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Verhandlungsverfahren | 01/2020

NDR Funkhaus Lokstedt – Neubau eines Verwaltungs- und Produktionsgebäudes in Hamburg

Sicht von Westen

Sicht von Westen

Engere Wahl

architecturestudio,

Architektur

Erläuterungstext

NDR Funkhaus Lokstedt- Neubau Haus 24

 

Erläuterungsbericht

Städtebauliche Einordnung

Der geplante Neubau von Haus 24 und dessen vorgegebenes Baufensterbefindet sich an der zentralen Schnittstelle, einerseits der Planstrasse1 und der Haupteinfahrt, andererseits der Fahrstraße zwischen Haus 11 und Haus 10, welche das Gelände zur Neben- und Anlieferanfahrt am Gazellenkamp hin erschließt. Damit kommt dem Neubau des Hause 24 eine prominente Rolle zu.

Von der Haupteinfahrt schafft es eine definierte Eingangssituation als Gegenpol zum Haus 18 mit dem es über eine Brücke im 1.OG verbunden ist; es unterstützt die Planstraße 1 als zentralen „Boulevard“ und Verteiler durch klare Kantenbildung und Eingliederung in die weitgehend orthogonale Gebäude-Komposition des Gesamtgeländes; es bildet den Endpunkt der zentralen Nord-Süd Fahrstraße zwischen Haus 11 und Haus 10 und verstärkt den „Boulevard“ als perpendikuläre Erschließungsachse; nicht zuletzt, es prägt und ordnet das Erscheinungsbild eines grünen „Rundfunk Campus‘ “; im Zusammenhang mit dem geplanten Rückbau des (Hoch-Hauses 11, welches sich nun städtebaulich einordnet und gleichberechtigt einfügt, ebenso wie das neue Haus 24.

Erschließung 

Der Hauptzugang für Personal und Besucher befindet sich unverändert am Hugh-Greene-Weg. Besucher und Personal haben die Möglichkeit PKW auf einem vorgelagerten Stellplatz abzustellen, oder, wenn nötig, durch eine Sicherheitsschranke auf das Gelände zu fahren mit dem Unterschied, dass die Planstraße 1 als zentraler Boulevard eine nun selbstverständliche primäre innere Erschließungsgrenze bildet. Zur Unterstützung und Entlastung, im Zusammenhang mit einer optionalen Tiefgarage unter Haus 24, ist die Planstraße 2 vorgesehen).

Im Sinne eines „Campus‘ “ steht die Aufenthaltsqualität und die Gestaltung des Außenraums besonders im Mittelpunkt und wird bei der Neuplanung von Haus 24 berücksichtigt.

Gebäude und innere Organisation

Das Entwurfskonzept sieht einen sechsgeschossigen rechteckigen Baukörper mit einem zentralen Atrium vor, dessen Kanten sich an den Achsen der vorhandenen Gebäude orientieren. Der Hoftyp greift ein Thema der zahlreichen, eher introvertierten, Bestandsbauten auf.

Die Fahrstraße zwischen Haus 11 und Haus 10 wird optisch nach Süden hin in das Erdgeschoss des Gebäudes hinein verlängert. Die Planstraßen 1 und 2 sind damit fußläufig verbunden. Das Erdgeschoss des Gebäudes enthält zentrale Besprechungs- und Seminarräume welche auch den Nutzern des Gesamtgeländes zur Verfügung stünden, wobei das Atrium zentraler Verteiler, Kommunikations-, Aufenthalts- und Pausenbereich ist.   

In mitten des Baukörpers von Haus 24 entsteht ein Atrium welches vom Erdgeschoss aus und auch umgekehrt von den Etagen aus vollständig einsehbar ist. Das überdachte Atrium bietet eine von Wettereinflüssen geschützte Pufferzone und in den zum Atrium orientierten Fassaden sind einige Vor- und Rücksprünge geplant, die das Atrium lebendig gestalten. Diese Elemente sind als eine Erweiterung der Nutzflächen ausgebildet, die untereinander Blickbeziehungen und Wegeführungen zulassen um die Zusammenarbeit und den (in-)formellen Austausch über die Geschosse hinweg zu fördern.

Das schon energietechnisch vorteilhafte Atrium wird sommers wie winters durch einen Erdwärmetauscher unterstützt.

Umlaufend sind in jedem Geschoss die Nutzflächen der Büros angeordnet. Zwei Erschließungskerne verbinden pro Geschoss vier Nutzungseinheiten miteinander. Die Büroflächen können an den Außenbereichen sowie zum hin Atrium orientiert werden. Ein einheitliches Tragwerkssystem ermöglicht eine freie Gestaltung innerhalb der Büroflächen, sodass Räume beliebig groß gestaltet und angeordnet werden können und damit ein hohes Maß an Flexibilität gewährleistet wird. Unter Berücksichtigung der Brandschutzanforderungen bietet dieses System vielfältige Möglichkeiten in der Aufteilung der Büroflächen. Es können bis zu vier Nutzungseinheiten (à 400m² Nutzfläche) pro Geschoss miteinander, und ohne gegenseitige Durchwegung, verbunden werden.

Durch umlaufende miteinander verbundene Büroflächen werden die Kommunikation und der Austausch untereinander gefördert und erleichtern damit die übergreifende Zusammenarbeit.

Die Platzierung der beiden Erschließungskerne ermöglicht einen schnellen Zugang zu den einzelnen Einheiten und verkürzt die Verbindungen untereinander. Durch die kompakte Bauweise werden die Fassadenflächen reduziert.

Fassaden

Die rationellen Fassaden sind auf dem zugrundeliegenden Gebäude-Achsmaß-Teiler von 1,35 m als Pfosten-Riegel Konstruktion konzipiert und unterteilen sich regelmäßig in Felder von 90cm und 45 cm Breite. Die 90 cm Felder sind raumhoch festverglast (wenn gewünscht im Brüstungs- Bereich, innen, halb-opak bedruckt) während die opaken 45ger Paneele als manuell zu öffnende Lüftungsflügel dienen (Öffnung von Brüstung 90cm bis 10 cm von Unterkante Innendecke). Sonnenschutz-Jalousien sind in die Verglasung integriert und können per Feld individuell bedient werden. Ein optionaler separater Blendschutz kann innenseitig zusätzlich befestigt werden. Heizkörper (Konvektoren) befinden sich fassadenseitig umlaufend im Technik-Fußboden (20cm hoch) und sind deshalb unsichtbar.  

Die Fassade wird innen alle 1,35 m durch Stützen aus Holz getragen, welche von Innen sichtbar sind und trotz der großzügigen Verglasung zu einer warmen Innenatmosphäre beitragen.  

Daran können durch das regelmäßige Fassaden-Raster Trennwände je nach Bedarf beliebig angeschlossen werden.

Die Außenwirkung wird wesentlich durch die Farbigkeit der teilweise zu öffnenden 45ger Fiberbetonpaneele bestimmt, wobei die Farbgebung einem logischen Algorithmus folgt. Die Farbskala bewegt sich als Webschema von warm zu kalt, die warmen Farben vorherrschend im Norden und die kälteren Farben vorherrschend Im Süden; auf diese Weise die Umgebungs-Lichttemperatur ausgleichend. Das Gebäude suggeriert eine leichte Rotation, verweist auf das dahinterliegende Gelände, und wird dadurch, trotz seiner prominenten Lage, Teil eines integrierten Rundfunk Campus‘.

 

 

 

Beurteilung durch das Preisgericht

Städtebauliche Einordnung
Der geplante Neubau von Haus 24 und dessen vorgegebenes Baufensterbefindet sich an der zentralen Schnittstelle, einerseits der Planstrasse1 und der Haupteinfahrt, andererseits der Fahrstraße zwischen Haus 11 und Haus 10, welche das Gelände zur Neben- und Anlieferanfahrt am Gazellenkamp hin erschließt. Damit kommt dem Neubau des Hause 24 eine prominente Rolle zu.
Von der Haupteinfahrt schafft es eine definierte Eingangssituation als Gegenpol zum Haus 18 mit dem es über eine Brücke im 1.OG verbunden ist; es unterstützt die Planstraße 1 als zentralen „Boulevard“ und Verteiler durch klare Kantenbildung und Eingliederung in die weitgehend orthogonale Gebäude-Komposition des Gesamtgeländes; es bildet den Endpunkt der zentralen Nord-Süd Fahrstraße zwischen Haus 11 und Haus 10 und verstärkt den „Boulevard“ als perpendikuläre Erschließungsachse; nicht zuletzt, es prägt und ordnet das Erscheinungsbild eines grünen „Rundfunk Campus‘ “; im Zusammenhang mit dem geplanten Rückbau des (Hoch-Hauses 11, welches sich nun städtebaulich einordnet und gleichberechtigt einfügt, ebenso wie das neue Haus 24.
Erschließung
Der Hauptzugang für Personal und Besucher befindet sich unverändert am Hugh-Greene-Weg. Besucher und Personal haben die Möglichkeit PKW auf einem vorgelagerten Stellplatz abzustellen, oder, wenn nötig, durch eine Sicherheitsschranke auf das Gelände zu fahren mit dem Unterschied, dass die Planstraße 1 als zentraler Boulevard eine nun selbstverständliche primäre innere Erschließungsgrenze bildet. Zur Unterstützung und Entlastung, im Zusammenhang mit einer optionalen Tiefgarage unter Haus 24, ist die Planstraße 2 vorgesehen).
Im Sinne eines „Campus‘ “ steht die Aufenthaltsqualität und die Gestaltung des Außenraums besonders im Mittelpunkt und wird bei der Neuplanung von Haus 24 berücksichtigt.
Gebäude und innere Organisation
Das Entwurfskonzept sieht einen sechsgeschossigen rechteckigen Baukörper mit einem zentralen Atrium vor, dessen Kanten sich an den Achsen der vorhandenen Gebäude orientieren. Der Hoftyp greift ein Thema der zahlreichen, eher introvertierten, Bestandsbauten auf.
Die Fahrstraße zwischen Haus 11 und Haus 10 wird optisch nach Süden hin in das Erdgeschoss des Gebäudes hinein verlängert. Die Planstraßen 1 und 2 sind damit fußläufig verbunden. Das Erdgeschoss des Gebäudes enthält zentrale Besprechungs- und Seminarräume welche auch den Nutzern des Gesamtgeländes zur Verfügung stünden, wobei das Atrium zentraler Verteiler, Kommunikations-, Aufenthalts- und Pausenbereich ist.
In mitten des Baukörpers von Haus 24 entsteht ein Atrium welches vom Erdgeschoss aus und auch umgekehrt von den Etagen aus vollständig einsehbar ist. Das überdachte Atrium bietet eine von Wettereinflüssen geschützte Pufferzone und in den zum Atrium orientierten Fassaden sind einige Vor- und Rücksprünge geplant, die das Atrium lebendig gestalten. Diese Elemente sind als eine Erweiterung der Nutzflächen ausgebildet, die untereinander Blickbeziehungen und Wegeführungen zulassen um die Zusammenarbeit und den (in-)formellen Austausch über die Geschosse hinweg zu fördern.
Das schon energietechnisch vorteilhafte Atrium wird sommers wie winters durch einen Erdwärmetauscher unterstützt.
Umlaufend sind in jedem Geschoss die Nutzflächen der Büros angeordnet. Zwei Erschließungskerne verbinden pro Geschoss vier Nutzungseinheiten miteinander. Die Büroflächen können an den Außenbereichen sowie zum hin Atrium orientiert werden. Ein einheitliches Tragwerkssystem ermöglicht eine freie Gestaltung innerhalb der Büroflächen, sodass Räume beliebig groß gestaltet und angeordnet werden können und damit ein hohes Maß an Flexibilität gewährleistet wird. Unter Berücksichtigung der Brandschutzanforderungen bietet dieses System vielfältige Möglichkeiten in der Aufteilung der Büroflächen. Es können bis zu vier Nutzungseinheiten (à 400m² Nutzfläche) pro Geschoss miteinander, und ohne gegenseitige Durchwegung, verbunden werden.
Durch umlaufende miteinander verbundene Büroflächen werden die Kommunikation und der Austausch untereinander gefördert und erleichtern damit die übergreifende Zusammenarbeit.
Die Platzierung der beiden Erschließungskerne ermöglicht einen schnellen Zugang zu den einzelnen Einheiten und verkürzt die Verbindungen untereinander. Durch die kompakte Bauweise werden die Fassadenflächen reduziert.
Fassaden
Die rationellen Fassaden sind auf dem zugrundeliegenden Gebäude-Achsmaß-Teiler von 1,35 m als Pfosten-Riegel Konstruktion konzipiert und unterteilen sich regelmäßig in Felder von 90cm und 45 cm Breite. Die 90 cm Felder sind raumhoch festverglast (wenn gewünscht im Brüstungs- Bereich, innen, halb-opak bedruckt) während die opaken 45ger Paneele als manuell zu öffnende Lüftungsflügel dienen (Öffnung von Brüstung 90cm bis 10 cm von Unterkante Innendecke). Sonnenschutz-Jalousien sind in die Verglasung integriert und können per Feld individuell bedient werden. Ein optionaler separater Blendschutz kann innenseitig zusätzlich befestigt werden. Heizkörper (Konvektoren) befinden sich fassadenseitig umlaufend im Technik-Fußboden (20cm hoch) und sind deshalb unsichtbar.
Die Fassade wird innen alle 1,35 m durch Stützen aus Holz getragen, welche von Innen sichtbar sind und trotz der großzügigen Verglasung zu einer warmen Innenatmosphäre beitragen.
Daran können durch das regelmäßige Fassaden-Raster Trennwände je nach Bedarf beliebig angeschlossen werden.
Die Außenwirkung wird wesentlich durch die Farbigkeit der teilweise zu öffnenden 45ger Fiberbetonpaneele bestimmt, wobei die Farbgebung einem logischen Algorithmus folgt. Die Farbskala bewegt sich als Webschema von warm zu kalt, die warmen Farben vorherrschend im Norden und die kälteren Farben vorherrschend Im Süden; auf diese Weise die Umgebungs-Lichttemperatur ausgleichend. Das Gebäude suggeriert eine leichte Rotation, verweist auf das dahinterliegende Gelände, und wird dadurch, trotz seiner prominenten Lage, Teil eines integrierten Rundfunk Campus‘.
Sicht vom Haupeingang

Sicht vom Haupeingang

Sicht von Osten

Sicht von Osten

Sicht von Westen

Sicht von Westen