Neubau Geschäftszentrale der Siedlungswerk Nürnberg GmbH in Ziegelstein

Der Entwurf sieht einen zweigeschoßigen, polygonalen Baukörper vor, der ringförmig einen begrünten Innenhof umschließt. Auf dem Flachdach ist die Installation einer Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung vorgesehen.
Der Hauptzugang ist mittig auf den Einmündungsbereich des Schwendengartens in die Ziegelsteinstraße ausgerichtet. Das auskragende Obergeschoß und das seitliche flankierende Nebentreppenhaus erfordern besondere Aufmerksamkeit in der weiteren Ausarbeitung, um eine einladende und transparente Zugangssituation zu erreichen.
Die KFZ-Stellplätze sind überwiegend im nördlichen Grundstücksbereich zur gewerblichen Nachbarbebauung angeordnet und werden durch einige Stellplätze im südlichen Zugangsbereich ergänzt. Die Anordnung ist schlüssig, erfordert allerdings eine relativ lange Zufahrt entlang der westlichen Grundstücksgrenze mit Umfahrung der markanten Eiche.
Die Grundrisse der Gebäudeflügel sind ein- und zweihüftig organisiert und bieten wegen der geringen Gebäudetiefe hohe Aufenthaltsqualität in den Büro- und Erschließungsflächen.
Allerdings wird dadurch die Flexibilität für neue Arbeitswelten eingeschränkt.
Die Geschosse werden über eine einläufige Haupttreppe sowie zwei Nebentreppenhäuser miteinander verbunden. Hier wäre zu prüfen, ob drei Treppen erforderlich sind.
Die Materialität und Fassadengestaltung mich Sichtziegel und Glasflächen, ergänzt durch Holzelemente, ist dem Ort und Unternehmen angemessen. Die Fassadengestaltung schränkt die Flexibilität der Raumaufteilung ein.
Das Verhältnis von Nutzflächen zu Hüllflächen dürfte zu höheren Bau- und Betriebskosten führen.
Insgesamt stellt der Entwurf eine Lösung dar, die respektvoll auf die Nachbarbebauung reagiert und gleichzeitig hohe Aufenthaltsqualität für die Nutzer des Gebäudes bietet.