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Offener Wettbewerb (auch für Studenten) | 01/2023

Der competitionline EAT CITY Lebkuchenwettbewerb 2022/23 - Ein Park für den Frieden.

Der Weg zum Frieden

1. Preis

Preisgeld: 1.500 EUR

Maja Weber

Architektur

Amy Loreena Köhler

Architektur

Erläuterungstext

Welcher Weg führt zum Frieden?
Konflikte und Krieg sind über die gesamte Menschheitsgeschichte verteilt und trotz allem auch in der heutigen Zeit präsent. Unter anderem der Krieg in der Ukraine und die Menschenrechtsproteste im Iran prägen jeden Tag die Nachrichten. Mit unserem Entwurf wollen wir ein Zeichen für Frieden setzen und für alle, die entschieden sind, sich für ihn und andere einzusetzen.
Für den Standort des Parks wurde der Baseler Platz in Frankfurt am Main bestimmt. Das gefährlichste Viertel in der kriminellsten Stadt Deutschlands auszuwählen, soll nicht nur ein Zeichen setzen, sondern auch den Leuten dort einen Rückzugsort und Anlaufstelle bieten.
Der Park stellt einen Irrgarten dar, dessen Zentrum ein Turm bildet. Hier sollen die Besucher, während sie den Weg zur Aussichtsplattform erklimmen, den Zeitstrang menschlicher Konflikte sehen können, der über Ausstellungen dargestellt wird. Unser Park bietet nicht nur eine besondere Freizeitattraktion, sondern zeigt auch auf metaphorische Weise, dass auf dem Weg zum Frieden viele Ideen ins Nichts führen können und informiert die Besucher über vergangene Beispiele, die sich nicht wiederholen dürfen.
Die Basis des Kuchens besteht aus einem Schokokuchen, der mit Hecken aus Rührkuchen bestückt wurde. Die Blätter der Hecken wurden mit zerbröselten Keksen und Lebensmittelfarbe hergestellt und mit Zuckerguss befestigt. Der zentrale Turm besteht aus Oreos und ist mit einer Friedenstaube aus Schokolade versehen. Mit derselben Schokoglasur wurden auch die Hecken auf der Kuchenbasis befestigt.

Backenergie
Ca. 60 Minuten Backzeit (Backzeit des ersten Kuchens, der zweite Kuchen wurde nach 20 Minuten in denselben Backofen dazugestellt) bei 160° C Umluft

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Weg zum Frieden ist oftmals beschwerlich. Die, die für ihn kämpfen, müssen immer wieder neue Pfade einschlagen und erproben. In vielen Fällen bleiben die Anstrengungen ergebnislos. Der Jury gefällt, wie die Verfasserinnen diese Gedanken gestalterisch als Irrgarten übersetzen. "Konzept und Gestaltung gehen bei diesem Entwurf eine Synthese ein", urteilt Udo Gleim, Architekt und Professor für Baugeschichte und Entwerfen an der Hochschule Darmstadt. Den Verfasserinnen sei es gelungen, eine gut funktionierende Kombination aus Park und Monument zu schaffen.

Weiter überzeugt das Backwerk das Preisgericht durch seine ansprechende Optik: Silvia Schellenberg-Thaut, Architektin bei Atelier ST, ist begeistert, wie "aufwendig und ästhetisch" die Komposition aus Schokokuchen, Keksbröseln und Zuckerguss arrangiert wurde. Selbst ohne den begleitenden Text erschließe sich das Projekt allen Betrachter*innen auf einen Blick und lasse keine Fragen offen, sagt competitionline-Geschäftsführer Dirk Bonnkirch-Reineau. In der Begründung der Ortswahl hätte sich die Jury einen besseren Schulterschluss zwischen Entwurfskonzept und Standort gewünscht.