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Award / Auszeichnung (auch für Studenten) | 11/2022

competitionline CAMPUS Award 2023

Preis Abschlussarbeiten - Materialkataster

Preisgeld: 700 EUR

Jule Mareike Büchle

Architektur

Laura Stepper

Architektur

Erläuterungstext

Materialkataster - Das Neue Europäische Bauhaus - Eine zukunftsfähige Baukultur

Das Projekt in einem Satz
Materialkataster - Die neue Typologie eines produktiven Bausteins zur Registrierung, Aufarbeitung und Digitalisierung vorhandener Bauelemente.

Warum ist das Projekt besonders einzigartig?
Die hier vorgestellte Masterthesis diskutiert assoziativ, analytisch und gestalterisch folgende Fragestellungen: „Wie kann Architektur funktional als auch gestalterisch, klimakonform und dennoch wirtschaftlich, als produktiver und gleichzeitig edukativer Baustein zu einer nachhaltigen Zukunft beitragen“.

Projektbeschreibung
Diese Masterthesis versinnbildlicht die baukritische und umweltanalytische Betrachtung unserer aktuellen klimatischen Veränderungen und den damit verbundenen architektonischen Entwicklungen.
Die Präsenz der Thematik wird deutlich durch den im politischen Diskurs Europas genannten Green Deal, welcher als Eckpfeiler die Kreativitätsinitiative das „Neue Europäische Bauhaus“ beinhaltet.
Die hier vorgestellte Arbeit diskutiert assoziativ, analytisch und gestalterisch aktuelle architektonische und nachhaltige Fragestellungen.
Durch die Entwicklung der Methodik einer zukunftsfähigen Baukultur wird die Chance artikuliert, eingefahrene Systeme der Baupraxis aufzubrechen und im Sinne eines Paradigmenwechsels diese neu zu denken. Vor allem die Städte sind in den letzten Jahrzehnten zu gigantischen und stetig expandierenden Minen herangewachsen, welche das Potenzial bieten als sogenannte „Sekundärrohstoff-Lieferanten“ für unsere Baubranche zu dienen. Das Verständnis der Gebäude als fixe Masse muss dahingehend entwickelt werden, dass sie als ein variables Gefüge von einzelnen, eigenständigen Elementen gesehen werden müssen.
Mit dem Vorschlag zur Transformation der urbanen Baumethode, entsteht auch der Bedarf nach einem neuen Industriezweig, der die Aufarbeitung von Materialien zur späteren Reimplementierung übernimmt.
Aus diesen Erkenntnissen formuliert sich die neue Typologie des produktiven Bausteins eines sogenannten Materialkatasters zur Registrierung, Aufarbeitung und Digitalisierung vorhandener Bauelemente, welche über den Kernpunkt einer Element ID erschlossen werden.
Im Sinne des Flächenrecyclings, der Aktivierung von Brach- und Restflächen birgt die geografische Prominenz der baulichen Manifestation des Materialkatasters, auf dem obsoleten Brückenbaustein, das Potenzial als edukativer und produktiver Bestandteil der Stadt, die Idee eines Umdenkens für zukünftige Bauprojekte architektonisch als auch umwelttechnisch öffentlich zu manifestieren.

Beurteilung durch das Preisgericht

"Der konzeptuelle Ansatz für ein Bauteillager ist super, wenn auch nicht neu", sagt Petra Vondenhof-Anderhalten. Die Verfasserinnen hätten mit ihrem Projekt "den Blick in die Zukunft geöffnet". Zwar brauche es in der langfristigen Perspektive eine dezentrale Lagerung von wiederverwendbaren Bauteilen, die Bedingungen dafür müssten jedoch zunächst geschaffen werden. In der Zwischenzeit sei ein zentrales Lager mit einer digitalen Erfassung des Bestandes eine sinnvolle Lösung. "Das Gebäude wirkt komplex, seine Entwicklung durchdacht", äußert Henning von Wedemeyer.
Das Konzept finde sich im architektonischen Ausdruck des Bauwerks aus wiederverwendeten Materialien wieder: "Das Gebäude beweist sich sozusagen selbst", lobt Vondenhof-Anderhalten. Mit seiner Re-use-Optik sei es glaubwürdig und stehe architektonisch für die zugrunde liegende Idee. Da zum Teil nur kleine Mengen an Materialien für die erneute Nutzung erhältlich seien, "fügt sich das Patchwork-Aussehen des Industriebaus sinnig in den Entwurfsgedanken ein", sagt Inga Hahn. "Die Verfasserinnen haben ihren Entwurf perfekt dargestellt und finden einen ganz eigenen Ausdruck", so Vondenhof-Anderhalten. "Das Projekt spiegelt wider, dass wir Architekt*innen im Sinne der Bauwende unsere Sehgewohnheiten anpassen müssen", stimmt Annika Hopster zu. Es verkörpere die neue Ästhetik des nachhaltigen Planens und Bauens.
Materialübersicht

Materialübersicht

Prozess

Prozess

Materialübersicht

Materialübersicht

Grundriss 1

Grundriss 1

Grundriss 2

Grundriss 2

Grundriss 3

Grundriss 3