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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2021

Erweiterung Kindertagesstätte Pellingen

Lageplan

Lageplan

1. Preis

Preisgeld: 13.200 EUR

grabow klause architekten

Architektur

Wolfgang Hermann Niemeyer

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Unter Berücksichtigung und Integration der Landschaft wurde die Kindertagesstätte als „Pavillon“ bzw. „offenes Haus“ konzipiert. Die Gruppenräume und sonstige Haupträume sind im Neubau überwiegend zur Landschaft hin orientiert. Die Schlafräume sind zu den nach Süden gerichteten Innenhöfen in einer „Ruhezone“ angeordnet. Die lichtdurchfluteten Flure sind als Spiel-, Kommunikations- und Begegnungszonen konzipiert. Blickkontakte zum Bestand nach Süden sind durch die großen Verglasungen gewährleistet.

Oberflächen aus natürlichen Materialien und harmonischen Farben erzeugen eine unaufdringliche, angenehme Atmosphäre.

Durch den Erweiterungsbau entstehen drei klar definierte und vielfältige Bereiche im Außenbereich, für verschiedene Altersgruppen mit differenzierter Gestaltung und unterschiedlichen Aktions- und Ruhebereichen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der leicht geknickte, elegante Baukörper orientiert sich an der Schwingung des nördlichen Weges: dadurch entsteht eine großzügige, sympathische Geste zum nördlichen Außenraum. Problematisch hingegen erscheint der im Modell bebaute, knappe Verbindungsbaukörper (horizontale Verglasung).

Die Zuwegung führt über einen gut dimensionierten Hof zu einer zentralen Halle mit großen Orientierungsqualitäten. Von dort aus gibt es radiale Blick und Wegebeziehungen zum Bewegungsraum, zur Treppe ins Obergeschoss, zu den U-3-Bereichen und dem Speiseraum. Der U-3-Bereich präsentiert sich als „Häuser an einer Straße“. Die einseitig liegenden Schlafbereiche orientieren sich zu mehr oder weniger großen Höfen, die den Flur belichtungstechnisch positiv takten.

Im Obergeschoß befinden sich die drei räumlich gleichwertigen Ü-3-Bereiche. Der zweite Rettungsweg wird über einen Fluchtbalkon sichergestellt, der allerdings durch dessen tiefe die Belichtungssituation des U-3-Bereiches nicht verbessert. Leider unklar sind die neuen Höhenfestsetzungen im Bereich des Übergangs zum Bestandsgebäude: zwei neue Rampen führen zu einer neuen, zweiläufigen Treppe. Kontrovers diskutiert wurde der Vorschlag, den bisherigen Nebeneingang stillzulegen und die drei bisherigen Büros einer neuen Nutzung zuzuführen.

Positiv hervorzuheben sich die ansprechenden, ruhigen und ausgewogenen Ansichten mit der Taktung von großflächigen Verglasungen und holzverkleideten Betonwänden. Kritisch gesehen wird die westlich gelegene, großvolumige Abgrabung mit der Konsequenz einer zu steilen, nicht nutzbaren Abböschung und einer eigentlich gestaltlosen ebenen Freifläche.

Die Arbeit liegt in allen wirtschaftlichen Kenndaten unter den Durchschnittswerten: dies lässt eine wirtschaftliche Realisierung und einen wirtschaftlichen Unterhalt erwarten. Die Arbeit ist aus dem Ort entwickelt und hat große baukörperliche, funktionale, erschließungstechnische und innenräumliche Qualitäten.
Westansicht

Westansicht

Grundriss EG

Grundriss EG

Grundriss OG

Grundriss OG

Schnitt Süd-Nord

Schnitt Süd-Nord

Südansicht

Südansicht

Westansicht

Westansicht