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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2015

Merkur-Campus

ein 2. Preis

Preisgeld: 8.000 EUR

DI Markus PERNTHALER Architekt ZT GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Der Entwurf zielt auf eine geschlossene Großform ab, die auf die Maßstäblichkeit der angrenzenden Gebäude reagiert. Wichtig sind dabei gleichermaßen die Präsenz als „Headquarter“ und die Wirkung in den durch Verkehrsströme charakterisierten öffentlichen Raum. Durch die Geometrie der Baukörper und der umschließenden Hülle wird ein Stadtraum geschaffen, der nach Außen vermittelt und nach Innen identitätsstiftend wirkt. In dieser exponierten und durch Verkehr sehr stark belasteten Situation erfüllt die Hülle eine Schutzfunktion, die nicht nur physikalisch wirkt, sondern auch dem Bedürfnis nach Geborgenheit und Ruhe Rechnung trägt. Der Charakter dieses Innenraumes wird maßgeblich durch das vorgeschlagene und über alle Geschoße reichende Begrünungskonzept geprägt.

Das einladende Café mit der vorgelagerten Terrasse im Süden und etwas erhöht angeordnet wirkt unmittelbar in den Kreuzungsbereich, ist weithin sichtbar aber geschützt und steht damit zeichenhaft für das intendierte Wechselspiel von Innen und Außen.
Das Bestandsgebäude wird in die Gesamtkomposition räumlich, funktionell und gestalterisch integriert und nicht als Fremdkörper wahrgenommen. Zusammen mit den Logos leitet es Besucher- und Kunden in das Zentrum des Campus, welches gleichermaßen als Passage und Verteilungszone wirkt. Von hier aus sind alle erforderlichen Blickbeziehungen gegeben, um einerseits die Grundstruktur des Gebäudes zu verstehen und die Orientierbarkeit zu erleichtern aber um andrerseits auch den spektakulären Innenraum erfassen zu können.

Das Motiv des Entwurfs kann zusammengefasst als Bemühen um einen wirkmächtigen Gesamteindruck gesehen werden, in dem sich Form, Funktion und Inhalt zu einem logischen Ganzen verbinden. Gedanken zur Nachhaltigkeit sind skizziert und würden im Sinne einer holistischen Betrachtungsweise in der Umsetzung eine wesentliche Rolle spielen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der gewählte Lösungsansatz als Großform erscheint stimmig, vor allem konnten in der 2. Stufe die funktionalen und ökonomischen Kritikpunkte verbessert werden. Der Identifikationseffekt ist nachvollziehbar, der Entwurf fügt sich in den städtebaulichen Kontext ein. Die Eingangssituation ist attraktiv, man wird förmlich in das Gebäude hineingezogen. Der Innenraum besticht durch sein vielfältiges Angebot, allerdings erzeugt diese Großform auch Zwänge, die im Einzelnen nicht zufriedenstellend gelöst werden konnten. Insbesondere die hofseitig belichteten Büroräume werden kritisch gesehen. Der Vorschlag der Materialisierung der Fassadenlamellen in Beton ist nicht plausibel. Insgesamt stellt das Projekt aber einen gelungenen Beitrag zur Lösung der komplexen Aufgabenstellung dar.
Schwarzplan

Schwarzplan

Lageplan

Lageplan

Empfangsbereich

Empfangsbereich

Bürogeschoss

Bürogeschoss

Kindergarten - Penthouse-Ebene

Kindergarten - Penthouse-Ebene

Konzept Fassade

Konzept Fassade