eat city. Das Berliner Stadtschloss. competitionline Lebkuchen-Wettbewerb 2004 / 2005

das haus der begegnung
wir halten die idee, das stadtschloss wieder aufzubauen für ungeeignet. ebenso, die idee den palast der republik abzureissen. vielmehr sollten wir uns in respektvollem umgang mit der deutschen geschichte üben und nicht verdrängen, dass wir eine vergangenheit haben.
aus diesem empfinden und der tatsache, dass der palast der republik ja nun unweigerlich abgerissen werden soll, wollen wir eine geste des zusammenkommens zur bebauung und im umgang mit diesem schwierigen areal, vorschlagen. wir sind der meinung, dass sich, an kaum einem anderen ort der historischen mitte berlins, wenn nicht gesamt-berlins, der konflikt des zusammenkommens von menschen aus ost, wie west wiederspiegelt. wir müssen voneinander lernen und den jeweils anderen respektieren und verstehen. die neubebauung des schlossplatzes ist eine einmalige historische chance, die es zu nutzen heißt.
unsere idee soll alle vier himmelsrichtungen und vorallem die menschen aus allen vier himmelsrichtungen in einem gebäude zusammenbringen. das gebäude könnte so zum beispiel ein haus der begegnung der deutschen kulturen werden, oder eine ausstellungshalle über die deutsche geschichte. im speziellen, da der konflikt ost/west ja soz. berlin-eigentum ist, eine ausstellung über westdeutsche und ostdeutsche alltagskultur etc. p.p.
im wesentlichen besteht unser gebäude aus sichtbeton und glas. die hohen räume werden im gebäude durch freischwebende ebenen geteilt und gangbar gemacht. man soll auf allen ebenen eine gute, natürliche lichtsituation haben und einen möglichst großen panoramablick nach draussen. das gebäude soll, durch seine eigenartige form, eine einladende geste aussenden, egal von welcher seite man an das gebäude heran tritt. die bebauung haben wir bewusst 2-stöckig und flacher als die umliegenden gebäude gebaut. das gebäude strahlt ein starkes selbstbewusstsein durch bescheidenheit aus. eine tugend, die gerade uns deutschen in diesen zeiten gut täte. das gebäude will da sein, ohne zu repräsentieren.