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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2007

Neuentwicklung des Areals Gruberstraße / "Am Linzer Stadtpark"

Modellfoto

Modellfoto

1. Preis / 1. Rang

Krischanitz & Frank

Architektur

Erläuterungstext

„Am Linzer Stadtpark“

Das Zusammenwirken von Aufgabe und Ort eröffnet die für eine fortschrittliche Stadt wie Linz einmalige städtebauliche Chance, mit einer kompakten Gruppe von Wohntürmen einen neuen urbanen Akzent zu setzen.

Diese mit durchlässigen Erdgeschossen ausgestatteten bodenabhebenden Häuser bewirken ein Durchfließen des grünen Stadtparks heran bis an das lange abschließende Bürogebäude Gruberstrasse. Die großzügigen Freiflächen in jedem der Geschosse (Loggien/ Balkone) sind durch kaum in Erscheinung tretende Metallnetze gesichert, die gleichzeitig als konstruktiver Font für das vertikale Grün dienen.

Dass diese „Wohntürme im Park“ mit einer Ausnahme vor allem dem Wohnen vorbehalten sind, erhöht noch die Legitimation im Sinn einer Rückgewinnung von hochwertigem Lebensraum im Stadtgefüge, der leider normalerweise Bürogebäuden vorbehaltenen ist. Zu diesem städtebaulichen Aspekt gesellt sich in diesem Projekt noch ein ökologischer Mehrwert. Durch die architektonisch kompakte Form des Hochhauses ist es ohne besonderen technischen Mehraufwand möglich, den „Passivhausstandard“ zu erreichen. Die dazu erforderlichen flankierenden baulichen Maßnahmen sind eine erhöhte Wärmedämmung und eine hocheffiziente Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Um durch die maximale Wärmedämmung nicht wertvolle Nutzfläche zu verlieren, wird für die Außenwände eine Vakuumdämmung die in konventionelle Dämmung eingebettet ist, vorgeschlagen.

Die unterschiedlich orientierten Geschosse innerhalb der einzelnen Häuser werden jeweils durch die dickeren Verteilerroste strukturiert, die am äußeren Rand jeweils Pflanzgefäße mit Bewässerungssystem aufnehmen können. Die umlaufende Balkon- und Loggienplatte ist durch eine Türöffnung je Wohnung betretbar und ermöglicht den Bewohnern eine faszinierende freie Rundumsicht über Stadt und Umland.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf zeichnet sich durch die Konzentration der Aufgabe in wenige Bauvolumen aus. Entlang der Gruberstraße wird das bestehende Büro aufgestockt, an der Ecke Gruberstraße / Kaplanhofstraße ein vertikales Element als straßenräumliches Zeichen gesetzt. Die Besetzung entlang der Gruberstraße wird als Schallschutz für die dahinter liegende Wohnbebauung eingesetzt. Die vorgesehenen Wohnungen sind in nur vier gleichen Volumina zusammengefasst. Dadurch entstehen große Freiräume, die vom Eindruck her als Erweiterung der angrenzenden Parkfläche auf das Wettbewerbsgelände empfunden werden. Das Abheben der Baukörper von der begrünten Erdgeschoßzone verstärkt diese Wahrnehmung. Für die 13 Wohngeschoße bringt dieser Lösungsvorschlag eine ausgewogene Belichtung für die Mehrzahl der Wohnungen und für die obersten Geschoße eine ausgezeichnete Weitsicht. Die hohe Anzahl an gut belichteten Wohnungen ohne gegenseitig störende Einblicke ist ein wesentlicher Pluspunkt dieses Projekts.
Regelgeschoss

Regelgeschoss

Ansicht Gruberstrasse

Ansicht Gruberstrasse

Lageplan

Lageplan

Erdgeschoss

Erdgeschoss

Ansicht vom Stadtpark

Ansicht vom Stadtpark