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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2019

Erweiterung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit in Berlin

1. Preis

Preisgeld: 200.000 EUR

Beurteilung durch das Preisgericht

In den beiden mit den 1. Preisen bedachten Entwürfen, die sich auf zwei verschiedene Weisen der Aufgabenstellung näherten, sahen die Mitglieder des Preisgerichts die stärksten Potentiale, die komplexen qualitativen und quantitativen Anforderungen der Wettbewerbsaufgabe an dem anspruchsvollen innerstädtischen Standort zu erfüllen. Sie lassen mit unterschiedlichen Ansätzen überzeugende gestalterische Lösungen für die städtebauliche Verdichtung und die Unterbringung des BMU erwarten.
„Die unterschiedlichen Konzepte und die hohe Qualität der eingereichten Entwürfe haben dem Preisgericht die Entscheidung nicht leicht gemacht“, betont die Juryvorsitzende Professor Anett-Maud Joppien. „Die Entwürfe von JSWD Architekten und C. F. Møller Architects wurden nach intensiver Diskussion mit jeweils einem ersten Preis ausgezeichnet. Der Beitrag von JSWD Architekten überzeugte durch seine städtebaulich intelligente Setzung sowie tiefe Durcharbeitung der Nachhaltigkeitsaspekte. Der Entwurf von C. F. Møller Architects beeindruckte durch ein starkes Bild für das Ministerium und die Potentiale für interessante Raumkonfigurationen für zukünftiges Arbeiten durch eine lockere Gliederung der Baumassen mit Außenbezügen.“
Der von JSWD Architekten eingereichte Entwurf unterstützt zum einen durch gezielten Einsatz thermisch speicherfähiger Bauteilmassen aus Recyclingbeton die angestrebte Lowtech-Strategie. Zum anderen werden durch die hohe thermische Qualität der Gebäudehülle sowie den großflächigen Einsatz von Photovoltaik der Umweltfußabdruck und der benötigte Ressourceneinsatz reduziert.
Der Entwurf von C. F. Møller Architects verfolgt gezielt den Ersatz von energieintensiven Baustoffen durch nachwachsende Rohstoffe. Das Material Holz für Tragwerk und Gebäudehülle sowie fassadenintegrierte Photovoltaik stehen dabei für eine nachhaltige und zukunftsfähige Architektur.
Damit auch die hohen Ansprüche an die Nachhaltigkeit in angemessener Form vertieft werden können, hat das Preisgericht dem Auslober empfohlen, beide Preisträger mit der Überarbeitung ihrer Entwürfe zu beauftragen. Die Ergebnisse werden im Rahmen des folgenden Verhandlungsverfahrens abschließend beurteilt mit dem Ziel, einen der beiden Preisträger mit dem Erweiterungsbau zu beauftragen.