Nichtoffener Wettbewerb | 11/2023
Neubau Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits‐ und Veterinärwesen Sachsen (LUA) in Bischofswerda
©wörner traxler richter
Visualisierung Haupteingang
1. Preis / Zuschlag
Architektur
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Verfasser:
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Mitarbeitende:
Justus Grützner, Katharina Wiehl, Paula Noack, Christian Börner, Eric Bretschneider, Steven Gensel, Mario Rütz
SÜSS Beratende Ingenieure GmbH & Co. KG
TGA-Fachplanung
Leonhardt, Andrä und Partner, Beratende Ingenieure VBI AG
Tragwerksplanung
Brandschutzplanung
Alkewitz Landschaftsarchitekten
Landschaftsarchitektur
Modellbau
Erläuterungstext
Leitidee
Ein Gebäude ohne Rückseite - das ist die Idee für den Neubau der Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwesen Sachsen. Stattdessen werden 4 unterschiedliche attraktive Seiten ausgeformt, welche auf die umliegenden baulichen, funktionalen als auch freiräumlichen Belange reagieren und mit diesen interagieren. Der Entwurf ist somit von allen 4 Himmelsrichtungen aus qualitätsvoll und fernwirksam sehr gut wahrnehmbar, was wiederum die Wirkung als städtebaulicher Solitär, welcher prägnant im Zentrum des Planungsareals verortet ist, stärkt. Durch den optional angedachten Rad- und Fußweg im Süden des Planungsareals wird der Haupteingang und damit die LUA gesamtheitlich als neue Adresse im Gewerbepark gestärkt.
Städtebauliches und architektonisches Konzept
Der Haupteingang des Gebäudes ist klar nach Süden orientiert. Bedingt durch die städtebauliche Setzung des Gebäudes inmitten des Planungsareals und nicht entlang der südöstlichen Ecke der Ringstraße, bildet die eingeschossige Bestandshalle keinen direkten Bestandteil der Eingangsgeste. Stattdessen öffnet sich der Haupteingang nach Süden, ein Bereich, der aufgrund des bestehenden Bebauungsplans zukünftig nicht weiter bebaut werden kann und die Blickachse auf Bischofswerda nicht einschränkt.
Auf eine vollflächige Unterkellerung wurde hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit des Entwurfes bewusst verzichtet. Stattdessen ist das Ziel, dass der notwendige Erdaushub an anderer Stelle zur Ausformung des Geländes verbleibt und somit kostenintensive Transportwege vermieden werden können.
Die vorgeschlagene Bandfassade, welche sich in fließender Form über das Gebäude legt und trotz der angedachten Höhendifferenzierung das Gebäude als großes Ganzes erscheinen lässt, ist als Holzelementfassade mit festen horizontalen Sonnenschutzlamellen konzipiert. Durch den sehr hohen Vorfertigungsgrad ist eine erhöhte Genauigkeit sowie eine beschleunigte Montage vor Ort sichergestellt. In den Bereichen des Foyers, der Zäsuren sowie der Ver- und Entsorgungszufahrten wurde die Bandfassade aufgrund von funktionalen wie auch gestalterischen Aspekten, in Form von großflächigen Verglasungen / Torsituationen, „aufgebrochen“. Der Fassadenentwurf reagiert damit auf die dahinterliegenden Funktionen, trägt das Innere nach außen und bricht bewusst die Monotonie des Bandes.
©wörner traxler richter
Visualisierung Labormodul
©wörner traxler richter
Lageplan
©wörner traxler richter
Städtebauliche Herleitung
©wörner traxler richter
Grundriss E00
©wörner traxler richter
Grundriss E01
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Grundriss E02
©wörner traxler richter
Grundriss E03
©wörner traxler richter
Fassadendetail