Muslimische Akademie Heidelberg

Die Quartiersinnenbereiche werden durch freiere Gestaltformen neu ausformuliert und damit aus ihrer bisherigen Strenge herausgelöst. Hierin liegt die Stärke des Entwurfs. Auch eine höhere Durchlässigkeit der Quartiere wird im Plan dargestellt, ist im Modell jedoch nicht eindeutig identifizierbar. Zu vermuten wäre, dass auch in dieser Hinsicht Flexibilität bei der weiteren Durcharbeitung unterstellt wird.

Die beabsichtigte Brechung der langen Fassadenfronten im Innenbereich durch Faltungen und Knicke oder auch andere denkbare Formen lässt differenzierte Freiraum- und Nutzungsqualitäten erwarten - sowohl für beiläufige Passanten als auch für Nutzer und Bewohner. Hier ist der Plan jedoch noch nicht präzise. Wünschenswert ist eine abgestufte Öffentlichkeit in den unterschiedlichen Freiräumen allemal. Dafür wäre auch eine barrierefreie Zugänglichkeit aller Bereiche erforderlich, was insbesondere die Überwindung des Höhenunterschieds zwischen Promenade und Langem Anger betrifft. Hierfür gibt es im Plan keine zufriedenstellenden Lösungsvorschläge.

Die öffentliche Durchwegung des Wohnquartiers an der Promenade führt leider zu einem Verlust hochwertiger Wohnlagen und sollte deshalb nicht weiterverfolgt werden. Die Anregungen für eine stärkere Perforation und Ausdifferenzierung der Quartiere bieten jedoch viel Gestaltungsspielraum für den weiteren Planungsprozess.