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Kooperatives Workshopverfahren | 01/2015

Neuer Huckepackbahnhof

Teilnahme

R plus Architekten GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Städtebauliche Funktionen

Erschließung und Verkehr:

Grundsätzlich sieht das Konzept eine Trennung der LKW-Anlieferung und der Gebäudeadressen vor. So wird der Schwerlast und LKW- Verkehr über die Planstraße C, über Umfahrten an die südlich verlaufende Privatstraße, welche parallel zur Bahntrasse verläuft, geführt. Hier können große Lieferungen be- und entladen werden. Die Ausfahrt des LKW- Verkehrs soll über den Bahndurchstich der Planstraße A erfolgen. Somit bleiben die Planstraßen B (der Alster Elbe Grünzug) und C vom LKW- Verkehr weitgehend unberührt. Der Rad und PKW- Verkehr (Kunden- Verkehr) erfolgt über die Planstraßen B, C und hinzugefügten Planstrasse D. Die fußläufige Erschließung erfolgt zum einen über die Billstraße und die Billhorner Brückenstraße. Des Weiteren kann über den Billhorner Deich der S- Bahnhof Rohenburgsort erreicht werden.

Straßenprofil:

Der Querschnitt der Planstraße C wurde zu Gunsten einer höheren Aufenthaltsqualität und optimalen Adressbildung des Straßenraums (Integration des Pflanz und Entwässerungsgrabens in die Mitte des Traßenprofils) verbreitert und großzügiger dimensioniert. Das Profil ist mit Verweis auf die Detailschnitte wie folgt aufgebaut: 6.00m Fußweg/ Parkstreifen/ Baumstreifen, 4.00 m Fahrbahn, 7.00m Entwässerungsgraben, 4.00m Fahrbahn und 3.00m (bzw. 6,00m) Fußweg/ Baumstreifen (und Parkstreifen) bis zur Grundstücksgrenze des Opernfundus.

Parken:

In den zwei Parkhäusern und einem Parkautomaten können ca.734 Stellplätze für das Gewerbegebiet nachgewiesen werden. Für das MK- Gebiet ist ein weiteres Tiefgaragen- nebst Rampenbauwerk vorgeschlagen. Des Weiteren sind zahlreiche Kurzparker entlang der Straßen vorgesehen. Die Parkpaletten der Parkhäuser werden in den Bereichen der Sieltrassen vorgesehen, da bei dieser Nutzung eine flexible Konstruktionsweise möglich ist und hier auf den Trassenverlauf der Siele optimal reagiert werden kann. Die lichte Arbeitshöhe für eine Sanierung des Siels beträgt ca. 7.00 m.

Städtebauliches Grundraster:

Ein exemplarisches Baufenster der südlichen Gewerbeeinheiten verfügt mit den Ausmaßen von 62,8m X 42,5m über eine 5-fache Ausdehnung bzw. Nutzung der „Grundparzelle“. Diese setzt sich aus dem Grundraster/ Stützenraster eines Moduls von 12.15m mal 5 x 8.10m+ Fassade zusammen. Ein Modul hat die Abmessungen von 14,15m/ 42,5m und einen Zwischenraum von 10,50m. Ein wichtiges Merkmal ist der südlich um 7.0 m zurückspringende Sockel, welcher Fläche für die Anlieferung und Lagerung von Materialien ermöglicht. Ziel ist es, diese bei gewerblichen Nutzungen erforderlichen Frei- und Stauflächen zu orden und baulich zu integrieren.
Wie unsere Vertiefungen im Maßstab M 1:500 belegen, ist dieses städtebauliche Grundraster in der Lage, unter weiterführender Berücksichtigung der Lage im Quartier, unter Berücksichtigung unterschiedlichsten Anforderungen aus dem Markt und angesichts zu erfüllender Anforderungen an eine Flexibilität zu verschiedensten Gewerbe-Typologien verfeinert und konkretisiert zu werden. Die vorgeschlagene Struktur von Riegel-, Hallen- und „Abstands“- abfolgen kann vollkommen individuell im Prozess der weiteren Planungskonkretisierungen in Bezug auf Nutzungsgröße, Deckenlast (Stichwort: schwere oder leichte Konstruktion) und erforderlicher Raumanforderung und -konstellation (Stichwort: Hallen oder beispielsweise Zwei-Bund-Riegel) verifiziert werden.

Städtebauliche Höhenentwicklung:

Für die Gewerbebauten der „Randlage“ werden Baukörper mit einer einheitlichen Höhe und Geschossigkeit von 4 Vollgeschossen vorgeschlagen. Diese entwickelt sich aus einem 8.0m hohen Sockel und zwei 3.6m hohen Obergeschossen. In dem 2.0m hohen Dachraum werden notwendige Technikaufbauten, Energieerzeugungen, Dachbegrünungen und Konstruktionshöhen untergebracht. Der zweigeschossige Sockelbereich kann sowohl als große Werk- und Lagerhalle genutzt, oder auch durch den Einzug einer weitere Ebene (Galerie oder Normalgeschoss) ergänzt werden.

Nutzungen/ Nutzungstypologien:

Der südliche (Planstraße C) und nördliche (Planstrasse D) Bereich ist ausschließlich der gewerblichen Nutzung zugedacht – aus der beschriebenen Abfolge von Parzellen werden standort- und aufgabenspezifisch Nutzungstypologien eines Gewerbehofes (Planstrasse D), potentieller Eigennutzungen von Betriebsstätten (Baufeld 3 mit exponierter Lage an der „Quartiers-Mitte“), „Gewerbereihenhäuser“mit flexiblen Typologien für Kleinstmietungen (Baufelder 5 und 6) und Kunsthandwerk (Baufeld 8) entwickelt. Die auf gleichen Grundmodulen und immer gleichen Rastern basierende Bauweise ermöglicht einen hohen Wiederholungsfaktor, welcher sich auf die Herstellungskosten und den späteren Mietpreis günstig auswirken wird.
Im zentral gelegenen 11-geschossigen Hochpunkt und baulichen „Mitte“ des Huckepack-quartiers (Cube) ist Raum für sogenannte Startups, kleinteiligste Gewerbeflächen in wirtschaftlicher Bürostruktur und einer kommunikativen Repräsentanz, dem „Forum“ des Huckepackquartiers im Erdgeschoss.
Unsere Vorschläge zum MK- Gebiet bestehen aus Büro-, Hotel- und gastronomischen Nutzungen.

Mitarbeiter: Marcus Pape, Sven Breuer