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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2011

New Office Airport Stuttgart

Blick von der Autobahn © wulf architekten

Blick von der Autobahn © wulf architekten

1. Preis

wulf architekten

Architektur

Erläuterungstext

Städtebauliche und landschaftliche Einbindung

Die lineare Baustruktur nimmt die Ost-West-Richtung des Flughafens auf. Sie entspricht der Richtung seiner Entwicklungsstruktur parallel zur Start-/ Landebahn, die die Landschaftsstruktur der Filder mit seinen Ost-West verlaufenden Wasserläufen aufnimmt. Die Baufigur präsentiert sich zur Autobahn als zeichenhafte Großform, die jedoch nicht mächtig und schwer, sondern eher flughafenmäßig leicht und schnell erscheint. In seiner Bildhaftigkeit und Maßstäblichkeit entspricht sie der zum großen Teil aus Verkehrsströmen bestehenden Umgebung. Inhaltlich entspricht sie der Dynamik heutiger Büroformen und dem Selbstverständnis von großen Beratungsunternehmen wie Ernst & Young. Das 6-geschossige Gebäude zielt Richtung Osten auf die Landschaftskulisse der Schwäbischen Alb. Da die südlich vorbeilaufende Erschließungsstraße mit dem geplanten Großparkhaus kein angemessen attraktives Vorfeld für den Haupteingang bildet, ist diesem ein attraktiver Vorplatz als Eingangshof vorgelagert.
Die optische Präsenz an der Straße wird durch die gestalterisch hervorgehobene Pförtnerloge sichergestellt.


Erschließung

Der Vorplatz bietet großzügig Platz für Vorfahrt, Kurzparker und repräsentative Elemente. Er wird durch das ausschwingende Eingangsvordach und die Cafeteria akzentuiert und belebt.
Die Lage des Haupteingangs hat den Vorteil, dass er zentral in der Baustruktur liegt – mit kurzen Wegen zu den Vertikalerschließungen und zum Konferenzzentrum. Es sind lediglich vier vertikale Erschließungseinheiten notwendig, um alle Bereiche separat zu erreichen. Diese liegen in den Nord-Süd gerichteten Verbindungsspangen und haben Tageslicht mit Ausblick. Da sie als Sicherheits-Treppenräume mit Schleusen ausgebildet sind, entfällt die Notwendigkeit von (weiteren) Fluchttreppenhäusern. Alle Büroeinheiten sind sowohl zentral als auch separat erschließbar. Die Zufahrten zur Tiefgarage und zum großzügigen Wirtschaftshof liegen deutlich voneinander entfernt an der Ostseite.


Gebäudestruktur und Nutzbarkeit

Wichtigstes Anliegen des Entwurfs ist, die passende Antwort auf die Anforderungen des Bauherrn FSG bezüglich Drittverwendbarkeit mit denen des Nutzers Ernst & Young als Firmenzentrale in Einklang zu bringen. Deshalb ist die Baustruktur als offenes modulares System angelegt, das aus Büro-Grundeinheiten von ca. 400 m² besteht, die jeweils sowohl separat nutzbar wie auch völlig flexibel koppelbar sind. Demnach entsteht keine anonyme Bürostruktur, sondern ein Haus mit hohem Identifikationscharakter – ein Gebäude mit Mitte und Seele. Dies beginnt schon mit der Lage des Eingangs und endet mit dem Mitarbeiterrestaurant in Panoramalage auf dem Dach. Dieses ist sicher auch als Büro jederzeit weitervermietbar. Die Kommunikationszonen liegen jeweils zwischen den Büroeinheiten an den Vertikalerschließungen, wo sich die Wege treffen und viel Tageslicht und Ausblick vorhanden ist.
Das Zusammenspiel der Ost-West gerichteten Bürozeilen mit der Nord-Süd gerichteten Erschließungsspangen bildet eine optimale Grundstruktur für die nachhaltige Nutzbarkeit des Gebäudes. Die Büros sind nach Nord und Süd orientiert, was einen wesentlichen Vorteil in Bezug auf Sonnen- und Blendschutz bei optimalem Tageslichteinfall darstellt.
Mit Ausnahme des großen Konferenzsaales ist auch der gesamte Kongress- und Schulungsbereich für eine etwaige spätere Büronutzung geeignet. Der Konferenzbereich ist auf kürzestem Weg vom Haupteingang her erreichbar. Er ist über zwei Atrien großzügig und attraktiv mit Tageslicht und Freiraum versehen. Das zweigeschossige Foyer bietet besondere räumliche Reize.
Die der Eingangshalle zugeordnete Cafeteria und besonders das Mitarbeiterrestaurant auf dem Dach bieten geschützte und exponierte Außenraumbezüge und nehmen in ihrer besonderen Ausformung Bezug auf ihre Sondernutzung, ohne dass dadurch eine etwaige spätere Umnutzbarkeit verhindert wird.
Das Restaurant ist speziell auf die schönste Aussicht hin konzipiert.
Lageplan © wulf architekten

Lageplan © wulf architekten

Erdgeschoss © wulf architekten

Erdgeschoss © wulf architekten

Ansicht Süd © wulf architekten

Ansicht Süd © wulf architekten

Regelgeschoss ( 2OG, 4OG, 5OG) © wulf architekten

Regelgeschoss ( 2OG, 4OG, 5OG) © wulf architekten

Dachgeschoss © wulf architekten

Dachgeschoss © wulf architekten

Ansicht Ost © wulf architekten

Ansicht Ost © wulf architekten

Schnitt A-A © wulf architekten

Schnitt A-A © wulf architekten

Blick von der Autobahn © wulf architekten

Blick von der Autobahn © wulf architekten

Mitarbeiterrestaurant © wulf architekten

Mitarbeiterrestaurant © wulf architekten