Zweistufiges kooperatives Planungsverfahren | 07/2017
Büroneubau Allianz-Betriebsstätte
©Gerber Architekten
Perspektive I
1. Rang
Architektur
-
Verfasser:
-
Mitarbeitende:
Hannes Beinhoff, J Bentfeld, Lisa Streilein, Boris Hoffmann, Tim Corvin Kraus, Magdalena Cieslicka, Sarah Gnosa
TGA-Fachplanung
Erläuterungstext
In Stuttgart-Vaihingen entsteht auf einer 170.000 m² großen Fläche ein Neubaukomplex für die Allianz AG. Der neue Firmensitz soll bis 2022 fertiggestellt werden und Arbeitsplätze für rund 4.500 Mitarbeiter bieten. Die fünf Teilgebäude des neuen Allianz-Komplexes gruppieren sich um die ‚alte Eiche‘ auf dem Platz an der Heßbrühlstraße. Drei dieser Gebäudeteile bilden eine Einheit und sind im Erdgeschoss über eine zentrale Eingangshalle miteinander verbunden. Ein Hochhaus, als eingebundener Solitär, definiert den zentralen Haupteingang und betont den neuen Platz. Die beiden anderen Teilgebäude erhalten gesonderte Zugänge und können so auch funktional unabhängig fungieren. Das Tiefgeschoss mit zentralen Nutzungen wie Kantinen, Veranstaltungs- und Sportbereichen, verbindet alle Einzelgebäude zu einer funktionalen Einheit mit optimaler Kommunikation. Bei dem Freiflächenkonzept des Allianz-Geländes wurde darauf geachtet, dass eine öffentliche Durchwegung zum nahegelegenen Erholungsgebiet Dürrlewangwald möglich ist.
Beurteilung durch das Preisgericht
Der Entwurf fügt sich mit seiner scheinbar geringen Kubatur, was durch die niedrige Geschossigkeit und den schlanken Hochpunkt begünstigt wird, gut in die Umgebung ein. Die Dimensionierung der Gebäude erzeugt ein insgesamt stimmiges und angenehmes Erscheinungsbild. Gleichzeitig werden alle Flächenvorgaben der Allianz erfüllt. Der Hochpunkt fungiert als zentrales Element und ermöglich eine gelungene Adressbildung, wobei jedoch der Zugang zur Sporthalle eine Überarbeitung erfordert. Der hervorragende Gesamteindruckt des Gebäudeensembles wird durch die homogene und hochwertige Gestaltung der Fassade verstärkt. Im Rahmen einer Weiterführung wäre eine Überarbeitung der Gebäudeform aus klimatologischer Sicht zu prüfen, wobei die Orientierung des Turmes in Ost-/Westrichtung bereits günstig gewählt wurde und der Entwurf die Möglichkeit der Anpassung bietet, ohne seinen Entwurfscharakter zu verlieren. Im Innenraum überzeugt der Entwurf mit einer gelungenen Gestaltung der Plaza, jedoch führt die Verortung der Kerne in den Büroetagen zu ungünstigen Bundbreiten. Die Notwendigkeit der Brückenübergänge wird durch das Preisgericht zur Diskussion gestellt.
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Perspektive II
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Perspektive III
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Lageplan
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Regelgeschoss | EG
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Bürokonzept
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Längsansicht I
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Längsansicht II
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Längsschnitt II
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Längsschnitt I