Das neue Technische Verwaltungsgebäude der Landeshauptstadt Düsseldorf (TVG) reiht sich mit seiner Klarheit in die Tradition von Düsseldorfs Ikonen der Moderne ein. Unser Konzept besticht durch die Weiterentwicklung und Integration von sozial, ökologisch und ökonomisch nachhaltigen Elementen in Form von Fotovoltaik Elementen in der Fassade, Begrünung der Fassade, dem öffentlichen Dachgarten, der Konstruktion in Holz und Holzbetonhybrid sowie dem New Work Konzept, welche alle zusammen dem Gebäude eine neue Identität verleihen und gleichzeitig von Düsseldorfer Integrität zeugen.
Das neue TVG sieht ein Co2-neutrales Gebäude für die Bürger*innen mit öffentlichen Bereichen vor. Transparent gestaltet, öffnet es sich der Stadt und seinen Bewohnern. Die Verzahnung von Park und Innenraum schafft eine Einheit von Menschen, Stadt und Natur.
Das weithin sichtbare 110 m hohe Gebäude bietet Platz für 3.000 Mitarbeiter*innen und alle zukünftigen Besucher*innen. Klar gegliedert in öffentliche und nicht-öffentliche Bereiche bildet der viergeschossige Sockel mit dem Hochhaus ein Ensemble, das über das zentrale Atrium von der Moskauer Straße und vom Park erschlossen wird und diese miteinander verbindet. Auf dem Sockeldach befindet sich der Dachgarten, ein öffentlicher Raum, der sich über drei Geschosse erstreckt und wo sich ein Amphitheater mit Bühne, eine Sitztreppe, ein Erlebnisgarten, ein grünes Klassenzimmer und Sitzbänke mit großen Bäumen befinden. Die Erschließung erfolgt über die zentrale skulpturale Treppenanlage im Atrium.
Die Anordnung der Grundrisse überzeugt durch eine klare Gliederung und ermöglicht eine einfache Orientierung. Die Hauptbereiche Arbeiten, Kommunikation, Konferenz, Gastronomie, Kultur und Areale für sozialen Austausch sind voneinander getrennt, dennoch fungiert das Ensemble architektonisch als „offenes Haus“.
Der Entwurf zielt darauf ab, die Innenräume durch Dachgärten, Höfe und einer bis zu 70 m hohen Fassadenbegrünung wieder mit der Natur zu vereinen und Raum für biologische Vielfalt zu schaffen. Unterschiedliche Bepflanzungen auf den vier Fassadenseiten reagieren auf die spezifischen Bedingungen von Wind und Sonne. Die Gebäudehülle wirkt leicht und transparent und ist Ausdruck von Fairness und Offenheit.
Alle öffentlichen Nutzungen sind im Sockel angesiedelt. Über die Eingänge erreicht man das großzügige Atrium, das den Innenraum mit Tageslicht versorgt und Orientierung und Klarheit schafft. Die Gelände-Differenz von 4,5 m zwischen den beiden Eingängen wird mit Hilfe von Fahrtreppen überwunden. Eine zentrale Wendeltreppe mit skulpturaler Erscheinung gliedert das Atrium und ermöglicht die Erschließung der öffentlichen Nutzungen der einzelnen Etagen und des Daches. Am Eingang Moskauer Straße befindet sich die Informations-Theke samt Stadtmodell und es besteht eine direkte Verbindung zum großen Saal. Im östlichen Teil des Erdgeschosses befinden sich die Publikumsflächen mit Bürgerbüro, Einwohnerwesen, Bürgerservicezentrum und diversen weiteren Bereichen. Die einzelnen Abteilungen werden über eine Ringstruktur um den zentralen Kern erschlossen, hier befinden sich Wartebereiche mit diversen Arbeitsplätzen an den Gebäude- oder Atriums- Fassaden.
Auf dem Park-Niveau befinden sich neben den Fahrradstellplätzen und dazugehörigen Duschen und Umkleiden auch das separat erschlossene VTLZ. Des Weiteren befinden sich hier die Poststelle und Druckerei. Am parkseitigen Haupteingang ist die Cafeteria angeordnet.
Die Konferenz- und Schulungsbereiche befinden sich im 1. Obergeschoss und sind über die Wendeltreppe oder den separaten Erschließungskern im Sockel erreichbar. Auf dem 2. OG sind die Bereiche Work-Life Balance, die Sonderflächen Wahlen des Amtes 12 und die Reprografie untergebracht. Alle Abteilungen sind über Brücken mit dem Hochhaus verbunden und über die Kerne im Hochhaus und im Sockel erschlossen.
Im 3. OG gibt es ein Restaurant für Mitarbeiter samt Außenterrasse und den öffentlich begehbaren Dachgarten. Dieser integriert Treppen mit Sitzstufen auf zwei Ebenen für Freiluftveranstaltungen. Neben den Umkleiden des Küchenpersonals sind hier auch eine Kinderbetreuung und der große Versammlungsraum der Personalakademie angeordnet, welcher doppelgeschossig als mietbarer Bürgerraum flexibel nutzbar sein wird.
Auf 28 Obergeschossen entstehen im Hochhaus neue Arbeitswelten. Mit Büroflächen, die effizient und flexibel auf die verschiedenen Nutzszenarien heute und in Zukunft angepasst werden können. Geschossweise angeordnete Außenbereiche als Vierjahreszeiten-Zimmer ergänzen das Raumangebot.
Das oberste Geschoss beinhaltet neben Büroflächen auch eine Cafeteria für alle Mitarbeiter inklusive Außenterrasse für betriebliche Aktivitäten zur Förderung der Gemeinschaft.
Die einzelnen Büroetagen beinhalten vier Nutzungseinheiten, welche zu zwei Nachbarschaften à 46 Arbeitsplätzen organisiert sind. Die jeweiligen Gemeinschaftsflächen (Marktplatz, Besprechungsräume und Klausurarbeitsplätze) sind über die zentralen Gassen innerhalb des Kerns erschlossen. Es entstehen ausschließlich Arbeitsplätze mit Außenbezug.