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Offener Wettbewerb | 10/2010

Neue Geschäftsstelle der Architektenkammer Berlin - Innenraumgestaltung

2. Preis

ROIK Architekt

Architektur

Erläuterungstext

Konzeptbeschreibung

Neue Geschäftsstelle der Architektenkammer Berlin
Umbau der Mietfläche, 2.OG, IG Metall Haus, Alte Jakobstraße 148-149, Berlin- Kreuzberg

Leitidee des Entwurfes
Die Struktur des Kopfbaus sowie die Außenwirkung seiner markanten, horizontalen Fensterbänder sollen im Gebäudeinneren erlebbar gemacht werden. Die Öffnung des Kopfbaus in Richtung Innenraum wird durch drei entwurfsbildende Maßnahmen erzielt. Erstens: Der Austausch der bestehenden, massiven Trennwand zwischen Seminarräumen und neuem Foyer durch drei transluzente Wände, die in verschiedenen Ebenen liegend, drei unterschiedlich große Räume entstehen lassen; Zweitens: Die in diese Wände integrierten raumhohen (Dreh-) Türen, die in geöffnetem Zustand die Raumachsen des Kopfbaus aufgreifen und den Blick aus den markanten Fassadenfenstern ermöglichen; Und drittens: Die Verlängerung der Seminarraum trennenden Wände bis ins neue Foyer. Das Foyer wird in Richtung Flügelbauten erweitert bzw. geöffnet, um eine großzügige Empfangssituation zu schaffen und eine klare Gliederung in die untergeordneten Funktionen Durchgangsbereich/ Flur sowie Aufenthaltsbereich zu erzielen. Die Mietfläche des Westflügels wird in erster Linie den halböffentlichen Funktionen, wie Pausenraum mit integrierter Teeküche sowie Garderobe zugeordnet. Darüber hinaus beinhalten sie Funktionsflächen, wie Stuhllager und Server. Der Ostflügel dient den internen Funktionen der Architektenkammer und wird als Bürofläche genutzt.

Umbau im Bestand und Denkmalschutz
Die Vorgehensweise dieser Planung könnte metaphorisch als Eingriff mit einem Skalpell beschrieben werden. In Bezug auf die bevorstehenden Umbaumaßnahmen ermöglicht sie eine kostengünstige Lösung mit termingerechter Umsetzbarkeit. So bleibt die vorhandene Gebäudestruktur erhalten, wird aber durch die minimal gehaltenen Maßnahmen erlebbarer. Funktionale Zuordnungen und räumliche Einteilungen orientieren sich am Bestand, sodass die technischen Anlagen so geringfügig wie möglich verändert werden. Die Sanitären Einrichtungen sowie die Heizungsanlage bleiben unverändert bestehen, die Lüftungsanlage wird in den Bereichen zwischen Seminarräumen und Foyer sowie den Referentenbüros partiell verlegt und ggf. ergänzt. Dies hat neben einer Kosten- und Zeitersparnis den Vorteil, dass die Abstimmungen mit dem Vermieter einen geringen Rahmen einnehmen.

Brandschutz und Fluchtwege
Das bestehende Brandschutzkonzept sowie die Fluchtwege werden im Entwurf vollständig berücksichtig und bleiben unverändert (Kostenminimierung und Termineinhaltung).

Material- und Farbkonzept
Die drei Wände zwischen Seminarräumen und Foyer sind in Anlehnung an die Fassadenfenster des Kopfbaus in horizontaler Richtung dreigeteilt und haben in den oberen zwei Dritteln eine Füllung aus Milchglas, im unteren Drittel eine aus Messing. Die drei (Dreh-) Türen sind in Holz vorgesehen. Die Bodenbeläge der Mietfläche werden, außer in den Sanitärbereichen ausgetauscht; Neu verlegt wird ein schallabsorbierender, funktionaler Belag nach Anforderung und in Abstimmung mit dem Nutzer. Die Wand- und Deckenflächen in Bestand und Neubau werden glattgespachtelt und einheitlich in heller Tönung gestrichen; Farbige Akzente können, in Abstimmung mit dem Nutzer, auf einzelnen Flächen gesetzt werden.

Beleuchtung und Mobiliar
Die elektrischen Installationen sowie die vorhandene Datentechnik bleiben bestehen; In den vom Umbau betroffenen Räumen werden sie ergänzt. Dies gilt insbesondere für die Ausstattung der Arbeitsplätze und Seminarräume. In den Seminarräumen werden zudem Projektionsflächen vor den Fenstern installiert, die gleichzeitig der Raumabdunkelung dient. Die vorhandenen Außenjalousien bleiben überall bestehen. Die Beleuchtung bleibt zunächst unverändert, nach einer späteren Kostenkontrolle kann sie ggf. ergänzt, oder teilweise ausgetauscht werden. Das Mobiliar der Büroflächen und Seminarräume wird vollständig aus dem Bestand der AKB übernommen und kann ggf. ergänzt werden. In den Seminarräumen werden die Einbauschränke entfernt, in den Büroräumen bleiben sie erhalten und können auf Wunsch des Nutzers lackiert werden. Einziges neues Einbaumöbel ist ein in den Aufenthaltsraum integrierter Stehtisch.