Einladungswettbewerb | 01/2012
Fassadengestaltung Neubau DATEV-Entwicklerzentrale
Datev Nürnberg
Anerkennung
Erläuterungstext
IDEATION
Mit dem vorliegenden Entwurfs- und Funktionskonzept werden folgende
wesentliche Aspekte aufgegriffen :
Unverwechselbare Unternehmensphilosophie.
Der Mensch und eine lebenswerte Arbeitswelt sind nicht in Rastern abbildbar. Gebäude und Haut geben diesbezüglich ein Zeugnis vom Ablauf einer inneren Logik und vom Umgang und Miteinander seiner Bewohner, hier seiner Mitarbeiter.
Unser Fassadenvorschlag interprätiert deshalb das vorgegebene Raster in einem neuen Maßstab, welcher durch seine Horiziontalität die Tektonik des Gebäudes aufklärt und durch seine differenzierte Vertikalität die Vielschichtigkeit innerer Arbeitswelten und ihrer Raumfolgen zum Ausdruck bringt.
Die unverwechselbare Geste eines zur Stadt geöffneten Regals - einer Stadt Riga - lädt den Betrachter und Besucher zur Annäherung in die DATEV Welt ein.
Zudem steht dieses – im übertragenen Sinne digitale Bücherregal - auch symbolhaft für den geordneten und vertraulichen Umgang mit Geschäftspartnern und Gästen des Unternehmens DATEV.
Kontextuale und maßstäbliche Einbindung
Die Abmessungen des neuen Blockrand- Karrees sind planerische Vorgabe.
Unsere Fassaden- Typologie ermöglicht jedoch durch ihre differenzierte Verdichtung und Öffnung vertikaler Elemente eine vielfältige Gliederung des Gesamten . Dies vor allem auch in der Wahrnehmung langer Strassenfluchten.
Das Parkhaus bleibt deshalb auch als eigener Baukörper städtebaulich ablesbar, in seinem Duktus
jedoch dem Unternehmen DATEV zugehörig.
Auf den gegenüberliegenden, herrschaftlichen Justizpalast antwortet unsere Fassade - von jeglichem Pathos befreit - mit der selbstverständlichen Geste einer von Zwängen befreiten, humanen Arbeitswelt.
Fassade als Paratypus
Unser Entwurf beabsichtigt die durchgängige Variabilität und Funktionalität einer orginären Fassadentypologie. Dies führt zu Ablesbarkeit und Wiedererkennung aus allen umliegenden Stadträumen.
Vorwiegend geht es jedoch dabei auch um die konstruktive Wirtschaftlichkeit bei der Verwendung möglichst gleicher Fassaden-Elemente.
Haustechnische Parameter und Festlegungen zur gewünschten Behaglichkeit werden in das Konzept integriert und verfeinert.
Außenliegende Sichtbetonpaneele mit hellem Natursteinvorsatz schaffen einen feinsinnig privatisierten Zwischenraum nach außen. Zugleich erhält die wirksame Glasfassade mit ihren beweglichen Elemente hiermit einen konstruktiven Wind – und Wetterschutz.
An stark beanspruchten West- Fassaden wäre eine zusätzlich außenliegende hinterlüftete Glasscheibe denkbar.
Die zurückliegende Glashaut ist nach außen glatt und horizontal gebändert durch ebenengleiche glasfarbene Brüstungs- und Deckenpaneele.
Das vertikale Fassadenraster im vorgegebenen Teilungsraster ist untergeordnet und besteht aus einem Glasstoß mit innenseitigem Trennwandanschluss- Profil.
Die Innenhof - und Flurfassaden erhalten raumhohe Gläser, um vorwiegend in erdnahen Geschossen den verminderten Tageslichteintrag auszugleichen.
Hier macht es Sinn, den außenliegenden beweglichen Lamellen- Sonneschutz, als auch die vorgelagerten geschossabbildenden Tablare oberseitig tageslicht- reflektierend auszubilden.
Die Akzentuierung des Entree’s an der Fürther Strasse erfolgt mit einer 2-geschossigen semitransparenten Metallgewebefassade, welche den Ankommenden mit einladender Geste bis an den eigentlichen Gebäudezugang führt.
So führt die Gestaltung des Kongresszentrums, einschliesslich der Serviceräume synergetisch zu einer städtebaulichen Stärkung des Hauptzugangs, welche vor allem auch in Abendstunden durch die innere Beleuchtung seinen Reiz in den Strassenraum entfaltet.
Die Fassade des Parkhauses bleibt, entsprechend seiner Nutzung, einfacher strukturell geordnet.
Die längeren Flanken zu den nachbarlichen Wohngebäuden erhalten Pflanzenfenster, auch zum Ausgleich fehlender Strassenbäume.
Erlebnisqualität der Innenhöfe.
Die beruhigten Innenhöfe als Oasen des Rückzugs tragen einen wesentlichen Teil zur Arbeitsplatzqualität an diesem Ort bei.
Das Erlebnis sich verändernder natürlicher Kreisläufe ist dabei ein wichtiges Merkmal unserer Gestaltung. Wasserlandschaften als 5. Fassade werden zu tageslichtreflektierenden Himmelsspiegeln in tiefe Raumbereiche und tragen wesentlich zur Verbesserung des Mikroklimas vor Fassaden bei.
Südfassaden erhalten einen begrünten sommerlichen Sonnenfilter in Form von mehrgeschossigen Pflanz - Regalen als eine weitere Fassaden-Variation.
Gestaltung der Dachlandschaft
Die Dächer werden zur Verbesserung des Mikroklimas der Innenhöfe und belasteten Strassenräume
Extensiv begrünt.
Die technischen Aufbauten erhalten eine leicht refelktierende, wetterbeständige Metallhaut zur formalen Entmaterialisierung.
Das Decken- Lichtauge über dem zentralen Casinobereich nimmt das Entwurfsmotiv des Pflanzen-Regals der Innenhöfe auf. Ein heller Tageslicht- Grünfilter bildet den Übergang in das Casino
und wirkt als lebendiger lichtdurchfluteter Anziehungspunkt bis in den Eingangsbereich.
Mit dem vorliegenden Entwurfs- und Funktionskonzept werden folgende
wesentliche Aspekte aufgegriffen :
Unverwechselbare Unternehmensphilosophie.
Der Mensch und eine lebenswerte Arbeitswelt sind nicht in Rastern abbildbar. Gebäude und Haut geben diesbezüglich ein Zeugnis vom Ablauf einer inneren Logik und vom Umgang und Miteinander seiner Bewohner, hier seiner Mitarbeiter.
Unser Fassadenvorschlag interprätiert deshalb das vorgegebene Raster in einem neuen Maßstab, welcher durch seine Horiziontalität die Tektonik des Gebäudes aufklärt und durch seine differenzierte Vertikalität die Vielschichtigkeit innerer Arbeitswelten und ihrer Raumfolgen zum Ausdruck bringt.
Die unverwechselbare Geste eines zur Stadt geöffneten Regals - einer Stadt Riga - lädt den Betrachter und Besucher zur Annäherung in die DATEV Welt ein.
Zudem steht dieses – im übertragenen Sinne digitale Bücherregal - auch symbolhaft für den geordneten und vertraulichen Umgang mit Geschäftspartnern und Gästen des Unternehmens DATEV.
Kontextuale und maßstäbliche Einbindung
Die Abmessungen des neuen Blockrand- Karrees sind planerische Vorgabe.
Unsere Fassaden- Typologie ermöglicht jedoch durch ihre differenzierte Verdichtung und Öffnung vertikaler Elemente eine vielfältige Gliederung des Gesamten . Dies vor allem auch in der Wahrnehmung langer Strassenfluchten.
Das Parkhaus bleibt deshalb auch als eigener Baukörper städtebaulich ablesbar, in seinem Duktus
jedoch dem Unternehmen DATEV zugehörig.
Auf den gegenüberliegenden, herrschaftlichen Justizpalast antwortet unsere Fassade - von jeglichem Pathos befreit - mit der selbstverständlichen Geste einer von Zwängen befreiten, humanen Arbeitswelt.
Fassade als Paratypus
Unser Entwurf beabsichtigt die durchgängige Variabilität und Funktionalität einer orginären Fassadentypologie. Dies führt zu Ablesbarkeit und Wiedererkennung aus allen umliegenden Stadträumen.
Vorwiegend geht es jedoch dabei auch um die konstruktive Wirtschaftlichkeit bei der Verwendung möglichst gleicher Fassaden-Elemente.
Haustechnische Parameter und Festlegungen zur gewünschten Behaglichkeit werden in das Konzept integriert und verfeinert.
Außenliegende Sichtbetonpaneele mit hellem Natursteinvorsatz schaffen einen feinsinnig privatisierten Zwischenraum nach außen. Zugleich erhält die wirksame Glasfassade mit ihren beweglichen Elemente hiermit einen konstruktiven Wind – und Wetterschutz.
An stark beanspruchten West- Fassaden wäre eine zusätzlich außenliegende hinterlüftete Glasscheibe denkbar.
Die zurückliegende Glashaut ist nach außen glatt und horizontal gebändert durch ebenengleiche glasfarbene Brüstungs- und Deckenpaneele.
Das vertikale Fassadenraster im vorgegebenen Teilungsraster ist untergeordnet und besteht aus einem Glasstoß mit innenseitigem Trennwandanschluss- Profil.
Die Innenhof - und Flurfassaden erhalten raumhohe Gläser, um vorwiegend in erdnahen Geschossen den verminderten Tageslichteintrag auszugleichen.
Hier macht es Sinn, den außenliegenden beweglichen Lamellen- Sonneschutz, als auch die vorgelagerten geschossabbildenden Tablare oberseitig tageslicht- reflektierend auszubilden.
Die Akzentuierung des Entree’s an der Fürther Strasse erfolgt mit einer 2-geschossigen semitransparenten Metallgewebefassade, welche den Ankommenden mit einladender Geste bis an den eigentlichen Gebäudezugang führt.
So führt die Gestaltung des Kongresszentrums, einschliesslich der Serviceräume synergetisch zu einer städtebaulichen Stärkung des Hauptzugangs, welche vor allem auch in Abendstunden durch die innere Beleuchtung seinen Reiz in den Strassenraum entfaltet.
Die Fassade des Parkhauses bleibt, entsprechend seiner Nutzung, einfacher strukturell geordnet.
Die längeren Flanken zu den nachbarlichen Wohngebäuden erhalten Pflanzenfenster, auch zum Ausgleich fehlender Strassenbäume.
Erlebnisqualität der Innenhöfe.
Die beruhigten Innenhöfe als Oasen des Rückzugs tragen einen wesentlichen Teil zur Arbeitsplatzqualität an diesem Ort bei.
Das Erlebnis sich verändernder natürlicher Kreisläufe ist dabei ein wichtiges Merkmal unserer Gestaltung. Wasserlandschaften als 5. Fassade werden zu tageslichtreflektierenden Himmelsspiegeln in tiefe Raumbereiche und tragen wesentlich zur Verbesserung des Mikroklimas vor Fassaden bei.
Südfassaden erhalten einen begrünten sommerlichen Sonnenfilter in Form von mehrgeschossigen Pflanz - Regalen als eine weitere Fassaden-Variation.
Gestaltung der Dachlandschaft
Die Dächer werden zur Verbesserung des Mikroklimas der Innenhöfe und belasteten Strassenräume
Extensiv begrünt.
Die technischen Aufbauten erhalten eine leicht refelktierende, wetterbeständige Metallhaut zur formalen Entmaterialisierung.
Das Decken- Lichtauge über dem zentralen Casinobereich nimmt das Entwurfsmotiv des Pflanzen-Regals der Innenhöfe auf. Ein heller Tageslicht- Grünfilter bildet den Übergang in das Casino
und wirkt als lebendiger lichtdurchfluteter Anziehungspunkt bis in den Eingangsbereich.
Beurteilung durch das Preisgericht
(Auszug)
Die Verfasser versuchen, die Größe und Länge des Gebäudes durch die Fassadengestaltung zu gliedern. Dazu schlagen sie eine horizontale und vertikale Profilierung durch unregelmäßig vorgesetzt Stahlbetonfertigteilelemente vor. Dadurch erhält die Fassade Struktur und Tiefe und reagiert damit auf Architekturelemente der gegenüberliegenden Bebauung. Diese Fassadenstruktur zieht sich um das ganze Gebäude bis teilweise auch in die Innenbereiche.
Es entstehen gleichwertige Gebäude- und Arbeitsplatzbereiche.
Die Vorschläge zur Innenhofbegrünung im Fassadenbereich sind interessant, aber im Hinblick auf die Funktionalität zu überprüfen. Die von außen ablesbare Lage des Tagungsraums im Bereich der Eingangssituation wird positiv bewertet.
Die Fassadengestaltung findet ihre formale Fortführung in der Parkhausfassade ohne ein eigenständiges Thema daraus zu entwickeln. Die vorgeschlagenen Maßnahmen sind in ihrer Gänze und Komplexität im vorgegebenen Kostenrahmen wahrscheinlich nicht zu realisieren.
Dennoch besticht der Entwurf durch seine architektonische Kraft und wird als interessanter Beitrag für Fassadengestaltungen im städtischen Umfeld betrachtet unter Hinweis auf die notwendigen Weiterentwicklungen unter den Aspekte der technische Umsetzbarkeit.
Die Verfasser versuchen, die Größe und Länge des Gebäudes durch die Fassadengestaltung zu gliedern. Dazu schlagen sie eine horizontale und vertikale Profilierung durch unregelmäßig vorgesetzt Stahlbetonfertigteilelemente vor. Dadurch erhält die Fassade Struktur und Tiefe und reagiert damit auf Architekturelemente der gegenüberliegenden Bebauung. Diese Fassadenstruktur zieht sich um das ganze Gebäude bis teilweise auch in die Innenbereiche.
Es entstehen gleichwertige Gebäude- und Arbeitsplatzbereiche.
Die Vorschläge zur Innenhofbegrünung im Fassadenbereich sind interessant, aber im Hinblick auf die Funktionalität zu überprüfen. Die von außen ablesbare Lage des Tagungsraums im Bereich der Eingangssituation wird positiv bewertet.
Die Fassadengestaltung findet ihre formale Fortführung in der Parkhausfassade ohne ein eigenständiges Thema daraus zu entwickeln. Die vorgeschlagenen Maßnahmen sind in ihrer Gänze und Komplexität im vorgegebenen Kostenrahmen wahrscheinlich nicht zu realisieren.
Dennoch besticht der Entwurf durch seine architektonische Kraft und wird als interessanter Beitrag für Fassadengestaltungen im städtischen Umfeld betrachtet unter Hinweis auf die notwendigen Weiterentwicklungen unter den Aspekte der technische Umsetzbarkeit.
Fürther Straße
Innenhof