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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2008

Realisierungswettbewerb mit Ideenteil "Themen vis-à-vis Thermen"

Lageplan

Lageplan

3. Preis

Schaller Architekten Stadtplaner BDA

Architektur

Erläuterungstext

Städtebauliches Konzept

Das weitträumige Thermengelände verlagt nach einem Gegenüber, das den Ruinen nicht die Schau stiehlt sondern einen würdigen Hintergrund für deren Auftritt gibt. Wir setzen mit hellen Kuben absolut gleicher Taufhöhe von der Wechselstraße bis zur Kaiserstraße den wie mit dem Lineal gezogen Horizont für diesen Hintergrundprospekt. Nur leichte Dachaufbauten überspielen in Vermittlung zu Athmosphäre und bewegter landschaftlicher Siluette in der Ferne diesen Nahhorizont.
Unser Hintergrundprospekt muß agesichts der Weiträumigkeit seines Vorfeldes auf Wirkung aus der Distanz angelegt sein. Dazu setzen wir vor die Kuben eine kräftige Loggienstruktur, die mit Licht und Schatten weiterhin lesbare „Chiffren“ auf den hellen Hintergrund der Ge-bäude setzt. In der Nahwirkung überblendet diese Struktur die Gliederung, die unterschiedli-chen Nutzungen und Raumaufteilungen gerecht werden muß.
In der Annäherung gewinnen die Gebäude so Individualität und Komplexität. Gleichzeitig wird in dem Motiv der Loggien auf die der Nutzer hinaustritt, um wie aus dem Zuschauerrang eines Theaters das Thermengelände zu überblicken die Zuwendung.der ganzen Gebäudekulisse zu ihrem Vorfeld sichtbar.
Die Materialität muß dieses Konzept unterstützen: heller, glatter und scharfkantiger Sicht-beton fürs die vorgeblendete Loggienstruktur, etwas wärmerer heller Putz, Stucco oder geschlifferner Naturstein in der Wirkung fugenlos für den Gebäudekubus.



Umbau und Erweiterung

Das Motiv von Kernbau und vorgeblendeter filigraner Struktur ist schon im Bestandgebäude angelegt. Der Anbau kann also nahtlos an den Bestand anschließen und mit ihm zu einer neuen Einheit verschmelzen. Dazu wird das Flugdach abgebrochen und das Dachgeschoss auf den zurückliegenden Kern zurückgebaut. Als Galleriegeschoss wird es Teil des darunter-ligenden Bürogeschosses. Die fünfziger Jahre Substanz bleibt als „Spoglia“ (Haut) mit ihren Zeittypischen dekorativen Element in dem neuen strengen Block erhalten.

Die Eingriffe in die innere Substanz des Altbaus zielen auf eine völlige räumlichfunktionale Integration von Bestand und Erweiterung. Jedes Geschoss ist als Ganzes oder unterteilt in zwei Einheiten nutzbar.
Der neue gemeinsame Hauptzugang für Stadtwerke und Obergeschossmieter schließt seitlich an das vorhandene Treppenhaus an.
Die weiträumige Zugangshalle ist über einen neuen Fahrstuhl behindertengerecht mit allen Hauptgebäuden verbunden. Sie ist nicht als gemeinsame Empfangshalle gedacht, erlaubt aber gegebenfalls auch eine solche Lösung. Der Besucher der publikumsorientierten Bereiche der Stadtwerke betritt auf Straßenniveau den Empfangs- und Ausstellungsraum und wird von dort auf die erhöhte Gallerie mit den Büro-räumen auf dem Niveau des Bestands-gebäudes geführt. Um eine durchgehende innere Erschließung ohne räumlichen Versatz zu ermöglichen wird das vorhandene Treppenhaus durch eine Angleichung der Lauflängen im Erdgeschoss verkürzt.

Das macht für eine mögliche aber nicht zwingende Anbindung der Büroräume im „Hochparterre“ an das Treppenhaus interne Differenz-stufen erforderlich. Im übrigen bleibt der direkte, rückwärtige Zugang vom Parkplatz für dieses Geschoss in reduzierter From erhalten.
Ansicht Süd, Kaiserstrasse, Ansicht Ost, Weberbach, 1. OG

Ansicht Süd, Kaiserstrasse, Ansicht Ost, Weberbach, 1. OG

Ansicht Nord, Wechselstrasse, Ansicht West, Ansicht Süd, Kuhnenstrasse, Grundrisse, Schnitte

Ansicht Nord, Wechselstrasse, Ansicht West, Ansicht Süd, Kuhnenstrasse, Grundrisse, Schnitte