereins oder des Pétanque Clubs werden wie selbstverständlich eingebunden und erweitern das Angebot. Am südlichen Ende der Promenade tritt der Campingplatz mit einer platzartigen Situation bis ans Ufer, das Gebäude mit Gastronomie und Serviceangeboten wird mit dem öffentlichkeitsorientierteren Charakter des Strandbads verknüpft. Hierdurch erhält die Uferpromenade einen markanten Endpunkt und fließenden Übergang zum Campingpark. Die Promenade verschwenkt und führt als Unterführung unter B9 und Bahngleisen bis zum Bahnhof und ins Zentrum von Bacharach.

WASSERSPORTPARK: Eine Besonderheit und Alleinstellungsmerkmal in Bacharach ist der geschützte Wasserzugang zum Rhein und der strömungsarme Badebereich wegen der vorgelagerten Sandbank und der damit veränderten Strömungsverhältnisse abseits der Fahrrinne. Die vorhandene Badestelle wird erweitert und als neuer Stadtstrand zu einem wichtigen Teil der öffentlichen Promenade aufgewertet. Ein umlaufendes Holzdeck bildet eine starke Klammer und urbanen Ankerpunkt. Von hier aus ergeben sich weite Blicke auf die imposante Rheinkulisse. Südlich endet das Holzdeck in einer platzartigen Situation mit altem Baumbestand, nördlich verlängert es sich als Schwimmanleger bis in den Rhein. Eine Art Archipel aus unterschiedlich programmierten Schwimmplattformen spannt sich zwischen Rheinufer und Sandbank auf und schafft einen attraktiven Wassersportpark. Die größte Plattform mit Flussschwimmbad und Sprungturm wird um kleinere Plattformen mit gefalteten Holzoberflächen zum Beklettern und Rutschen ergänzt. Bojen für Slalommanöver im Kajak oder auf Stand-up-Paddles verdichten das Angebot. Die vorhandenen Schwimmanleger für die Wassersportvereine sowie die Slipanlage für Sportboote werden in die Neugestaltung integriert.

RHEINFINGER NEUE SCHNITTSTELLEN ZUM FLUSSUFER

Die Verkehrstrassen von Bahn und Bundesstraße schaffen eine starke räumliche Barriere zwischen Altstadt und Flussufer. Die monofunktionale Böschung des Bahndamms lässt die Altstadt in die zweite Reihe rücken, die Wirkung der ehemals repräsentativen städtischen Wasserfront lässt sich heutzutage leider nur noch über die baulichen Hochpunkte erahnen. Die Bahndammunterführungen orientieren sich an den historischen Eingangstoren der mittelalterlichen Stadtstruktur, folgen aber der funktionalen Logik einer Bahninfrastruktur und taugen somit wenig als einladende Stadtzugänge.

An diese vorhandenen Stadtzugänge knüpfen die neuen Verbindungsachsen an. Die Rheinfinger mit ihren keilartigen Formen schaffen eine starke Klammer zwischen Stadt und Rheinufer. Die deutlichen Zäsuren innerhalb des Uferparks schaffen eine Rhythmisierung und leiten deutlich in die Stadt. Die Endpunkte der Rheinfinger werden platzartig ausgebildet – stadtseitig mit kleinen Auftaktsituationen und rheinseitig als markante Uferbalkone mit öffentlichen Fähranlegern. Die Altstadtoberflächen aus Natursteinpflaster werden weitergeführt und schaffen eine optische Verlängerung der Stadt bis an den Rhein. Die Querungen der Bundesstraße und des Rheinradwegs werden optisch hervorgehoben. Der mittlere Abschnitt der Rheinfinger wird ökologisch stärker aktiviert und kombiniert bepflanzte Retentionsmulden mit Klimawäldchen. Die Rheinfinger werden somit auch Teil des zusammenhängenden Uferparks.

NEUE UFERZUGÄNGE ÖKOLOGISCHE VERWEBUNG VON LAND UND WASSER

Mehrere „Buchten“, an strategisch wichtigen Stellen, erlauben eine Abflachung und Begrünung der ansonsten baulich gesicherten Ufer. Ein Großteil der gemauerten Uferböschung aus großformatigen Natursteinen kann dadurch kosten- und ressourcensparend erhalten werden. Die in langen Linien aufgebaute neue Promenade zieht ein markantes Bewegungsband durch den neuen Uferpark und schafft eine starke Klammer zwischen den unterschiedlichen Abschnitten. Auf den veränderten Uferverlauf reagiert die Promenade mit deutlichen Richtungswechseln und schafft somit eine Betonung besonderer Ankerpunkte am Wasser. Die wenigen aber effektvollen Eingriffe in den heutzutage monotonen Uferverlauf prägen die Reaktivierung des Rheinufers in Bacharach. Ziel ist ein abwechslungsreiches Erscheinungsbild, das neue Aneignungsformen am Flussufer und einen direkten Kontakt mit der Wasseroberfläche zulässt. Das ruhige Naturerlebnis steht im Vordergrund. Gleichzeitig entsteht eine größere ökologische Vielfalt mit Rückzugsräumen für die Tier- und Pflanzenwelt. Die Uferzone zwischen Promenade und Rhein wird als naturnaher Saum ausgebildet, als extensive Wiesenfläche mit ortstypischen Arten, Treibholz und Kiesinseln. Die aufgeweitete Münzbachmündung wird bis zum Uferbalkon am KD-Schiffsanleger erweitert. Die funktionale Uferrampe wird zugunsten eines sich flach abstufenden Ufers mit langen Sitzstufen im Grünen zurück gebaut. Hier gibt es die Möglichkeit bis an den unteren Rheinstrand zu treten.

AUSSTELLUNGSKONZEPT VERBINDUNG VON KULTURERBE UND FLUSSLANDSCHAFT

Im Sinne des Mottos „Inseln der Poesie“ entstehen verschiedene Themencluster: Gartenpark, Landschaftsgarten, Winzerpark, Aktivpark mit Stadtstrand und Wohnpark. Das UNESCO Weltkulturerbe und die besondere landschaftliche Situation inmitten des oberen Mittelrheintals stehen im Vordergrund der Bundesgartenschau. Beim Standort Bacharach werden die Weinbautradition und das Winzerhandwerk als kulturelles Erbe erfahrbar gemacht, vom Winzergarten innerhalb des Gartenschaugeländes bis zu organisierten Ausflügen auf die umliegenden Weingüter in den Steillagen. Der Rheingarten
wird als gartenkunsthistorisches Zeugnis herausgearbeitet und bildet ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal. Der Stadtstrand mit Wassersportpark ermöglicht eine aktive Nutzung der Wasserflächen begünstigt durch die geschützte Lage hinter der vorgelagerten Sandbank. Die Aspekte Nachhaltigkeit und Schutz wertvoller Ressourcen nehmen bei der Gartenschaukonzeption einen ebenso zentralen Stellenwert ein wie die reiche Kulturlandschaftstradition der Stadt Bacharach. Zahlreiche Themengärten beschäftigen sich mit zukunftweisenden Themen wie Wassermanagement, Klimaresilienz und Artenvielfalt. Das Thema Nachhaltigkeit zieht sich als übergeordnetes Thema durch sämtliche Ausstellungsinhalte und schafft einen eigenständigen Erzählstrang. Themen die sich aus der Historie der Stadt ableiten, wie die Rheinanlagen oder der Weinbau, definieren einen zweiten Erzählstrang.

STÄDTEBAU

Das sporadisch genutzte Gelände zwischen Bundesstraße und Bahn, übernimmt in der neuen städtebaulichen Gestaltung essenzielle Funktionen für den Bedarf Bacharachs. Die einzelnen Baukörper stehen als kompakte Volumen im Grünraum und bilden einen klaren städtebaulichen Abschluss des BUGA-Geländes. Die heutzutage an prominenter Stelle platzierte Feuerwache am Stadteingang gegenüber vom Bahnhof wird nach Süden verlagert und durch einen öffentlichkeitswirksameren Stadtbaustein, das BUGA-Regal, ersetzt, der die markante Stelle im Stadtgefüge betont.

BUGA-REGAL: Der Ortseingang wird durch das „BUGA-Regal“ als identitätsstiftendes Landmark kommuniziert. Dieses gewährleistet vielfältige Möglichkeiten der Nutzungstransformation. Dafür wird eine flexible Tragstruktur, welche lediglich mit Erschließungs- und Sanitärräumen ausgestattet wird, bereitgestellt, um individuellen Fill-In’s für diverse Projekte und Veranstaltungen der BUGA Raum zu bieten. Diese können – langfristig – entsprechend der sich wandelnden Bedürfnisse des Ortes angepasst oder ausgetauscht werden.

MOBILITY-HUB: Der Mobility-Hub bündelt das verstärkte Verkehrsaufkommen an einem Punkt und entlastet so die Infrastruktur, wie auch die Freiräume. Durch die Überlagerung des Hubs mit der Parkfläche des geplanten Nahversorgers, kann eine direkte Verbindung zur bestehenden Bahnhaltestelle hergestellt werden. So entsteht, neben dem Zugang zum Mobility-Hub, durch die Integration der Kaskadentreppe in der begrünten Fassadenschicht, ein zusätzlicher, verkürzter Erschließungsweg zum Rheinufer. Die somit multifunktional genutzte Dachfläche wird durch eine Pergola mit integrierten Solarpaneelen bespielt, welche zum einen Verschattung bietet, aber auch atmosphärische Qualitäten gewährleistet. Dieser Effekt wird zusätzlich durch eine Fläche mit intensiver Dachbegrünung verstärkt. Insgesamt werden, zusätzlich zu den 61 Stellplätzen des Nahversorgers, weitere 172 Stellplätze zur Verfügung gestellt. Das Bike-Hub wird ebenerdig lokalisiert und grenzt direkt an den Straßenraum. Die filigrane Tragstruktur des Mobilty-Hub’s ermöglicht in Kombination mit einer Geschosshöhe von mindestens 3,5 m eine zukünftige Transformation des Gebäudes in Hinblick auf die Verkehrswende. Das neue Feuerwehrgebäude wird entsprechend den aktuellsten Anforderungen realisiert, dabei wird der Schlauchturm gleichzeitig zum Aussichtsturm inszeniert.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit strukturiert die Parkanlage am Rhein in nachvollziehbare Abschnitte, die durch Bezüge aus den Fluchten des Siedlungskörpers von Bacharach abgeleitet sind. An den neuralgischen Punkten verbinden die „Rheinfinger“ das Ufer mit der Altstadt. Die Fuge mit dem Bezug zur Kirche St. Nikolaus und dem KD-Anleger ist dabei am stärksten ausgebildet. In der Hierarchie der Rheinfinger ist das nachvollziehbar. Der Bezug zum Kloster St. Nikolaus wird durch einen neuen Ort, den sog. Winzerpark, und Rheintreppen ausgebildet. Der dritte „Finger“ ist nur mit den Setzungen im Ideenteil sinnvoll und kann mit dem heutigen Zustand nicht sinnvoll angelegt werden. Am neuen Stadtstrand entsteht eine markante Figur und wird mit dem bestehenden Funktionsgebäude des Campingplatzes sinnvoll ergänzt. Die Holzdecks auf dem Rhein können eine gute Ergänzung sein, müssen aber mit den Genehmigungsbehörden abgestimmt werden.
Der zweite Schwerpunkt der Arbeit ist die neue Rheinpromenade. Sie begleitet das Ufer und verbindet alle Parkteile. Hier wird allerdings die Wegebreite kritisch bewertet. Die Linienführung der Promenade wird kontrovers diskutiert, da am Ufer ein starkes, aber fremd wirkendes Bild erzeugt wird. Der vorgelagerte Ufersaum wird positiv bewertet. Die Grundkonzeption des Entwurfs ist nachvollziehbar und gut aus den Themen des Ortes abgeleitet. Der Platz am Anleger erscheint jedoch überdimensioniert. Der Platz für Reisebusse wirkt an dieser Stelle im Park deplatziert.
Die Idee der neuen Winzergärten und des Rheinpavillons wird kontrovers diskutiert. Die Verteilung der Spielplätze wirkt willkürlich. Man hätte sich einen größer dimensionierten Spielbereich mit eigenem Themenschwerpunkt gewünscht. Der Standort der Skateranlage an der lauten Bahntrasse ist gut gewählt. Die Betonung der Bundesstraße mit Baumreihen wird positiv bewertet, weil sie deren Linearität stärkt.
Die Arbeit bildet den in der Auslobung geforderten „robusten Rahmen“ für ein noch zu formulierendes BUGA-Ausstellungskonzept ab. Das „BUGA-REGAL“ eröffnet zusätzliche Nutzungsoptionen für die Zeit der Durchführung der Gartenschau und darüber hinaus. Die Vorgaben des Denkmalschutzes lassen für das Gebäude in der dargestellten Dimensionierung allerdings nur eine temporäre Nutzung (Zeitraum BUGA) zu.
Der Bereich des Ideenteils zeichnet sich durch eine präzise, gute rhythmisierte Setzung von vier neuen Baukörpern aus, die die beiden Bestandswohnbauten gefällig integrieren.
Eine neues Gebäude für die Feuerwehr markiert selbstbewusst als öffentliches, zeichenhaftes Gebäude den Stadteingang von Süden. Supermarkt und der benachbarte Mobility Hub werden als Paar konzipiert und über eine gemeinsame Zufahrt übersichtlich erschlossen. Der ebenerdige Parkplatz verschwindet fast aus der Straßenperspektive. Mit der Anbindung des Mobility Hubs an den Bahnhof wird ein zeitgemäßes und komfortables Mobilitätsangebot geschaffen. Besonders überzeugend ist die Neuformulierung des Grundstücks der bestehenden Feuerwehr mit dem sog. Buga-Regal. An der Schnittstelle von Bahnhof zum Rhein formuliert dieser mit einem dem Kloster selbstbewusst gegenüber gestellten Baukörper ein faszinierendes Zukunftssymbol, welches verschiedene flexibel anpassbare Möglichkeiten offeriert und dem Ort neue Nutzungsoptionen etwa für neue Arbeitswelten bieten kann. Aus denkmalpflegerischer Sicht ist der Baukörper jedoch kritisch zu bewerten.

Gesamtübersicht

Gesamtübersicht

Konzepte Rheinfinger und Nutzungszonierung

Konzepte Rheinfinger und Nutzungszonierung

Lageplan Daueranlagen

Lageplan Daueranlagen

Mobility Hub

Mobility Hub

Schnitt Altstadt bis KD-Anlegestelle

Schnitt Altstadt bis KD-Anlegestelle

Bundesstraße bis Rheinstrand und Wassersport

Bundesstraße bis Rheinstrand und Wassersport

Südliche Uferpromenade mit Stadtstrand und Rheinblick

Südliche Uferpromenade mit Stadtstrand und Rheinblick