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kooperatives Werkstattverfahren | 06/2020

LIGHTYWOOD - Neubau von zwei Bürogebäuden und einem Parkhaus in Hamburg

Gewinner / Baulfed 3B

Common Agency

Architektur

Heine Architekten Partnerschaft

Architektur

Erläuterungstext

Lightywood dient als Eingangsgebäude zur Harburger Schlossinsel - dem ehemaligen Zentrum von Harburg, das sich im Laufe der Jahre zu einem Industriehafen entwickelt hat. Derzeit befindet sich Schlossinsel in einem radikalen Wandel und wird zu einem wichtigen Standort der Light Industries

Unser Vorschlag sieht das Erdgeschoss als Stahlbetonkonstruktion und die oberen Stockwerke als modulare Holzkonstruktion vor. Die modulare Holzkonstruktion ermöglicht nicht nur eine enorme Präzision, kostensichere Konstruktion und eine hohe räumliche und ökologische Qualität, sondern dient auch als metaphorische Referenz für die Container-Logistik von Hafenanlagen.

Die großzügige Geschosshöhe im Erdgeschoss ermöglicht zweistöckige Einbauten und schafft attraktive Galerien, die für Coworking genutzt werden können. Das Erdgeschoss öffnet sich zu allen Seiten hin und erfüllt die Funktion eines sozialen Treffpunkts für die neu entstehende Gemeinschaft auf der Schlossinsel.

Die oberen Stockwerke ermöglichen flexible und geräumige Büroräume, die leicht unterteilt und über einen breiten Gehweg zugänglich sind. Der Gehweg befindet sich an den Außenseiten des Gebäudes, sodass visuelle Verbindungen zu den umgebenden Freiflächen möglich sind. Die Fassaden sind mit Zinkblechen verkleidet und im Süden haben sie runde Fenster, die die markante städtische Figur unterstreichen und sich auf den maritimen Kontext beziehen. Die oberen Stockwerke bilden einen überdachten öffentlichen Raum mit Wasserblick an der Südseite des Gebäudes.

Team: Hans von Bülow, Julian Meisen, Cornelius Voss

Beurteilung durch das Preisgericht

Die schlüssige Herleitung ihrer „Zwischenraumtheorie“ und die transportierte Leidenschaft überzeugt das Gremium. Der Wille über die engen Randbedingungen hinaus zu sehen wird für bemerkenswert gehalten. Die Bauprüfung weist darauf hin, dass die Wahl eines im Grundsatz brennbaren Materials als Tragkonstruktion besondere Anforderungen auch an die räumliche Ausdehnung der Nutzungseinheiten stellt, z.B. Reduzierungen der Nutzungseinheiten auf 200 m² statt 400 m². Diese führen i.d.R. wegen der erforderlichen Betreiberidentität bei sog. “Bypass-Führungen” des erforderlichen horizontalen 2. Rettungsweges zu weniger flexiblen Grundrisslösungen. Die Laubengangerschließung für Baufeld 3b wird in diesem Sinne als interessant für eine flexible Nutzung eingestuft. Aus Sicht der Bauprüfung ist über die Materialität der Fluchtungen nachzudenken. Die Ästhetik der Fassade wird kontrovers diskutiert. Der richtige Ausdruck für den Ort ist noch zu finden.