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Offener Wettbewerb | 04/2009

Gestaltungswettbewerb für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin

Blick nach Norden

Blick nach Norden

Teilnahme

sic architekten gmbh

Architektur

Erläuterungstext

Der Wettbewerbsbeitrag wurde im zweiten Wertungsrundgang mit einem Stimmenverhältnis von 9:10 bewertet und ist damit, neben 3 weiteren Beiträgen, bestplatziert.

Idee
Das neue Denkmal stellt die Menschen, das Volk, in seinem Streben nach Freiheit und Einheit in den Mittelpunkt der Betrachtung, hebt es sprichwörtlich auf den Sockel: Wir sind das Volk, wir sind ein Volk.

Vom Hambacher Fest über die 1848er Revolution bis hin zur friedlichen Revolution von 1989, immer wurde aus dem kleinen individuellen Funken erst durch beherztes gemeinschaftliches Handeln die lodernde Flamme für Freiheit und Einheit!

Im Vordergrund steht die Erinnerung an die Leipziger Montagsdemonstrationen des Jahres 1989. Diese haben, in der Deutschen Geschichte einzigartig, eindrucksvoll gezeigt, wie aus anfangs wenigen zaghaften Kerzenlichtern ein friedliches Flammenmeer wurde, in dem letztendlich das unfreiheitliche DDR-Regime versank und die Einheit des geteilten Deutschlands emporstieg.

(Damaliger Volkskammerpräsident Sindermann: „auf alles waren wir vorbereitet, bloß nicht auf Kerzen.“)

Umsetzung, Material, Wirkung
und Aussage
Auf dem Sockel des ehemaligen Nationaldenkmals „schwebt“, in der flächigen Dimension des Vor-gängerbaus eine stählerne Plattform. Die Wahl des Ortes ist Symbol für die Akzeptanz des historischen Fundaments (ohne Reichsgründung 1871 keine Wiedervereinigung 1990). Die Form des neuen Denkmals und dessen Haltung zum Sockel sind Symbol für eine klare Zäsur zur nationalistischen Haltung des Vorgängerbaus.

Zweites Element des Denkmals sind zwei stählerne Stelen, die im Kupfergraben, in gebührendem Abstand zur Schlossbrücke „Unter den Linden“ zugewandt positioniert sind. Aus den oberen Enden der Stelen vereinen sich zwei Flammen zu einer.

Über eine zentrale Ergänzung der historischen Stufenanlage ist die Plattform für jedermann begehbar, der Mensch wird zum Bestandteil des Denkmals. Je mehr Personen sich auf der Denkmalplatte befinden, desto größer wird die aus den Stelen schlagende „Flamme der Freiheit und Einheit“.

So erlebt der Einzelne unmittelbar seinen individuellen Einfluss auf das Große.

Weithin sichtbares Zeichen für die Tragweite dieses Einflusses ist die Lage der Feuerstelen an der Pulsader Berlins „Unter den Linden“.

Die Denkmalplattform hebt den Besucher in einen der Umgebung entrückten Raum des Andenkens, der Besinnung.

Auf der Oberfläche der Plattform findet der Besucher Anstöße hierzu, Inschriften und Bilder definieren in freier Ordnung die Oberfläche des Denkmals. Es sind Schlaglichter aus der Geschichte der Freiheits- und Einheitsbewegung in Deutschland aber auch Texte und bildliche Darstellungen aller Epochen, die sich direkt oder indirekt mit dem Thema Freiheit und Einheit auseinandersetzen. Nicht Information, sondern Anregung steht hierbei im Vordergrund.
Blick Richtung Süden

Blick Richtung Süden

Lageplan

Lageplan

Prinzip - 'Flamme der Freiheit und Einheit'

Prinzip - 'Flamme der Freiheit und Einheit'

Blick von Schossbrücke Richtung Humbold-Forum

Blick von Schossbrücke Richtung Humbold-Forum

Blick Richtung Süden

Blick Richtung Süden