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Projektwettbewerb im selektiven Verfahren | 06/2020

Neubau des Betriebsgebäudes der Direktion Technische Betriebe in St.Gallen (CH)

3. Rang / 3. Preis

Preisgeld: 30.000 CHF

Boltshauser Architekten AG

Architektur

Schnetzer Puskas Ingenieure AG

Tragwerksplanung

MAURUS SCHIFFERLI, LANDSCHAFTSARCHITEKT

Landschaftsarchitektur

Lemon Consult GmbH

Bauphysik

Gruner AG

Brandschutzplanung

Waldhauser + Hermann AG

TGA-Fachplanung

AFC Air Flow Consulting AG

sonstige Fachplanung, TGA-Fachplanung

Erläuterungstext

Der Projektvorschlag orientiert sich einerseits hinsichtlich seiner Grundabmessung an den umliegenden grossformatigen Industriebauten, den Sportanalagen sowie dem Freibad und andererseits in seiner flachen Höhenentwicklung am Massstab der benachbarten Wohnbauten. Der spannungsvolle Baukörper besteht aus einem kräftigen Sockelvolumen aus Stampflehm und einem filigranen Dachvolumen, welches die neuen Büros fasst. Das neue Betriebsgebäude macht sich die abfallende Topographie der Rechenstrasse zunutze, um das vielfältige Raumangebot gut belichtet auch in den Untergeschossen entwickeln zu können. Nördlich hin zum Wald offenbart sich die eigentliche Dimension des Hauses, in dem die Untergeschosse sockelartig aus den Bäumen ragend zum Vorschein treten, während sich das Betriebsgebäude von Süden her entlang der Zürcher Strasse als zweigeschossiges Volumen präsentiert.

Der städtebaulichen Konzeption folgend, baut das Haus auf der Komplexität seiner Schnittfigur auf. Die Verschiebung vom Erdgeschoss zu den Untergeschossen erlaubt eine grosse Grünfläche auf Stadtniveau. Der nötige Aushub für die Untergeschosse lässt sich im konkreten Fall wirtschaftlich realisieren und wiederverwenden. Das Aushubmaterial soll als Baumaterial direkt für die Erstellung der Stampflehmfassaden aus vorfabrizierten Elementen sowie für die Lehmziegel in den Innenräumen wiederverwendet werden.

Die Verschränkung der Materialien Holz, Stahl und Lehm charakterisiert sowohl den Ausdruck von aussen als auch den Innenraum. Die Tragstruktur ist dabei als Hybridbau konzipiert: Sie besteht in der Halle aus Recyclingstahl-Stützen (4%), die für Bauteile mit geringeren Spannweiten und tieferen statischen Anforderungen mit Holz (96%) ergänzt und deren Ausfachungen mit Stampflehm oder Lehmziegeln ausgeführt werden. Jedes der Materialien spielt in der Kombination vollumfänglich seine positiven Eigenschaften aus. Die vertikale Fugen zwischen den Lehmelementen werden zur Belichtung und Belüftung der Halle ausformuliert und machen so die Tragstruktur im Ausdruck erfahrbar. Die Thematik der Stapelung beziehungsweise Schichtung setzt sich in diesem Sinne vom Programm über die Volumetrie bis hin zur Fassade fort.