Einladungswettbewerb | 03/2014
Neubau an der Hildegardstraße
2. Preis
Preisgeld: 25.000 EUR
KLAUS THEO BRENNER STADTARCHITEKTUR
Architektur
Planungsgruppe CASSENS+SIEWERT
Landschaftsarchitektur
Katrin Helmbold l ArchitekturModellbau
Modellbau
sonstige Fachplanung
Beurteilung durch das Preisgericht
Die vorliegende Arbeit interpretiert die Volumensetzung nahe am ursprünglichen Entwurfskonzept. Sie passt sich in der Höhenentwicklung gut in den Kontext ein, dies wird auch durch die traditionelle Dachform mit Gauben unterstützt. Die über dem First platzierte Werbung widerspricht den München Vorgaben. Der Turm wird kontrovers diskutiert, scheint aber an dieser Stelle vertretbar. Der Neubau wird dadurch zum Ersten Haus am Platz. Die begradigte Nordseite der Baukörper wird positiv gesehen. Der vergrößerte nördliche Platz verkürzt geschickt die Gasse. Der Abstand zur östlichen Nachbarschaft hin ist aufgrund der steilen Dachneigung nicht ausreichend, die Situation wird durch die Gauben zusätzlich verschärft.
Die Entwicklung von Sockelgeschoss, Corpus und Dachabschluss fügt sich gut in den Münchner Kontext ein, verkörpert eine robuste städtische Grundhaltung – strapaziert aber auch ein vergangenes Bild der Stadt des 19. Jahrhunderts, das die Entwicklung des authentischen Münchner Stadtbildes der Nachkriegszeit gänzlich ignoriert. Die Öffnungen werden sehr einheitlich entwickelt, ohne deutlichen Hinweis auf die Funktion. Auch dies ist eine robuste Grundhaltung, die sich gut in die gewachsene Stadt einfügt. Der Entwurf zielt auf die Ensemblewirkung mit Stadt und bestehendem Hotelgebäude, allerdings fehlen überraschende, inspirierende Momente, auch in den Grundrissen. Aus Sicht des
Nutzers entwickelt die vorgeschlagene Lösung keine eigenständige, memorisierbare Identität. Das Fehlen von den Wohnungen zugeordneten Balkonen oder Dacheinschnitten ist für ihn inakzeptabel. Der Baum auf dem nördlichen Platz wird in Frage gestellt, der Großbaum auf dem südlichen Platz als sehr angemessen betrachtet.
Die Entwicklung von Sockelgeschoss, Corpus und Dachabschluss fügt sich gut in den Münchner Kontext ein, verkörpert eine robuste städtische Grundhaltung – strapaziert aber auch ein vergangenes Bild der Stadt des 19. Jahrhunderts, das die Entwicklung des authentischen Münchner Stadtbildes der Nachkriegszeit gänzlich ignoriert. Die Öffnungen werden sehr einheitlich entwickelt, ohne deutlichen Hinweis auf die Funktion. Auch dies ist eine robuste Grundhaltung, die sich gut in die gewachsene Stadt einfügt. Der Entwurf zielt auf die Ensemblewirkung mit Stadt und bestehendem Hotelgebäude, allerdings fehlen überraschende, inspirierende Momente, auch in den Grundrissen. Aus Sicht des
Nutzers entwickelt die vorgeschlagene Lösung keine eigenständige, memorisierbare Identität. Das Fehlen von den Wohnungen zugeordneten Balkonen oder Dacheinschnitten ist für ihn inakzeptabel. Der Baum auf dem nördlichen Platz wird in Frage gestellt, der Großbaum auf dem südlichen Platz als sehr angemessen betrachtet.