Offener Wettbewerb | 10/2021
Freiraumgestaltung Turbinenwerk Mannheim
©SETUP Landschaftsarchitektur
4. Preis
Preisgeld: 5.500 EUR
SETUP Landschaftsarchitektur PartG mbB
Landschaftsarchitektur
Erläuterungstext
Turbinen sind Drehkörper, die Bewegung erzeugen und Wirbel entstehen lassen. Der strengen Geometrie der beiden Grünachsen wird die Dynamik und Fluidität des Wirbels entgegengesetzt. Über beide Achsen zieht sich diese Thematik, und das Gestaltungselement des Wirbels wird in verschiedenster Weise umgesetzt: mal offene Platzflächen mit Aufenthaltsmöglichkeiten, mal gartenähnliche, intime Rückzugsräume für Außenarbeitsplätze oder belebte Bereiche für Sport und Spiel. Jeder Wirbel entwickelt seine eigene Dynamik entweder unabhängig oder in Zusammenspiel mit einem angrenzenden Wirbel. Trotz dieser ‚Verwirbelungen‘ ist das allgemeine Erscheinungsbild der Grünachsen das einer ruhigen, linearen Parklandschaft.
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Arbeit sucht ihr Thema in der Industriegeschichte des Ortes und überträgt das Motiv der Turbine in eine gestalterische Sprache. Diese Leitidee wird sowohl auf die beide Grünzüge als auch auf den Entreeplatz übertragen, so dass ein großzügiger zusammenhängende Freiraumidee entsteht. Entlang der Fahrbahnen wird das Mulden-Rigolensytem sinnvoll in die Gestaltung integriert. Insgesamt ist der Entwurf vor dem Hintergrund der Klima angepassten Stadtentwicklung sehr gut diskutiert worden, denn er arbeitet mit differenzierten Pflanzthemen und versucht die Bestandsbäume im Areal zu integrieren. In der konkreten Ausformulierung z. B. Im Bereich der Bestandskastanie geht die gezeigt Mauerscheibe doch zu nah an den sensiblen Wurzelbereich heran.
Das formale Thema des Turbinewirbels kann jedoch nicht vollends überzeugen, denn die verschieden kleinen und formal sperrigen kreisrunden Plätze und Aktionsräume zergliedern den linearen Freiraum. Auch die formale Sprache der Corthen Stahl Lamellen wirkt sehr kleingärtnerisch und entspricht nicht der Großzügigkeit der Leitidee. Auch die Kombination von Baumgruppen und den Baumreihen entlang der Baufluchten kann gestalterisch nicht überzeugen.
Die grundsätzliche Haltung des gründominierten Entreeplatzes wurde kontrovers diskutiert. Der gezeigte Anschluß über Stufen an die Arkaden des Hochhauses kann so nicht umgesetzt werden. Die Querung des Radweges über den Platz im Sinne des shared Space ohne Führung wird kritisch bewertet.
Die Wirtschaftlichkeit im gegebenen Kostenrahmen scheint gegeben zu sein.
Das formale Thema des Turbinewirbels kann jedoch nicht vollends überzeugen, denn die verschieden kleinen und formal sperrigen kreisrunden Plätze und Aktionsräume zergliedern den linearen Freiraum. Auch die formale Sprache der Corthen Stahl Lamellen wirkt sehr kleingärtnerisch und entspricht nicht der Großzügigkeit der Leitidee. Auch die Kombination von Baumgruppen und den Baumreihen entlang der Baufluchten kann gestalterisch nicht überzeugen.
Die grundsätzliche Haltung des gründominierten Entreeplatzes wurde kontrovers diskutiert. Der gezeigte Anschluß über Stufen an die Arkaden des Hochhauses kann so nicht umgesetzt werden. Die Querung des Radweges über den Platz im Sinne des shared Space ohne Führung wird kritisch bewertet.
Die Wirtschaftlichkeit im gegebenen Kostenrahmen scheint gegeben zu sein.
©SETUP Landschaftsarchitektur
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Planausschnitt Entree
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